schnelle GH-Geburt
Verfasst: Sa 16. Jun 2012, 21:55
Heute Nacht vor einem Jahr hat sich unser Jüngster auf den Weg gemacht. Ich dachte, dass ist ein guter Zeitpunkt den Geburtsbericht endlich mal reinzustellen:
Donnerstag, 16.6.
Ein Tag, den ich lieber aus dem Kalender streichen würde. Am Vortag (Geb. meines Freundes) haben wir noch den Kindergeburtstag der Großen nach gefeiert und ich war hochschwanger und dem entsprechend platt. Außerdem schüttete es den ganzen Tag aus vollen Kannen, von Sommer keine Spur, Freund den ganzen Tag mit Terminen unterwegs und ich durfte dann noch mit dem (noch) Kleinen im Schlepptau die Große zu ihrer Kita-Übernachtung fahren. Erst um 20 Uhr waren wir zurück, ich hungrig und unendlich müde, obwohl ich doch mittags auch 3 Stunden geschlafen hatte.... Der Zustand erinnerte mich sehr an die letzten Tage vor der Geburt meines Sohnes, was ja stimmen konnte, da der ET ja nur noch eine Woche hin war und ich das Gefühl hatte, dass der Bauchzwerg etwa um den Termin rum schlüpfen würde. Da ich auch seit 2,5 Wochen nicht zur Vorsorge war, konnte ich auch nicht von MuMu-Befund o-ä. Beunruhigt sein.
Beim Essen meinte mein Freund noch, er hätte das Gefühl es könne jetzt bald losgehen. Ich muss ihn angeschaut haben, als hätte er nicht alle Tassen im Schrank...
Heute ohne mich; ich geh schlafen!
Als ich endlich im Bett liege (mir ist inzwischen auch kalt und irgendwie gar nicht wohl) und gerade am Einschlafen bin, macht es plötzlich in meinem Bauch „knack“ und ich lieg im Nassen. (kurz nach 21 Uhr) Na toll, Blasensprung. Fühlt sich ja interessant an (bei meiner Großen wurde die Blase unter der Geburt geöffnet und beim Mittleren hatte ich einen hohen Blasensprung und es hat nur so vor sich hin getröpfelt), aber doch bitte nicht jetzt! Bin erstmal wenig begeistert, schaff es gerade noch mir die Pipiunterlage meiner Tochter unterzuschieben und frage mich, ob mir wohl noch 2 Stunden Schlaf vergönnt sind ehe es losgeht. Soll es ja geben... aber bald kommen die ersten Wehen, zwei oder drei mit 5 Minuten Abstand und dann bald richtig heftig, Abstand 2 Minuten. Ich krabbel aus dem Bett und ruf meinen Freund hoch, um „einzuweihen“ und damit er schnell die Tasche fürs Geburtshaus packt und die Bett-bring-Betreuung für den bald mittleren Sohnemann organisiert. Leider fallen ihm noch diverse andere Sachen ein, die er dringend dirigieren muß, während ich oben laut vor mich hin wehe. Als er es dann mal schafft auf den Dienstplan vom Geburtshaus zu schauen, stellen wir fest, dass unsre beiden Lieblingshebammen heute Nacht da sind! Juchhei, Kind, das hast du dir aber gut ausgesucht, darfst gern kommen! Hebamme 1 haben wir dann auch gleich angerufen, da der Mumu schon beim Mittleren nach kürzester Zeit auf war. Okay, sie macht sich auf den Weg und ist gegen 22:30.
