Unser Osterhase ist da! (Bericht einer Erstgebärenden)

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puschelk
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Unser Osterhase ist da! (Bericht einer Erstgebärenden)

Beitragvon puschelk » Di 16. Apr 2013, 08:55

Nach einer beinahe bilderbuchhaften Schwangerschaft,die von Beginn an von meiner Hebamme S. betreut wurde u.nur bis zur 30. SSW aerztlich,ist unser Sohn Fynn am Ostermontag geboren worden.Er ist 53 cm lang,wiegt 3900gr und hat einen KU von 36 cm. Jetzt, fast eine Woche später, komme ich dazu, meine Eindrücke von diesem besonderen Ereignis niederzuschreiben -wir mussten nach drei Tageb leider wegen Gelbsucht in die Kinderklinik- und kann es immer noch nicht ganz fassen,dieses kleine Wunder.

Seit vier Tagen ist unser Krümel (Bauchname) nun überfällig. Kein Grund zur Aufregung, aber für die ungeduldige Bald-Mami eine echte Herausforderung, zumal sie sich sicher war,er würde früher kommen. Die letzten
Wochen hatte ich mir bewusst mit vielen Terminen zugekleistert, ich war körperlich sehr fit, ging bis eine Woche vorm Termin regelmäßig schwimmen und täglich spazieren. Es gab eine Woche vorher keine bemerkbaren Vorzeichen wie eine deutliche Senkung des Bauches.Am ET stellt S. ein Hartwerden des Bauches fest (juhu schmerzlose Vorwehen!).S.ist sich sicher,dass er die nächsten 2 Tage auf jeden Fall noch in seiner Höhle bleiben wird.Schlaues Kind,ich würde meine AI-Unterkunft bei 37 Grad auch nicht gegen den außergewöhnlich lang anhaltenden Winter tauschen wollen.
S. kommt jetzt alle 2 Tage. Am Samstag untersucht sie mich das erste Mal vaginal und stellt dabei „nichts“ fest, d.h. Muttermund noch komplett geschlossen. Das ist echt enttäuschend. Jetzt glaube ich auch nicht mehr an ein Osterkind, vermute eher, dass er eine Woche überziehen wird.
Am Samstag backe ich,was das Zeug hält, meine Family
kommt Ostersonntag zum Kaffee. Morgens gehen wir noch im Stadtpark stramm spazieren,für den nächsten Tag planen wir die Himmelsstiege (begehbares Kunstwerk mit vielen vielen Stufen) hoch zu gehen.Ein Gipsabdruck vom Kugelbauch wartet auch noch auf dem Regal im Wohnzimmer,aber eher als so eine Art schwarze Katze („lass es bloß nicht dazu kommen“).
Meine Family ist schon wieder weg,wir mit Aufräumen beschäftigt. Dabei schränken mich diese ziehenden,muskelkateraehnlichen Schmerzen im Leisten-und Beckenbereich etwas ein, wie die drei letzten Tage auch schon.Ein gutes Zeichen, das Köpfchen versucht die geeignete Parkposition im Becken zu finden, wie S.meint. Und wenn er nach seiner Mutter komme, brauche er dafür eben noch ein bisschen länger, weil er es sich ganz genau überlege und keine halben Sachen machen wolle bzw. sich bei der Ausfahrt später kein Ohr (Seitenspiegel) abreißen wolle.
