Vielen Dank euch allen
Auch wenn es vorhersehbar und letztendlich eine Erlösung war, es mindert nicht den Schmerz.
Liebe stitti,
ich weiß selber nicht, woher ich die Kraft hatte, den Bericht so bald aufzuschreiben.
Ich hatte ja drei Wochen, in denen ich mich mit dem Abschied auseinandersetzen konnte, und ich weiß auch, dass ich das Geschehen nur so frisch aufschreiben konnte. Später würde es verblassen ... (Obwohl, ich könnte dir auch jetzt noch jede meiner Geburten auf die Minute genau schildern.) Es war auch einfach das Wissen, dass ich so bald schon einen neuen Verlust haben werde, der mir die Kraft gab, dieses Erleben aufzuschreiben.
Ich bin lavendel wirklich sehr dankbar, die mich mir ihrem Bericht erst darauf gebracht hat, dass man auch solche Kinder genau so behandelt: als verstorbene Kinder. Nicht als "Gewebereste", die es zu entsorgen gilt. Einen Ort für die Trauer zu haben ist eine unendliche Erleichterung.
Stitti, das tut mir für dich so leid, dass du für dein Kind keinen Ort hast
Eine eingeleitete (Fehl-)Geburt ist sicherlich kein Spaziergang. Wurde dir das damals so vorgeschlagen, oder wolltest du das so? Womit wurde den eingeleitet? Cytotec?
Ich war selber überrascht, dass ich von der Ärztin im Krankenhaus gefragt wurde, ob ich "etwas" mit heim nehmen will. Ich hatte schon befürchtet, ich müsste um die Rückgabe meines Kindes streiten, aber es war völlig ok (das Kind selber hab ich ja gar nicht mehr hergegeben, es ging um die anderen Gewebeteile, die die Notärztin mitgenommen hatte).
Ich merke so im Nachhinein: Information und das Wissen um die eigenen Wünsche und Bedürfnisse ist wirklich alles! So konnte ich zumindest sehr ruhig und bestimmt mit allem umgehen, und wurde nicht von irgendwelchen Ereignissen oder ärztlichen Vorschlägen überrollt.