Ich klammer mich bei jeder Wehe an den Schrank und „lehne“ den Kopf auch dagegen, so dass ich am nächsten Tagen einen wunderbaren blauen Fleck direkt auf der Stirn hab. Hebamme kommt (sie war auch beim Mittleren dabei), Herztöne super, Mumu schon vollständig bis auf den Saum. Es sind zum Glück nur wenige Minuten Fahrt zum GH und sie wußte vom letzten Mal dass die Übergangswehen bei mir länger dauern, also schnell Freund geschnappt, Tasche auch und ab ins Auto (allerdings fuhr sie diesmal nicht so vorsichtig wie beim letzten Mal sondern hat jede dunkelgelbe Ampel mitgenommen). Kurz nach uns war auch Hebamme 2 da; die Anwesenheit der beiden hat mich total entspannt, ich fühlte mich gut umsorgt und beide haben einfach goldene Hände und wissen irgendwie welche Berührungen in welchem Moment angebracht sind oder einfach gut tun. Es sind oft Kleinigkeiten, aber die machen so wahnsinnig viel aus!
Wir haben dann mit einigen Stellungswechseln rumprobiert, damit der Kleine den richtigen Dreh ins Becken findet und dann duftete es schon nach Kaffee (hä, wir sind doch eben erst gelandet?). Auf Wasser hatte ich leider doch keine Lust, obwohl ich die ganze Schwangerschaft durch viel schwimmen war und mich im Wasser total wohl fühlte. Aber irgendwie brauchte ich festen Boden unter den Füßen und außerdem dachten wohl alle, dass die Wanne eh nicht rechtzeitig voll wird....
Es war einfach irre gemütlich und roch wunderschön und netterweise gab es auch Pausen zwischen den Wehen, so dass noch Zeit war zum Reden und Witzchen machen. Ich nahm wahr dass das Fenster zugemacht wurde (damit es gleich nicht zu kalt ist), fand ich auf der Matte vor'm Bett wieder und durfte plötzlich schon mit pressen! Ein kurzer stechender Schmerz, als der restliche Saum über das Köpfchen geschoben wurde und dann waren schon dunkle Haare zu sehen! Ich hab den Kopf gefühlt; ganz weich und zusammengeknautscht, irre.... Diesmal war mir auch viel klarer, wohin ich pressen sollte und schwuppdiwupp flutschte der Kleine auch schon raus. Um 0:13 lag unser Sohn auf meinem Bauch
, die Hebis haben sich dezent verkrümelt und uns erstmal allein gelassen, um das kleine Wunder zu bestaunen. Die Riesenplazenta kam nach ner Stunde hinterher und zu meiner großen Begeisterung hatte ich auch keinen Dammriss! Juchhei, welch eine Wohltat. Es gab dann noch ein Nachtmahl und viel später die U1 (sehr schönes Bild wie zwei Hebammen ohne ihre Brille im Dämmerlicht versuchen, die Waage zu lesen;-) Der kleine Dickkopf (37 cm) war genauso groß wie seine Geschwister (54 cm) und hatte 3840g.
Mach einem kleinen Schläfchen sind wir gegen 4 Uhr heim gefahren, um festzustellen dass wir bei dem hektischen Aufbruch den Schlüssel vergessen hatten! Hebamme hatte aber keine Skrupel und gleich den Vorschlag, sie könnte ja Steinchen ans Fenster werfen.
Zum Glück hat unsre Mitbewohnerin das im Halbschlaf gehört und freiwillig die Tür auf gemacht. Die „Männer“ sind gleich wieder eingeschlafen nur ich war total aufgedreht und mußte den Krümel bestaunen, der eben noch im Bauch war. Morgens kam dann der Mittlere reingetappt und hat sein Brüderchen begrüßt, das war soooo schön. Wie im Buch, morgens liegt plötzlich das Baby mit im Bett, das „mal eben so“ in der Nacht geboren wurde.... Und nun war es wirklich so! Dann mußten wir bloß noch der Großen beibringen, dass wir heute nicht mehr gemeinsam ins GH zur vorsorge gehen, aber sie fand es super, in der Kita das morgens gleich erzählen zu können, dass ihr Brüderchen da ist!
