Beitragvon JulianeM » Do 10. Mai 2018, 15:14
Nach der Totgeburt im vergangenen Jahr war ich diesmal ja offiziell risikoschwanger und ab 38+0 fing meine Gyn langsam an sich Sorgen zu machen. Obwohl Versorgung, Fruchtwasser etc bestens aussahen, war sie der Meinung, man könne doch langsam über eine Einleitung nachdenken, weil das Baby doch jetzt geburtsreif sei. In der Situation war es schwer für mich, die Füße still zu halten und meinem Baby zu vertrauen, dass es seinen Weg behütet bis zur Geburt gehen wird. Am 28.4., eine Woche vor ET gingen über den Tag schmerzhafte Wehen los, zunächst noch unregelmäßig. Als die Kinder im Bett waren, kamen sie schnell regelmäßig alle fünf Minuten und wir machten uns auf den Weg ins KH. Dort kamen die Wehen mal stärker, mal schwächer, meist ziemlich regelmäßig. Zu wenig zum Gebären, aber zuviel zum Schlafen... und am nächsten Morgen waren sie plötzlich weg. Mumu bei 1-2cm. Also sind wir nach Hause gefahren. Die Wehen blieben an diesem Tag und in der kommenden Nacht weg, so dass ich nochmal 5 Stunden schlafen konnte. Am Abend des 30.4. dann wieder regelmäßige Wehen, die die ganze Nacht blieben. Also wieder ins KH, morgend Wehen wieder weg, Mumu inzwischen bei 7cm. Damit wollte ich dann nicht mehr nach Hause bei einem Fahrtweg von 30 min und bekam ein Zimmer auf der Entbindungsstation. In der nächsten Nacht wieder Wehen, nachdem ich tagsüber so 2-3 Stunden geschlafen hatte. Am nächsten Morgen stand ich ziemlich mental zermürbt auf und war nur noch in Tränen aufgelöst. Ich hatte so die Nase voll von diesem ineffektiven Rumgewehe. Ich wollte jetzt endlich richtige Wehen und mein Baby im Arm. Gyn und Hebammen waren weiterhin recht entspannt, verstanden aber auch meine Entkräftung und schlugen eine Amniotomie vor. Vorher wurde nochmal die Position des Köpfchens geschallt, das schon perfekt im Becken eingestellt war. Und dann brach im Kreißsaal das Chaos aus, 13 Geburten an diesem Tag, so dass sich keiner um mich kümmern konnte, was vielleicht auch gut war... nachmittags wurden die Wehen wieder stärker und ich sah mich mit einer weiteren schlaflosen Nacht konfrontiert. Abends um 22 Uhr etwa wurde mir aber klar, dass sich die Wehen langsam veränderten und sich mehr und mehr wirklich nach Geburt anfühlten.
Juliane 09/1982, sekundäre, klinikproduzierte Sectio
Luise 12/2011, sekundäre, klinikproduzierte Sectio
Theo 08/2013, abgebrochene HG, spontan im KH
Charlotte 07/2015, Alleingeburt
Anni 05/2017, stille Geburt in der 30. SSW im KH
Benno 05/2018, spontan im KH