Am Abend lege ich mich gemütlich in die Badewanne und quatsche ziemlich lange mit meiner Schwester. Danach sitzen mein Mann und ich gemütlich auf der Couch und gucken einen Krimi. Kurz vor Ende habe ich den Drang auf Toilette gehen zu müssen, ich komme bis in den Flur und da läuft eine kleine Menge Flüssigkeit in meine Hose.Ich schenke diesem keine große Beachtung – immerhin sollen Schwangere ja schon mal inkontinent werden. Kurze Zeit später passiert das gleiche Spielchen nocheinmal. Also, entweder bin ich jetzt wirklich inkontinent auf die letzten Tage oder ich habe gerade Fruchtwasser verloren. Ich habe vorsichtshalber mal etwas aufgefangen und schnell ist mir klar, dass es sich hierbei nicht um Urin handelt. Ich gehe ins Wohnzimmer und teile meinem Mann mit: „Ich glaube, ich habe Fruchtwasser verloren, aber keine Wehen“. Was mache ich denn jetzt? Ich habe mich vorher immer gefragt, wo wohl meine Fruchtblase platzen wird. Jetzt ist es passiert und nu? Soweit mir es richtig in Erinnerung geblieben ist, reden wir beide in dieser Zeit kaum miteinander, sondern machen uns wie immer ganz normal bettfertig. Eigentlich sehe ich keinen Anlass die Hebamme zu informieren, wahrscheinlich zieht sich das ganze beim ersten Kind sowieso noch hin. Ohne Wehen, kein Kind, S.´s Worte. Sie hat aber auch gesagt, dass ich sie bei einem Blasensprung informieren soll.
Also schreibe ich ihr eine SMS: Entweder ich bin inkontinent, oder ich habe Fruchtwasser verloren. Kurze Zeit später ruft sie an: Mh, inkontinent kannst du natürlich sein, aber welche Farbe hat denn das Fruchtwasser? Hast du Wehen? Ich teile ihr alles mit. „Okay Schätzchen, dann bin ich in 10 Minuten bei euch. Dann gucken wir mal. Und dann schlafen wir drei alle nochmal schön die Nacht....
Als sie dann da ist, untersucht sie mich. Muttermund ist schön weich, aber noch komplett geschlossen. „Hast du Wehen?“ Nein, immer noch nicht. „Vorsichtshalber lasse ich dir Buscop*n da, wenn die Wehen in der Nacht beginnen, kannst du davon eine nehmen und dich noch einmal hinlegen“.
S. fährt wieder nach Hause. Wir liegen mittlerweile im Bett, eng aneinandergekuschelt, halten unsere Hände und ich flüstere: Jetzt geht es wohl bald tatsächlich los, der Krümel kommt zu uns“. Ich spüre eine Mischung aus Aufregung und totaler Gelassenheit in mir aufsteigen. Keine halbe Stunde später, mein Mann schnarcht bereits friedlich vor sich hin, beginnen periodenähnliche Schmerzen. Schnell sind sie im Liegen nicht mehr auszuhalten. Ich wälze mich von links nach rechts, und stehe dann auf. Ich nehme ein Buscop*n-Zäpfchen und gehe wieder ins Bett. Kurze Zeit später scheide ich es beim Toilettengang wieder aus. Ich nehme also noch eins. Aber auch das zeigt keinerlei Wirkung. Ich ziehe ins Wohnzimmer um, mache es mir auf dem Sofa bequem und schalte den Fernseher ein, in der Hoffnung, dass mich das Programm in den Schlaf dudeln wird. Das halte ich aber auch nicht lange aus. Die Wehen kommen mittlerweile schon regelmäßig, ich muss sie schon etwas veratmen. Ich gehe ins Bad und stelle mich unter die warme Dusche. Dort stehe ich bestimmt eine halbe Stunde, wie angenehm. Immer, wenn eine Wehe kommt, lehne ich mich an die Duschwand und atme mit der Wehe.Wehen kommen von wehtun – jetzt wo ich selber welche habe – denke ich, man sollte sich allgemein auf „Wellen“ einigen, wie man es vom Hypnobirthing kennt, denn mit Schmerzen im herkömmlichen Sinne, hat das nichts zu tun. Es sind starke Periodenschmerzen und unangenehm. Wieder draußen, werden die Wehen schlagartig stärker. Ja, ich glaube, ich werde mich im Pool wohlfühlen (wir haben einen Geburtspool von S. ausgeliehen und schon vor einigen Wochen aufgebaut). Wieder trocken und angezogen, horche ich kurz ins Schlafzimmer – mein Mann schläft. Ich lasse ihn weiter schlafen, wer weiß, wozu das noch gut ist, außerdem kann er mir im Moment sowieso nicht helfen. Ich frage mich die ganze Zeit, ob das schon richtige Wehen sind, hatte mir das irgendwie schlimmer vorgestellt. Wahrscheinlich hat sich noch nicht viel getan und es kommt erst noch.