P.S. Damit haben wir jetzt zeitmäßig die ganze Bandbreite durch (von 34 Stunden mit KS am Ende über knapp 10 Stunden beim Mittleren bis 2,5 Stunden beim 3.); wenn ich das nach der ersten Geburt gewußt hätte...
Donnerstag, 16.6.
Ein Tag, den ich lieber aus dem Kalender streichen würde. Am Vortag (Geb. meines Freundes) haben wir noch den Kindergeburtstag der Großen nach gefeiert und ich war hochschwanger und dem entsprechend platt. Außerdem schüttete es den ganzen Tag aus vollen Kannen, von Sommer keine Spur, Freund den ganzen Tag mit Terminen unterwegs und ich durfte dann noch mit dem (noch) Kleinen im Schlepptau die Große zu ihrer Kita-Übernachtung fahren. Erst um 20 Uhr waren wir zurück, ich hungrig und unendlich müde, obwohl ich doch mittags auch 3 Stunden geschlafen hatte.... Der Zustand erinnerte mich sehr an die letzten Tage vor der Geburt meines Sohnes, was ja stimmen konnte, da der ET ja nur noch eine Woche hin war und ich das Gefühl hatte, dass der Bauchzwerg etwa um den Termin rum schlüpfen würde. Da ich auch seit 2,5 Wochen nicht zur Vorsorge war, konnte ich auch nicht von MuMu-Befund o-ä. Beunruhigt sein.
Beim Essen meinte mein Freund noch, er hätte das Gefühl es könne jetzt bald losgehen. Ich muss ihn angeschaut haben, als hätte er nicht alle Tassen im Schrank...
Heute ohne mich; ich geh schlafen! Als ich endlich im Bett liege (mir ist inzwischen auch kalt und irgendwie gar nicht wohl) und gerade am Einschlafen bin, macht es plötzlich in meinem Bauch „knack“ und ich lieg im Nassen. (kurz nach 21 Uhr) Na toll, Blasensprung. Fühlt sich ja interessant an (bei meiner Großen wurde die Blase unter der Geburt geöffnet und beim Mittleren hatte ich einen hohen Blasensprung und es hat nur so vor sich hin getröpfelt), aber doch bitte nicht jetzt! Bin erstmal wenig begeistert, schaff es gerade noch mir die Pipiunterlage meiner Tochter unterzuschieben und frage mich, ob mir wohl noch 2 Stunden Schlaf vergönnt sind ehe es losgeht. Soll es ja geben... aber bald kommen die ersten Wehen, zwei oder drei mit 5 Minuten Abstand und dann bald richtig heftig, Abstand 2 Minuten. Ich krabbel aus dem Bett und ruf meinen Freund hoch, um „einzuweihen“ und damit er schnell die Tasche fürs Geburtshaus packt und die Bett-bring-Betreuung für den bald mittleren Sohnemann organisiert. Leider fallen ihm noch diverse andere Sachen ein, die er dringend dirigieren muß, während ich oben laut vor mich hin wehe. Als er es dann mal schafft auf den Dienstplan vom Geburtshaus zu schauen, stellen wir fest, dass unsre beiden Lieblingshebammen heute Nacht da sind! Juchhei, Kind, das hast du dir aber gut ausgesucht, darfst gern kommen! Hebamme 1 haben wir dann auch gleich angerufen, da der Mumu schon beim Mittleren nach kürzester Zeit auf war. Okay, sie macht sich auf den Weg und ist gegen 22:30.
Ich klammer mich bei jeder Wehe an den Schrank und „lehne“ den Kopf auch dagegen, so dass ich am nächsten Tagen einen wunderbaren blauen Fleck direkt auf der Stirn hab. Hebamme kommt (sie war auch beim Mittleren dabei), Herztöne super, Mumu schon vollständig bis auf den Saum. Es sind zum Glück nur wenige Minuten Fahrt zum GH und sie wußte vom letzten Mal dass die Übergangswehen bei mir länger dauern, also schnell Freund geschnappt, Tasche auch und ab ins Auto (allerdings fuhr sie diesmal nicht so vorsichtig wie beim letzten Mal sondern hat jede dunkelgelbe Ampel mitgenommen). Kurz nach uns war auch Hebamme 2 da; die Anwesenheit der beiden hat mich total entspannt, ich fühlte mich gut umsorgt und beide haben einfach goldene Hände und wissen irgendwie welche Berührungen in welchem Moment angebracht sind oder einfach gut tun. Es sind oft Kleinigkeiten, aber die machen so wahnsinnig viel aus!
