M. Geburt mit Ende im Krankenhaus 26.08.2010

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LuckyLela
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M. Geburt mit Ende im Krankenhaus 26.08.2010

Beitragvon LuckyLela » Do 24. Mai 2012, 21:16

Bevor er mit dem alten Forum verschwindet, kopiere ich nochmal den Geburtsbericht meiner Großen mit meinen Antworten hier herüber:

Di 7. Sep 2010
So, nun habe ich den Bericht endlich fertig, den ersten Absatz habe ich während der Wehen angefangen, bis ich wieder zu meinem Mann ins Bett gekrabbelt bin.

Ich glaube, wir haben den Zwerg doch noch überreden können. :hurra2:
Nachdem die letzten Tage weiterhin tote Hose herrschte, war ich am Mittwoch, den 25.08.2010 noch zur Cranio-Sacral-Therapie, um letzte Blockaden zu lösen. Nachmittags war ich dann mit meinem Hund nochmal knapp eine Stunde (mit halber Stunde zwischendrin raus gerechnet) unterwegs. Pause war in der Eisdiele, wo ich mir mit einem Früchteeisbecher und 2 Cappuccino die Zeit während eines Regengusses und der Erholungsphase meines Hundes vertrieb. Außer harten Bauch und einem leichten Ziehen während des Gehens war Ruhe. Bis mein Schatz um kurz nach 22 Uhr von der Schicht kam, habe ich mir dann noch die Zeit vertrieben mit einem Sitzdampfbad, Nelkenöltampon, Tee kochen und trinken und einer Bauchmassage mit Wehenöl. Vor dem Schlafengehen noch :bett: mit meinem Mann W., von ca. 1-halb 3 geschlafen. War gegen 3:00 auf Klo und stellte fest, dass ich leicht blutigen Ausfluss hatte. Um 03:15 lag ich wieder eingekuschelt im Bett und auf einmal merkte ich ein starkes Ziehen im Unterleib, wie Mensschmerzen vom feinsten. Dauer ca. 1-2 Minuten nach der Uhr vom Radiowecker. Knappe 10 Minuten später wieder und dann waren die Abstände ca. bei 5-8 Minuten. Bin dann gegen 4:00 erstmal aus dem Bett gekrabbelt - konnte einfach nicht mehr liegenbleiben und weiterschlafen- und habe mich eine Etage tiefer nochmal aufs Klo begeben. In dem Moment kam wieder eine Wehe und ich wäre fast von der Schüssel gefallen. Danach war ich erstmal nur noch tatterig. Um 04:17 habe ich dann bei meiner Hebi Kathrin angeklingelt, um sie vorzuwarnen, dass es wohl endlich losgeht. Sie meinte ich solle ihr Bescheid geben, wenn ich das Gefühl hätte, nicht mehr alleine zurecht zukommen.

Habe dann versucht die Wehen auf dem Sessel kniend zu verarbeiten, was auch nicht viel angenehmer war, also bin ich gegen 5:00 wieder hoch ins Schlafzimmer und wollte noch etwas die Bettwärme genießen. Durch mein Schnaufen ist mein Schatz dann aufgewacht und fragte, was los sei. Ich sagte nur: Du brauchst heute glaube ich nicht zur Arbeit… Kurz darauf sind wir dann aufgestanden und er hat mir schonmal die Badewanne eingelassen. Die Wehen wurden immer schmerzhafter und die Abstände kürzer. Gegen 06:00 habe ich mir eine Scheibe Toast mit Honig machen lassen, die ich aber auch nur zur Hälfte geschafft habe, dann mochte ich nicht mehr. In der Wanne war es angenehmer, aber um 06:30 habe ich ihn dann doch bei Kathrin anrufen lassen, die meinte, sie würde noch schnell duschen und dann losdüsen.