Ich bewege mich nur noch zwischen Pezzi-Ball und Wohnzimmertisch hin und her. Auf dem Pezzi-Ball sitze und kreise ich während der Pausen und drücke mir eine Wärmeflasche in den Rücken, kommt eine Wehe, stehe ich auf und stütze mich auf den Wohnzimmertisch ab. Mit dem Handy stoppe ich die Abstände zwischen zwei Wehen. Ich komme höchstens auf 2-3 Minuten...aber wahrscheinlich vertue ich mich, denke ich auch da immer noch. Was wunderbar ist, ist, dass es nachts ist und ich mir ganz alleine überlassen bin, so hatte ich es mir gewünscht. Solange alleine zu sein, mit mir, den Wehen und meinem Kind, bis ich das Gefühl habe, jemanden zu brauchen.
Es wird immer heftiger und nervt mich langsam einfach nur noch, wie soll ich das noch stundenlang aushalten? Ich möchte ins Wasser und nun nicht mehr alleine sein.
Also bewege ich mich um 7 Uhr morgens in einer Wehenpause ins Schlafzimmer und stupse meinen Mann an. Dieser hat bis dahin tief und fest geschlafen. „Ich hab Wehen, steh bitte auf“
Ich gehe zurück ins Wohnzimmer und habe das Gefühl, dass es eine Ewigkeit dauert bis er endlich da ist. Unaufgefordert massiert mein Mann meinen Rücken – was ein Geburtsvorbereitungskurs für Wunder wirken kann. Das tut total gut. Dann rufe ich S. an: Sonja, ich glaube, du solltest kommen“. „Hast du Wehen? Oh ja, du hast Wehen“, stellt sie kurz darauf selber fest, als sie mich eine veratmen hört. „In zehn Minuten bin ich bei dir“.
Als S. kommt bin ich mitten in einer Wehe und kann sie nicht begrüßen. Sie beobachtet mich und sagt dann: „Ich muss dich untersuchen, in einer Wehenpause versuchst du dich bitte hinzulegen“. Gesagt, getan, ah ist das furchtbar zu liegen.Ja, da ist schon was dran, dass dies gleich nach dem Handstand die wohl unmöglichste Gebärposition ist...für mich zumindest. Die vaginale Untersuchung ist echt unangenehm, was ich auch mit einem lauten Stöhnen äußere. Was sie dann sagt, kann ich kaum glauben: „8 cm“. Wahnsinn, das habe ich ganz allein geschafft“, denke ich, „dabei dachte ich doch die ganze Zeit, das wäre erst der Anfang.“ S. schlägt mir vor, mich vors Sofa zu knien und den Kopf auf die Sitzfläche zu stützen, so würde im Gegensatz zu meiner bisher aufrechten Position nicht soviel Druck ins Becken gehen. Meinen Mann treibt sie zur Eile an, der Pool muss befüllt werden, wenn es eine Wassergeburt werden soll. Ich überlasse die beiden ihren Vorbereitungen und konzentriere mich schön weiter auf meine Atmung. Mit einem Ohr höre ich, dass S. dem werdenden Vater zeigt, wo sie den Notfallkoffer für Säuglinge hinstellt, damit er diesen im Fall der Fälle holen kann.