Wir haben dann mit einigen Stellungswechseln rumprobiert, damit der Kleine den richtigen Dreh ins Becken findet und dann duftete es schon nach Kaffee (hä, wir sind doch eben erst gelandet?). Auf Wasser hatte ich leider doch keine Lust, obwohl ich die ganze Schwangerschaft durch viel schwimmen war und mich im Wasser total wohl fühlte. Aber irgendwie brauchte ich festen Boden unter den Füßen und außerdem dachten wohl alle, dass die Wanne eh nicht rechtzeitig voll wird....
Es war einfach irre gemütlich und roch wunderschön und netterweise gab es auch Pausen zwischen den Wehen, so dass noch Zeit war zum Reden und Witzchen machen. Ich nahm wahr dass das Fenster zugemacht wurde (damit es gleich nicht zu kalt ist), fand ich auf der Matte vor'm Bett wieder und durfte plötzlich schon mit pressen! Ein kurzer stechender Schmerz, als der restliche Saum über das Köpfchen geschoben wurde und dann waren schon dunkle Haare zu sehen! Ich hab den Kopf gefühlt; ganz weich und zusammengeknautscht, irre.... Diesmal war mir auch viel klarer, wohin ich pressen sollte und schwuppdiwupp flutschte der Kleine auch schon raus. Um 0:13 lag unser Sohn auf meinem Bauch
, die Hebis haben sich dezent verkrümelt und uns erstmal allein gelassen, um das kleine Wunder zu bestaunen. Die Riesenplazenta kam nach ner Stunde hinterher und zu meiner großen Begeisterung hatte ich auch keinen Dammriss! Juchhei, welch eine Wohltat. Es gab dann noch ein Nachtmahl und viel später die U1 (sehr schönes Bild wie zwei Hebammen ohne ihre Brille im Dämmerlicht versuchen, die Waage zu lesen;-) Der kleine Dickkopf (37 cm) war genauso groß wie seine Geschwister (54 cm) und hatte 3840g.Mach einem kleinen Schläfchen sind wir gegen 4 Uhr heim gefahren, um festzustellen dass wir bei dem hektischen Aufbruch den Schlüssel vergessen hatten! Hebamme hatte aber keine Skrupel und gleich den Vorschlag, sie könnte ja Steinchen ans Fenster werfen.
Zum Glück hat unsre Mitbewohnerin das im Halbschlaf gehört und freiwillig die Tür auf gemacht. Die „Männer“ sind gleich wieder eingeschlafen nur ich war total aufgedreht und mußte den Krümel bestaunen, der eben noch im Bauch war. Morgens kam dann der Mittlere reingetappt und hat sein Brüderchen begrüßt, das war soooo schön. Wie im Buch, morgens liegt plötzlich das Baby mit im Bett, das „mal eben so“ in der Nacht geboren wurde.... Und nun war es wirklich so! Dann mußten wir bloß noch der Großen beibringen, dass wir heute nicht mehr gemeinsam ins GH zur vorsorge gehen, aber sie fand es super, in der Kita das morgens gleich erzählen zu können, dass ihr Brüderchen da ist!
P.S. Damit haben wir jetzt zeitmäßig die ganze Bandbreite durch (von 34 Stunden mit KS am Ende über knapp 10 Stunden beim Mittleren bis 2,5 Stunden beim 3.); wenn ich das nach der ersten Geburt gewußt hätte...
