Beim nächsten Kind würde am liebsten ohne Hebamme gebären, habe aber nun drei Geburten gehabt bei denen in irgendeiner Art und Weise nachgeholfen wurde und das gibt mir schon zu denken ob mein Körper da richtig arbeitet.
Also "meine" HG-Hebamme meinte, daß nach einer neueren US-Richtlinie die aktive Phase der Geburt erst ab 6cm Muttermundsöffnung gerechnet werden sollte. Sie selbst hat bis 6cm auch kein Problem damit, wenn die Wehen (auch über einen Tag hinweg) pausieren. Sie erzählte von einer Frau, die 3 Nächte in Folge mit Wehen kam und jeweils wieder nach Hause ging - das letzte mal mit etwa 6cm. In der Nacht darauf hat sie dann problemlos ihr Kind geboren (sie arbeitet auch noch im Geburtshaus - sonst wäre natürlich sie gekommen).
Blöd war halt die tickende Uhr des Blasensprungs - da würde ich wohl bei der Hebamme vorfühlen, wie man dieses Zeitfenster am Besten umgeht. Viele Hebammen haben damit ja nicht sooo das Problem, solange Herztöne gut sind und es keine Entzündungszeichen gibt.
Ich finde auch, da wurde über Worte und Taten viel zu viel Zeitdruck und "es muß jetzt mal was passieren"-Gefühl aufgebaut, dabei war doch schon alles im Gange ...
P.S. noch eine Anektode zum "beim Ersten Kind nachhelfen" ... bei meiner ersten Geburt machte die Hebamme "Streß", weil meine Wehen mit 40Sek viel zu kurz wären (ok - man liest ja auch überall, daß Geburtswehen ca. 60 Sek dauern). Wollte erst den Tropf anhängen und verpasste mir dann einen fiesen Schnitt. Meine Angst beim Zweiten war logischerweise, daß ich es wieder nicht ohne Schnitt schaffe und meine Wehen waren auch wirklich nicht wesentlich länger ... aber - oh Wunder - Nach 5 Presswehen (inkl. erst weiten, dann Kopf zurückrutsch, 1x die Hände von meinem Mann abschütteln) war das Kind fix da ... nach weniger als 20min "echten Geburtswehen". Es gibt kein Schema. Und manches, bei dem angeblich nachgeholfen werden muß, geht problemlos ohne Intervention.