Dann kann ich endlich ins Wasser.Jegliches Zeitgefühl habe ich spätestens ab da übrigens verloren. S. hört zwischendurch immer mal wieder die Herztöne ab, sie sind in Ordnung. Bei der nächsten und letzten Untersuchung bin ich bis auf einen kleinen Saum vollständig eröffnet. Zuerst hocke ich vornübergebeugt im Pool und lege meinen Kopf auf dem breiten Rand ab. S. gibt mir immer wieder Anregungen wie es sich vielleicht besser aushalten lässt. Ich folge willig ihren Anweisungen und bin in dem Moment mehr als froh darüber, dass ich eine so kompetente Hebamme wie S. an meiner Seite habe. Schnell habe ich den Drang zu pressen, S. rät mir, wenn es irgendwie möglich ist, dem Drang noch nicht zu folgen, um dem Krümel noch etwas Zeit zu geben, da die Geburt bis jetzt doch sehr schnell voran geschritten ist. Ich gebe mein Bestes, irgendwann ist es dann aber nicht mehr aufzuhalten. Ich presse mit aller Kraft nach unten, wie S. sagt, habe aber zwischendurch immer wieder das Gefühl, es nicht hinzukriegen und die Kräfte eher nach oben (in den Kopf) als nach unten zu schicken (geplatzte Äderchen über meinen Augen werden nachher die Folgen davon sein). Ich habe derweil das Gefühl, dass ich einen Kürbis kacken muss und wundere mich lauthals, dass ich den Druck in die falsche Richtung spüre. Die Presserei zieht sich sehr lange hin, wie lange, weiß ich nicht. S. sagt nur hinterher, dass es normal ist, wenn die Eröffnungs-und Übergangsphasen so schnell waren, dass die Pressphase umso länger dauert. Dann bietet mir S. an, sie quasie als Seil (das wir nicht an die Decke gehängt hatten) zu benutzen. Ich hocke nun im Pool und greife die mir angebotenen Hände und lasse mich fallen (S. wird noch drei Tage später Muskelkater haben). Bei jeder Wehe, die ich mitdrücke, tauche ich mit dem Kopf ein Stück ins Wasser, meine Haare triefen, aber ich merke es kaum. Kurze Zeit später wechseln S und mein Mann die Plätze, ich kann mich nun an Stephans Hals hängen. Meine endgültige Geburtsposition ist sitzend, mit dem Rücken an die Poolwand gelehnt, hinter mir steht Stephan und streichelt mir immer wieder sanft die Schultern. Dass er da ist, bedeutet mir unendlich viel und ich bin einfach nur froh darüber – gab es im Vorhinein doch so viele Diskussionen und Ärger zwischen uns beiden wegen meinem Hausgeburtswunsch. Vor mir hockt S. Ich presse und presse und presse, aber der kleine Mann kriegt die letzte Kurve nicht von alleine, wie S. erklärt, er rutscht immer wieder zurück und kommt nicht am Schambein vorbei. S. legt daraufhin richtungsweisend ihre Hand auf meinen Bauch. Und dann geht es doch irgendwie Stückchen für Stückchen weiter. Ich bin bald mit meinen Kräften am Ende, das merkt auch S. und gibt bestimmte Globuli in meine Wasserflasche und lässt diese von meinem Mann immer wieder schütteln. In den Wehenpausen reicht er sie mir und ich nehme einen Schluck. S. erklärt immer wieder, was sie macht bzw. der Krümel und wie es weitergeht. S. fordert mich auf nach dem Kopf zu tasten, der nun fast draußen ist. Es ist ein krasses Gefühl, er fühlt sich eher an wie ein Ballon. Er übt nun einen ziemlichen Druck aus und es brennt, ich werde langsam ungeduldig, kann es nicht mehr länger aushalten, möchte auch in den Wehenpausen pressen, S. kann mich aber davon abhalten. S. macht sich langsam Sorgen, weil die letzte Phase so lange dauert und sagt zu mir, dass ich, wenn es mit der nächsten Wehe nichts wird, aus dem Wasser muss. Dann mit aller Kraft und einem lauten Schrei ist der Kopf geboren. Ich lehne mich zurück und versuche zu entspannen. Ich spüre den restlichen Körper des Kindes in mir, wie er sich bewegt. Aber da ist der Kopf und dieses Gefühl, dass er dort nicht bleiben kann. Ich möchte, dass er geht, ich fühle mich wie eine wilde Tigerin im Käfig, wende meinen Kopf hin und her. Ich frage S. ob sie den Kopf nicht rausziehen kann. S. erklärt, dass das nicht geht und Saugglocken nur im KH gebraucht werden. Ich werde langsam ärgerlich und sage laut: Krümel komm jetzt raus, wir wollen dich endlich sehen. Dann ist er mit einem Flups geboren und gleitet ins Wasser. Ich atme und atme und atme, um wieder mehr Luft zu bekommen. Dann hebe ich ihn aus dem Wasser und stelle dabei erstaunt fest, wie klein er ist. Mein erster Blick gilt seinem Geschlechtsteil. Es ist wirklich ein Junge. Ich bin überwältigt und gleichzeitig völlig überfordert: „Er ist so klein, was mache ich denn jetzt mit ihm?“ Meinem Mann hinter mir, fließen vor Rührung die Tränen. Jetzt ist er endlich bei uns, unser kleiner Krümel. Und er schreit sich erst einmal die Lunge aus dem Hals. Dann ist Ruhe und er schaut uns mit seinen großen blauen Augen und durchdringendem Blick neugierig an. Als ich aus dem Pool gekrabbelt bin und auf der Couch liege, lege ich ihn auf meine Brust, er sucht sie auch und nuckelt kurz, ist dann aber unheimlich erschöpft.
