Ronja Sarah *01.August 2013

[Selma]

Mit "einmal reingreifen" ist es denke ich nie getan. Da muss man ja zunächst einmal ertasten, wo denn die Plazenta saß und wo noch was hängt und dann hat man den ein oder anderen Koagel etc. in der Hand, den man ja auch erst herausholen muss um zu schauen, was man da in der Hand hat.

Das hab ich mich auch (bildlich im Geiste vorgestellt) gefragt wie das geht.
Wie lernt Hebamme das? Und mutig muß man schon sein, sich das zuzutrauen.
Jedenfalls Lob der deinigen Hebi, sie ist spitze, das steht außer Frage.

[Soso]

Jetzt wunder mich nix mehr. Danke für die Info!
Ja, je mehr Schwangerschaften, desto mehr Plazenten, desto mehr Vernarbungen am Uterus, desto höher die Gefahr, dass sich die Plazenta (wenn sie am Narbengewebe festgewachsen ist) nicht vollständig ablöst (weil teilweise verwachsen).

[Latura]

Ich muss jetz mal was blödes fragen.....

Was passiert, wenn ein kleines Stück drinnen bleibt und man...naja...einfach abwartet? Wäre es nicht möglich, dass sich das Stück noch löst...einige Zeit später? Oder ist die Blutung aus der Wunde dann so heftig unstillbar dass deshalb gleich alles raus muss?

Sorry, wenn das blöde klingt... War nur son Gedankengang von mir

[anniba]

Liebe Magic, ich möchte dir auch noch ganz herzlich zu deiner wunderschönen Tochter gratulieren!

Das war natürlich das erste was ich geschaut habe sobald ich aus dem Urlaub zurück war: Was macht das Urmel-Kind?
Trotzdem bin ich jetzt eine Woche lang um deinen Bericht herumgeschlichen bis ich mich dazu äußern konnte. Denn ich bin schwanger, da soll alles rosa, rührend, harmonisch und unkompliziert sein, weil sonst muss ich gleich weinen. In mein hormongebeuteltes Alles-ist-gut-Weltbild mag ich keine gefährlichen Plazentareste, keine grausamen Schmerzen herein lassen.

Und trotzdem danke ich dir sehr für deinen deutlichen Bericht. Es ist gut zu erfahren was alles sein kann,was alles eine gute Geburtshelferin machen kann.
Nachdem ich den ersten Schreck für mich verdaut habe, beruhigt es mich nun eher zu wissen: Das geht auch.

Wie lange es für dich braucht, das schockierende Erlebnis zu verarbeiten wirst du sehen.
Aus meiner Erfahrung heraus bin ich da sehr zuversichtlich. Der arge Blutverlust und die Krankheit nach der dritten Geburt sind mir eine Zeitlang sehr nachgehangen, auch in Träumen.
Was mir geholfen hat war das Wissen, dass es vorbei ist, nicht wiederkommen wird, keine bleibenden Schäden an mir hinterlassen hat.
Dass niemand Schuld war, dass keine Blödheit meinerseits oder der Hebamme das ausgelöst hat, sondern einfach Schicksal war.
Und dass ich in dieser Situation immer gut aufgehoben war, dass meine Hebamme für mich da war (und nicht ihre Nerven oder die Hausordnung oder so einen Mist in den Vordergrund gestellt hat).
Aber gut, ich hatte keine Schmerzen, das ist natürlich ein gewaltiger Vorteil.

Ich wünsch dir alles, alles Gute

[punkrockmom]

Ich muss jetz mal was blödes fragen.....

Was passiert, wenn ein kleines Stück drinnen bleibt und man...naja...einfach abwartet? Wäre es nicht möglich, dass sich das Stück noch löst...einige Zeit später? Oder ist die Blutung aus der Wunde dann so heftig unstillbar dass deshalb gleich alles raus muss?

Sorry, wenn das blöde klingt... War nur son Gedankengang von mir

ich bin mal so frei, das verbeibende gewebe wäre ein fremdkörper, der plazenta rest wird ja nicht mehr versorgt.
durch das zusammenziehen der gebärmutter und des muttermundes nach der geburt, würde dem rest auch der weg nach draussen versperrt. mögliche folgen sind entzündung der gebärmutter, blutvergiftung, septischer schock...... das übrige stück würde ja im körper anfangen zu "verwesen" also wirklich eher unschön.... bei einem (viel) später gelösten stück wäre auch die blutungsgefahr extrem erhöht, da der hormoncoctail der geburtshormone vom körper ja langsam abgebaut wird.


ich hoff mla das war jetzt nicht zuuu laienhaft

[Hibbeltrine]

Ich glaube, dass Magic neben einer sehr fachkundigen und umsichtigen Hebamme, irrsinnig viel Tapferkeit, toller Unterstützung durch ihren Mann und dem unbeirrbaren Willen, um jeden Preis daheim zu bleiben aber noch etwas Entscheidendes hatte: Großes Glück.