Um 07:00 Uhr war sie dann auch da, ich hatte mittlerweile alle 3 Minuten Wehen. Eine halbe Stunde später hat sie mich dann untersucht und festgestellt, dass der Muttermund schon bei 5 cm war. Daraufhin hat sie die zweite Hebamme Karin angerufen. Bevor diese ankam, klingelte die Post (gerade in einer Wehenpause) mit einem Paket, welches W. schnell angenommen hat. Als die Postbotin dann wieder in ihrem Auto saß, kam die nächste Wehe. Kurz darauf hatte auch Karin uns erreicht und mich kurz begrüßt. Mein Mann zeigte ihr kurz die Küche und wo was steht, da sie noch nicht gefrühstückt hatte und sich noch kurz stärken wollte. Um halb neun hatte ich das erste Mal einen leichten Pressdrang, der ab viertel vor neun stärker wurde. Kurz darauf war der Muttermund bis auf einen Saum offen, das Köpfchenhatte sich schon Richtung Beckenmitte eingedreht. Die Wehen kamen nun alle 2 Minuten und durch Kathrin ermuntert probierte ich in der nächsten Dreiviertelstunde verschiedene Positionen aus. Bis dahin hatte ich überwiegend auf der rechten Seite etwas aufgestützt gelegen. In allen anderen Positionen war mir der Druck nach unten zu heftig. Um Viertel vor 10 hatte ich dann regelmäßig starken Pressdrang und hatte mich dann hingekniet und mit den Armen am Wannenrand aufgestützt. Zwischendurch habe ich W., der sich auf einen Hocker neben der Wanne hingesetzt hat, immer mal wieder die Hand zerquetscht. Mehr helfen als das und immer etwas Wasser reichen durfte er mir nicht. Das wollte ich alleine machen. Ab 09:50 habe ich dann mitgeschoben, angetrieben dadurch, dass ich ein Stück der Fruchtblase vor dem Köpfchen spüren konnte, die immer noch prall war. Habe versucht sie etwas aufzukneifen, weil ich mir dadurch etwas weniger Druck erhoffte, was aber nicht richtig klappte. Die Blase sprang dann um 10 Uhr mit dem Durchtritt des Kopfes und um 10:02 war unsere Maus dann da. Habe sie schnell aus dem Wasser gefischt und an mich gedrückt. Karin und Kathrin brachten uns dann erstmal ein warmes Handtuch und ließen das Wasser aus der Wanne ab. (Oder versuchten es, denn einige Blutkoagel verstopften den Abfluss, welche dann mit Hilfe eines Pümpels von W. weitergeschubst wurden) Das Wasserablassen war erforderlich, um zu kontrollieren, ob ich weitere Blutungen habe, denn es kam etwas Blut hinterher. Dann fiel mir auch endlich ein, dass wir noch nicht wussten, ob Junge oder Mädchen, daher fragte ich, ob wir nun Jonas oder M. sagen sollen. W. schaute nach und verkündete, dass wir eine Tochter haben. Um Viertel nach 10 habe ich sie das erste Mal angelegt, was auch schon super klappte, als hätte sie nie was anderes getan.

Um 10:45 versuchten wir dann, mich aus der Wanne zu bekommen, da die Plazenta noch nicht da war und es langsam kalt wurde. Dabei klappte ich das erste Mal weg, woraufhin M. dann um 10:50 von Kathrin abgenabelt wurde, damit wir mehr Spielraum hatten, mich eventuell noch zu stabilisieren und aus der Wanne zu bekommen. Ab da pendelte W. dann zwischen Wohnzimmer, wo M. eingekuschelt lag, und Badezimmer, um nach mir zu schauen. Kathrin und Karin versuchten mich mit Beine hochlegen und einigen homöopathischen Mitteln wieder zu stabilisieren und natürlich sollte ich viel Wasser trinken. Beim zweiten Versuch merkte ich dann noch, wie mir schwarz vor Augen wurde und sagte Bescheid, aber meine drei Helfer konnten mich nur wieder langsam in die Wanne zurücksetzen. Ich bekam einige Handtücher zum zudecken, da mir langsam kalt wurde und wir Fenster und Tür offen hatten, um frisch Luft ins Bad zu bekommen. Zwischendurch bekam ich dann noch Oxytocin als Nasenspray und später auch nochmal in die Nabelschnur, da durch den miserablen Kreislauf kein Zugang zu bekommen war. Die Nachwehen wurden immer stärker und trotzdem ich so gut es eben ging, ohne dass mir wieder schwarz vor Augen wurde, mitdrückte, die Plazenta wollte einfach nicht kommen. Gegen 12 Uhr entschieden wir uns dann zur Verlegung. M. wurde für den Transport angezogen, nachdem sie gewogen und gemessen wurde. 3930 g bei 54 cm Körperlänge und einem Kopfumpfang von 35,5 cm. Ein strammes Mädchen!

