Hallo,
ich war nur für ein paar Stunden, nach ungeplanter Alleingeburt, auf Wunsch meines Mannes im KH.
Es war übel.
Ein: ich möchte jetzt aber nicht ins KH sondern in mein Bett hat mein Mann überhaupt nicht nachvollziehen können.
Die Geburt habe ich ihm erst zum Schluß mitgeteilt als ich Übergangs- und (danach) Preswehen hatte.
Die Geburt war ET plus14, eigeleitet mit Rizinus, rausgeprügeltes Kind auf Wunsch der Hebamme und des Ehemannes.
Naja, auf jeden Fall war die Geburt echt schön aber weiter geht`s:
Nachdem das Kind "draußen" war hat es nicht nur gejammert sondern sich auch vollhals beschwert wie mit ihr umgegangen wurde. Klar das ist verständlich (sehe oben). Ich habe mich ebenfalls beschwert. (Das war 2006) Ich wollte das (Einleiten) nicht und ich kann davor nur warnen. Ich war jung und naiv und ohne Unterstützung. Kurz vor ET war ich von meiner Umwelt einfach nur noch gestresst und genervt. Ich hatte Eiweiß im Urin und habe ein Infoblatt von der Hebamme für Gestosegefährdete Schwangere bekommen um meine Ernährung umzustellen. Sie hat mich au8ch gefragt ob ich Streß habe; was ich bejahte. (Von wem war ja klar)
Vor allem von meinem Mann der mir ins Gesicht sagte das er das Kind endlich im Arm halten will etc. pp.
Also habe ich den Notarzt angerufen der ...:
- nach über zwanzig Minuten erst kam
- zwischen meine Beine geschaut hat

- mein Blut, trotz Binden, verteilte sich im Treppenhaus als Tropfen auf der Treppe, in meinen Klamotten und Schuhen (danke lieber Ehemann)
- mit Blaulicht ins KH fuhr
- und noch zwei andere Männer dabei hatte, es war so peinlich

- stark nach Alkohol und Pfefferminzbonbon roch
Im KH wurden wir (ich und das Baby) in den Kreissaal geschoben.
Zwei Hebammen und Hebammenschülerin, und andere Hebammen die neugierig glotzten kamen, waren mehr oder weniger da. Die absolute Metzgerhebamme drückt auf meinem Bauch und ich sage zu ihr das sie das lassen soll die Nachgeburt ist schon längst raus und ich will mich nur von der Ärztin untersuchen lassen. Kind liegt im Wärmebettchen, weils „besser so ist“, wegen der Temperaturregulierung und so blabla).
Die Ärztin untersucht mich sagt das alles okay ist und die Hebammenschülerin will das Nähzeug holen ist aber nicht notwendig. Tja, Alleingeburt halt.

Auf jeden Fall bin ich dann auf die Wöchnerinnenabteilung, mit Krankenschwestern, gekommen.
Drei-Bettzimmer, vollbesetzt
die Kinder, im Wechsel, nur am weinen; meins dann auch ab und zu von dem Geschrei der anderen wach geworden
Mittagessen miserabel
Mein Mann kommt mich besuchen und bringt Blumen mit. Aber nicht für mich sondern für die Krankenschwestern.
Ich kann nicht schlafen und mich nicht ausruhen, weil:
Handys ständig klingeln, simsen die ganze Zeit, Anlegen und dann kommen Männer rein, Geschreih der anderen Kinder durch die Wand hörbar, Zigarettenrauch der Besucher die auf dem riesen Balkon rauchten (natürlich nicht vor dem Fenster derer sie besuchten sondern „etwas weiter weg“ …)
Es war ekelhaft.
Dann kommt der Kinderarzt zur Visite und sie nehmen meine Kleine zur Untersuchung mit. Das hat ewig gedauert. Angeblich muß ich noch einen Tag bleiben wegen der U1 (& Blutabnahme). Das kann die aber voll vergessen. Ich habe den Schwestern gesagt das ich gehen möchte. Da sagte ich auch schon im Kreißsaal das das Ganze ambulant sein soll aber redet man mit den Leuten oder nicht es ist das Gleiche.
Ich sollte in vier Stunden mich bei den Krankenschwestern melden wegen Wickeln und so.
Nachmittags besuchte mich die Hebamme und entschuldigte sich.
Halb sieben Entlassung Frauenärtzin aus OP gekommen zur Untersuchung für mich um mich zu entlassen (sie hat es voll verstanden), gegen sieben Uhr zu Hause gewesen und soviel Streß gehabt. Unglaublich. Ich mußte mich erstmal entspannen.
Zur Alleingeburt kam es weil, :
die Hebamme ihr Handy ausgeschaltet hat und den Stecker ihres Telefons zog, laut Aussage der Hebamme, damit ihre Kinder mal in Ruhe schlafen können, weil ihr Telefon wohl ständig klingelt
ich den Rizinuscocktail getrunken habe und die Wehen ganz anders waren als sonst
Die Geburt empfand ich als: total doof, keinen Hormonflash, in ständiger Sorge um das Kind, ich fühlte mich total langweilig und alleingelassen, zum Schluß: Wehen im Minutentakt absolut schlecht zu veratmen und damit umzugehen (eine echte Qual)
Das Stillen war: langsamer als sonst in Gang gekommen, meine Kleine schlief manchmal ungewöhnlich lang (hoffentlich hatte sie nichts was sich in der Schlafphase regenerierte), Fazit: Einleiten ist absolut schlecht
Das Wochenbett: habe ich schön schöner erlebt, kein Hormon-kick und Verliebtheitsgefühle; nur kleine oder ab und zu, ich empfand die Hebamme als störend in unserer Stillbeziehung
Trotzdem eine Süße Kleine