Ich meine die Tatsache, dass die Hebamme, so wie ich es verstanden habe, den fehlenden Rest in einem Stück rausgeholen konnte und die Plazenta nicht noch in mehr Teile "zerlegt" war, was eine mehrfach manuelle Lösung erforderlich gemacht hätte, also mehrfaches "Reingreifen".

Dazu wollt ich ja auch noch was schreiben. Mit "einmal reingreifen" ist es denke ich nie getan. Da muss man ja zunächst einmal ertasten, wo denn die Plazenta saß und wo noch was hängt und dann hat man den ein oder anderen Koagel etc. in der Hand, den man ja auch erst herausholen muss um zu schauen, was man da in der Hand hat. Am Ende einer solchen Aktion darf sich in der Gebärmutter nichts großartiges mehr finden lassen. (Erklärt auch, warum der Wochenfluss diesmal ganz anders ist. Ich hab nicht einen einzigen Blutklumpen gefunden diesesmal und an Tag 8 ist von WochenFLUSS schon keine Rede mehr. Nur mehr Geschmiere.

Ich wollt auch nicht damit ausdrücken, dass es mit "reingreifen" (deswegen auch die Anführungsstriche in meinem obigen bzw. jetzigen Beitrag) getan ist, mir ist nur kein besserer Ausdruck eingefallen. Nachdem, was du schreibst, ziehe ich den Hut noch tiefer vor dir, würde das aber selbst noch viel weniger mit mir machen lassen , sondern mich in diesem Fall verlegen lassen.

Interessant, dass deine Hebamme diese Erfahrung mitgebracht hat und dies auch schon öfter (in Afrika) gemacht hat. Ich glaube aber, es ist nicht die Regel, dass Hausgeburtshebammen sowas können bzw. machen.

[Soso]

Ich muss jetz mal was blödes fragen.....

Was passiert, wenn ein kleines Stück drinnen bleibt und man...naja...einfach abwartet? Wäre es nicht möglich, dass sich das Stück noch löst...einige Zeit später? Oder ist die Blutung aus der Wunde dann so heftig unstillbar dass deshalb gleich alles raus muss?

Sorry, wenn das blöde klingt... War nur son Gedankengang von mir

ich bin mal so frei, das verbeibende gewebe wäre ein fremdkörper, der plazenta rest wird ja nicht mehr versorgt.
durch das zusammenziehen der gebärmutter und des muttermundes nach der geburt, würde dem rest auch der weg nach draussen versperrt. mögliche folgen sind entzündung der gebärmutter, blutvergiftung, septischer schock...... das übrige stück würde ja im körper anfangen zu "verwesen" also wirklich eher unschön.... bei einem (viel) später gelösten stück wäre auch die blutungsgefahr extrem erhöht, da der hormoncoctail der geburtshormone vom körper ja langsam abgebaut wird.


ich hoff mla das war jetzt nicht zuuu laienhaft

In ganz seltenen Fällen kann das Stück, das drin bleibt, auch böse entarten und zu einem Krebs werden.

[einsgehtnoch]

ich wollte noch kurz geschrieben haben, dass ich die idee mit der geburtskerze total schön finde.

dann lese ich hier öfter etwas von einem "schild" an der haustür/wohnungstür. unsere paar nachbarn würden dies gar nicht bemerken - warum werden diese schilder aufgehängt?

[weiße wölfin]

ich wollte noch kurz geschrieben haben, dass ich die idee mit der geburtskerze total schön finde.

dann lese ich hier öfter etwas von einem "schild" an der haustür/wohnungstür. unsere paar nachbarn würden dies gar nicht bemerken - warum werden diese schilder aufgehängt?

... damit aufgeschreckte nachbarn, die möglicherweise vermuten, in der wohnung wird eine frau mißhandelt, nicht nichtsahnend nach dem befinden fragen wollen oder womöglich die polizei rufen...

[einsgehtnoch]

okay, wir haben ein einfamilienhaus und ich müsste das nicht befürchten, auf die idee wäre ich jetzt gar nicht gekommen bzw. auf diese begründung.
danke für die erklärung!