Die Rettungssanitäter haben dann erstmal gegrübelt, wie sie mich aus der Wanne bekommen (Eckbadewanne) und sich dann für die Rettungsplane entschieden. Zu dritt haben sie mich dann erstmal auf die Plane gerollt, da konnte ich sogar noch etwas mithelfen, und dann haben sie mich rausgehievt. Einer musste dazu mit in die Wanne steigen, die aber bereits trocken und einigermaßen ausgespült war. Vorher hatten sie mir erstmal den Blutdruck gemessen und einen Zugang mit Infusionslösung gelegt. Die Notärztin hatte mir dann noch Blut abgenommen. Dann ging es in den Rettungswagen und auf nach Segeberg. W. mit M. und die Hebammen folgten mit Privat-PKW, nachdem dann erstmal die Autoschale eingebaut wurde und sich soweit damit vertraut gemacht war, dass die Maus damit transportiert werden konnte. (Irgendwie hatten wir an den Fall nicht gedacht, dass im Falle einer Verlegung Mutter und Kind schon getrennt sind).

Während der Fahrt fragte mich die Ärztin nach meinem Hausarzt, Frauenarzt, Krankenkasse etc., was mir aber immer schwerer zu beantworten fiel, mein Hirn war dazu einfach nicht mehr in der Lage. Nach einer für mich sehr unbequemen Fahrt wegen der Nachwehen, kamen wir dann endlich im KH an. Dort ging es direkt zum OP. Ich bekam noch mit, wie sie mir einen weiteren Zugang legten, ich bekam eine Maske vors Gesicht gehalten und man hob mich auf eine andere Unterlage. Man legte meine Beine hoch und begann unten an mir rumzumachen, was mir unangenehm war und von mir noch mit einem „Au“ quittiert wurde. Dann wirkte die Narkose.
Im Aufwachraum hatte ich dann 4 Zugänge liegen, durch zwei wurde ich mit Flüssigkeit (HES)versorgt. Die Ärztin kam dann zwischendurch auch vorbei und erzählte (sinngemäß) „Die Gebärmutter konnten wir retten, die Plazenta wurde ausgeschabt, sie haben bei der OP nochmal stark geblutet und zwei Konserven bekommen“ Ich war trotz der beheizten Decke immer noch am Zittern, obwohl mir eigentlich nicht kalt war.

Um kurz nach 16 Uhr kam ich dann endlich auf die Wochenstation (eigentlich sollte ich auf Intensiv, aber da war kein Bett mehr frei), wo mein Mann und mein Baby auf mich warteten. Die zwei wurden während ich im OP war, ganz lieb im Kreissaal versorgt und durften Haut auf Haut kuscheln. W. bekam sogar noch etwas zu essen, da er seit um 6 Uhr morgens auch nichts mehr bekommen hatte. Er hatte sogar noch geschafft, ein Familienzimmer für uns zu buchen. Dieses haben wir dann bis Montag 30.08.2010 bewohnt, bis ich mich selbst entlassen habe, da die Ärzte nur noch auf einen Anstieg des Hb-Wertes gewartet haben.

Mittlerweile geht es mir dank der Pflege meines Schatzes wieder recht gut, nur langes Sitzen ist noch unbequem. Aber der Kreislauf ist wieder in Ordnung und ich kann meine Kleine in vielen Bereichen schon selbst versorgen. Nur wenn ich mit ihr die Treppe hochgehe ins Kinderzimmer, brauche ich noch eine Verschnaufpause im Schaukelstuhl.
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Mi 8. Sep 2010
Hallo und Danke für die Glückwünsche,

ja die Geburt selber war sehr schön, wenn auch ich mir etwas mehr Zeit zur Vorbereitung darauf gewünscht hätte. Ging ja doch ziemlich von jetzt auf gleich los, so ohne Senkwehen oder Vorwehen.

Die Sanis waren soweit ich mich erinnern konnte ganz nett und gut drauf, gab kein Gemecker wegen Hausgeburt.

Die Plazenta saß an der Hinterwand, ca. 6,4 cm vom Muttermund entfernt. Warum sie sich nicht lösen wollte, weiß bisher keiner. Vielleicht hat mein kaputter Kreislauf dafür gesorgt, dass sie sich nicht löst, um den Körper nicht durch die große Wunde weiter zu schwächen, wer weiß?

Mit der Verlegung habe ich mich gut abgefunden, gab ja keine andere Möglichkeit und ich war nunmal mehr als am Ende. Meine Hebamme Kathrin hatte wohl etwas länger daran zu knabbern, obwohl ich auch ihr gesagt habe, dass sie ja keine Schuld trifft. Das Ganze hätte mir halt auch im KH passieren können, wobei da vielleicht noch mehr dazugekommen wäre.

Ätzend fand ich nur den Aufenthalt, da ständig jemand reinkam, Essen, Blutdruck messen, Temperatur messen, Blutabnehmen, Schichtwechsel - neue Schwester stellt sich vor, Pipibeutel leeren (hatte bis Samstag einen Katheter)... Und die ersten zwei Tage konnte ich noch nicht so aufstehen und die Kleine versorgen und sie wurde zum Kinderarzt abgeholt, immer dann, wenn mein Mann gerade für 1-2 Stunden weg war, um den Hund und die Katze zuhause zu versorgen. :red: Habe zwar immer gefragt, was gemacht wird, aber unwohl war mir schon dabei. Am zweiten Tag haben Sie ihr dann Blut für den Blutzuckerwert abgenommen, was ich erst nachher erfuhr, angeblich weil sie so zittrig war. War aber alles o.k.. Dann wollten Sie ihr Vitamin K geben, das konnte ich gerade noch verhindern, denn ich gebe ihr lieber täglich 2 Tropfen, statt dieser hohen Dosis auf einmal. Wickeln hat mein Mann übernommen, auch bei der Fersenblutentnahme war er dabei, wenn er sie auch nicht auf dem Arm behalten durfte, so konnte er sie wenigstens beruhigen und trösten. Bei der U2 am Entlassungstag konnte ich wenigstens mit im Raum dabeisein, wobei mein Kreislauf das lange Stehen unter der Wärmelampe noch nicht ganz mitgemacht hat.
Nach der OP hatte ich dann noch Antibiotika bekommen, was leider dazu führte, dass unsere Maus tagelang starke Blähungen und Bauchweh hatte. Aber nun ist langsam wieder Ruhe im Bauch bei Ihr, bis auf gelengentliche Pupser, die aber nicht mehr so stinken und wehtun.
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Mi 8. Sep 2010
Tja, die Ursache würden wir auch gerne wissen, aber uns ist nichts eingefallen.

Im April letzten Jahres hatte ich in der 5. Woche eine Fehlgeburt ohne Auschabung. Eine Ausschabung hätte vielleicht ein Grund sein können, aber in meinem Fall ist er es nicht.
OPs an der Gebärmutter hatte ich auch nicht.

Meiner Meinung nach kann es nur am Kreislaufproblem gelegen haben. Konnte ja auch nur auf dem Rücken liegend noch versuchen zu schieben, denn sobald mein Kopf über Kniehöhe kam wurde mir wieder schwindelig. Vielleicht hätte eine aufrechte Position geholfen? Ging aber leider nicht. An fehlenden NAchwehen kann es nicht gelegen haben, denn diese wurden je mehr Zeit verging umso heftiger. Selbst die Versuche von Karin, mittels Cranio etwas zu bewegen, sind gescheitert.

Auf jeden Fall werden wir noch den OP-Bericht vom KH anfordern, da es noch einige Ungereimtheiten im Bericht an meinen FA gibt.
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Fr 10. Sep 2010
fragen einer befreundeten hebamme:
mich interessiert, was die Hebammen die dreiviertel Stunde gemacht haben von Geburt bis Kreislaufprobleme. Ich lasse die Frauen viel früher aus dem Wasser und gucke auch immer mal nach Nachgeburtswehen und LÖsungszeichen Plazenta.

Vielleicht haben die Hebammen einfach zu lange gewartet

vielleicht war es auch eine Plazenta accreta und dafür kann niemand etwas

das müsste aber im Pathologiebefund der Plazenta bzw. im OP-Bericht stehen, frag doch mal nach, ob sie das überhaupt weiß..


Ich wollte erstmal kurz verschnaufen und meine kleine Maus begrüßen. Wasser war ja bereits raus und ab da haben die beiden auch geschaut was die Plazenta macht. Hatten deswegen ja auch schon angelegt, um eine Lösung der Plazenta anzuschubsen. Tja, eine Dreiviertelstunde klingt lang, mir kam es vor wie 10 Minuten. War halt so froh und überwältigt von den Gefühlen, es geschafft zu haben und damit die Maus anzuschauen, dass es halt schon seine Zeit brauchte, bis mir einfiel, dass wir schauen sollten, ob wir nun einen Sohn oder eine Tochter haben.

Habe heute gerade den OP-Bericht aus dem Krankenhaus angefordert, vielleicht kann man daraus auch näheres erfahren. Möchte nämlich auch gerne erfahren, wie es zu dem genähten DRIII und dem hohen Scheidenriss kam, denn Kathrin hatte nur eine Schürfung der Schamlippe festgestellt. Desweiteren steht im Bericht an meinen FA halt auch was von Episotomie in pp Heilung. Also bei uns zuhause hat keiner was geschnitten.... Das wüsste ich. Vielleicht brauchten Sie Platz für die manuelle Plazentalösung und haben deswegen nochmal geschnitten? Kein Plan, ich hoffe, das geht aus dem Bericht hervor.
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Fr 10. Sep 2010
Was mir noch einfällt: Es gibt Frauen, bei der dauert die natürliche Plazentalösung länger, als im Buch steht. Solange keine stärkere Blutung auftritt kann man warten. Hast du denn richtig geblutet, daß Eile geboten war?
Ich hab mal eine Frau getroffen, die bei beiden Geburten Plazentalösungsstörungen hatte, beim 2. Mal fast verblutet wäre. Es stellte sich raus, daß sie einen Uterus bicornis hatte. Daran wäre auch noch zu denken.

Kurz nach der Geburt kam noch etwas Blut, weshalb wir das Wasser abliessen, aber dann war nichts weiter mit Blutungen. Nur im OP (da war die Geburt ja schon 2,5-3 Std. her) kam es zu einer stärkeren Blutung, weshalb ich auch 2 Konserven bekam.
Glückwunsch auf jeden Fall zum Würmchen! prinzessin Hoffe, ihr habt die Anfangsturbulenzen gut weggesteckt.

Dankeschön, ja wir haben uns ganz gut von dem Stress erholt, unsere Maus pupst immer weniger und ich kann mich auch wieder mehr bewegen, ohne gleich wieder Kopfschmerzen und Schwindel zu bekommen.
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Sa 11. Sep 2010
Geht es Dir emotional gut nach all dem Mist im KH?


Ich kann damit leben, nur wüsste ich halt gern, wieso und weshalb diese Verletzungen sein mussten. Bestätigt mich halt wieder, dass ich um Krankenhäuser einen Bogen machen sollte.
Da stellen sich jetzt doch ein paar fragen...


Ja, bin mal gespannt, wann der Bericht kommt und ob und was drinsteht...
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Sa 11. Sep 2010
Hallo Caro,

ja, vielleicht sollte man vor einem Krankenhausbesuch von sich Fotos machen lassen, die den Zustand vor Betreten des Krankenhauses dokumentieren. Dann kann man wenigstens nachweisen, dass eine Verletzung im KH stattfand und nicht schon zuhause.

Ich habe momentan als Gedächnisstütze den Geburtsbericht und werde natürlich den Entlassungsbericht und den OP-Bericht gut verwahren, um auch später alles nachvollziehen zu können. :buch:
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Di 14. Sep 2010
Wenn du nicht geblutet hast, sehe ich keinen Grund, warum die Verlegung, außer, daß deine Hebamme eine festgelegte Standardzeit im Kopf hatte, wie lange man warten darf und wann man was macht. Daß du bei der OP viel Blut verloren hast, ist kein Wunder. Allein der DR, den sie dir zugefügt haben, dann eine Plazenta rauszurupfen, die nicht bereit ist...
Diese Blutung wäre von allein sicher nicht passiert.


Naja, wir hatten bereits zwei Stunden gewartet und da mein Kreislauf so instabil war, hatten wir gemeinsam die Verlegung beschlossen. Ich war fix und alle und konnte die Nachwehen kaum mehr ertragen, wollte dann auch nur aus der Wanne raus und dass die Schmerzen aufhören.
wisst ihr, was mich besonders irritiert? der hinweis "die gebärmutter konnten wir erhalten".

so könnte aus einer an und für sich harmlosen hausgeburt eine gebärmutterentfernung werden, und nachher heißt es: und ohne diese wäre nach der wahnsinnstag hausgeburt die patientin verblutet.

die umstände, dass es zu den besagten komplikationen kam, sollten lückenlos aufgeklärt werden. damit sowas nicht wieder passiert. und damit die nächste geburt nicht wieder im krankenhaus endet.


Ja, der Spruch der Ärztin hat mich auch geschockt, zumal ich ja gerade erst wieder wach war aus der Narkose. Ich bin ja mal gespannt, wielange ich auf den OP-Bericht warten muss. Freitag morgen habe ich ihn per Fax angefordert. Weiss von meiner Hebi, dass die dort sehr lange brauchen, um ihre Berichte zu erfassen...
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Mi 15. Sep 2010
So, der Bericht ist da. Leider auch nicht all zu aufschlußreich. Vielleicht lest ihr da noch mehr raus, aber für mich steht da nicht viel neues drin.
Epikrise: Aufnahme der Patientin bei Z. n. Hausgeburt am 26.08.10 um 10.02 Uhr bei Plazentaretention mit kreislaufwirksamer Nachblutung

OP-Verlauf:
Lagern der Patientin. Steriles Abwaschen und Abdecken mit sterilen Tüchern. Die Nabelschnur zeigt sich aus dem Cervixkanal ragend. Die Blutung ist regelstark. Der Uterus ist fest. Fundus Nabel +2. Eingehen mit der Hand in den Uterus. Die Plazenta läßt sich leicht von der Uterusvorderwand lösen. Entfernen der Plazenta in toto und der Eihäute. NAchcurettage. Es läßt sich noch weiteres Plazentagewebe gewinnen.
Versorgung eines oberflächlichen DRIII und Scheidenrisses in üblicher Nahttechnik. Entfernung der Instrumente. Abschließende Desinfektion. Legen eines Blasenkatheters. Die Lochien sind regelhaft, der Uterus ist gut kontrahiert. Hb postoperativ (2 EK's): 9,2 g/dl.


Meine Fragen, die dabei aufkommen: Entfernung der Pl. in toto - also im ganzen - richtig? - Wieso wurde dann bei der Nachcurettage noch weiteres Plazentagewebe gewonnen?

Pl. läßt sich leicht von der Uterusvorderwand lösen - Lt. FA hatte ich eine Hinterwandplazenta!?

Blasenkatheter am Ende gelegt? Wird das nicht am Anfang gemacht, auch um mehr Platz zu haben?
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Mi 15. Sep 2010
gute Frage....

habe hier mal eine übersichtliche Darstellung der Schweregrade gefunden:
http://www.mediz.info/Operationen/Gynak ... mriss.html
Dammrisse können in ihrer Schwere sehr unterschiedlich sein. Je nachdem, wie viel Gewebe verletzt wird, werden Dammrisse in verschiedene Schweregrade eingeteilt:

* Dammriss 1. Grades: Einreißen der oberflächlichen Hautschichten der Scheide bis maximal zur Mitte des Damms. Die darunterliegende Muskelschicht ist nicht verletzt.
* Dammriss 2. Grades: Deutlicher Scheidenriss und einreißen der Muskulatur des Damms bis kurz vor den After. Der Afterschließmuskel wird nicht geschädigt.
* Dammriss 3. Grades: Einreißen des gesamten Damms einschließlich der äußeren Schichten des Afterschließmuskels.
* Dammriss 4. Grades: Vollständiger Dammriss, Riss des Afterschließmuskels und einreißen der vorderen Anteile der Mastdarmwand.
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Mi 15. Sep 2010
Wie ist das mit dem Blutbild? Wurde dir von der Rettung eins abgenommen? Oder vor der OP im KH, dann wüsste man wann der starke Blutverlust war? Während der OP ist ja nichts dokumentiert dahingehend

Klingt für mich alles ein bisschen - mhm- komisch?


Ich galube mich erinnern zu können, dass die Notärztin mir Blut abgenommen hat, also noch zu hause, aber auch vor der OP... D.h. wohl, dass ich die komplette Akte anfordern müsste, um da schlauer zu werden. :?
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Mo 20. Sep 2010
der durchschlag der rettung MUSS bei der krankenakte dabei sein!
(wobei ich in wien ärzte kenne, die deinen durchschlag noch vor deinen augen in den müll werden, weil der mist von den sanis ja eh irrelevant ist und keinen arsc--arzt interessieren muss)

lg,
kathrin


Dann bin ich mal gespannt, was die deutschen Sanis gemacht haben...

Werde wohl meine Rückbildungskurs bei den Hebammen des KH machen und dann einen Abstecher ins KH machen, um mir die Akte kopieren zu lassen.
Zuletzt geändert von LuckyLela am Sa 26. Mai 2012, 08:30, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: M. Geburt mit Ende im Krankenhaus 26.08.2010

Beitragvon niamh » Fr 25. Mai 2012, 08:24

Das ist ja echt ein Ding, was da im Krankenhaus passiert ist. Da kriegt man den Eidnruck, dass die sich einen in die Tasche lügen und mal eben nähen, weils mehr Geld gibt.
Hattest du noch mehr herausfinden können, was da wirklich passiert ist? Hattest du denn die Naht vom Nähen?
Sternchen (9.SSW) 08/2002
mein Großer 06/2003 (KS)
die Maus 03/2007 (HG)
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