Hinterher berichtet S. uns, dass er seine Nabelschnur, die übrigens ungewöhnlich lang ist, zweimal um den Hals gewickelt hatte und er am Ende schon ziemlich Stress hatte, auch wenn seine Herztöne immer gut waren. Die Nabelschnur lassen wir auspulsieren, die Plazenta wird nach etwa 15 Minuten geboren. Ich habe keine Wehen und drücke nur noch mal auf S. Rat hin nach unten, es tut nicht weh, aber ich habe, ehrlich gesagt, das Gefühl, einen weiteren Kopf zu gebären. Erst als die Plazenta (vollständig) geboren ist, schneide ich die Nabelschnur durch.

S. untersucht mich, während der Kleine weiterhin auf meiner Brust liegt und wir stolzen Eltern ihn einfach nur bestaunen. Er sieht so perfekt aus mit seiner kleinen Stupsnase. Auf seinen Ohren hat er kleine Härchen wachsen, wie niedlich. S. stellt fest, dass bei mir alles in Ordnung ist, bis auf einen kleinen Hakenriss in der Schamlippe. Den müsse sie nähen. Das macht sie dann auch und wundert sich wie „schmerzfrei“ ich bin, aber ich habe sowieso nur noch Augen für mein Kind. Mein Mann steckt mir ein Schokoosterei in den Mund. Ich lächle ihn dankbar an und muss an eine ähnliche Szene bei der Geburt einer Freundin denken. Da merke ich erst, wie erschöpft ich doch bin – auf den zahlreichen Bildern die S. während der Geburt gemacht hat (Danke dir!), sieht man das auch noch mal richtig deutlich – und wie hungrig. Da gibt’s dann zur Stärkung erst einmal ein Power-Osterfrühstück – wir haben noch Spiegelei-Muffins und Ostertorte vom Vortag.
Später gehe ich alleine zur Toilette; und zu meinem Erstaunen lässt mich weder der Blutverlust, noch die ungewohnte Leichtigkeit schwindeln oder taumeln.

Hinterher fällt mir ein, dass ich all die schönen Dinge, die ich mir für während der Geburt überlegt hatte – meine Entspannungsmusik, meine Duftlampe mit dem Öl aus Thailand, die ganzen Kerzen und und und – schlichtweg vergessen hatte, als es losging. Und eigentlich wollte ich auch noch eine Torte (Schokotod) backen, um mich abzulenken, davon habe ich dann aber aufgrund der Tages-bzw. Nachtzeit Abstand genommen, um Stephan durch Geklapper aus der Küche nicht unnötig früh aufzuwecken.
Aber das ist nicht weiter schlimm, Hauptsache ist, dass wir eine wunderschöne Wasser-Hausgeburt hatten, genau wie ich es mir die ganze Zeit gewünscht hatte. Ich bin unendlich dankbar dafür, dass alles so gut funktioniert hat und stolz bin ich auch.
Woran es nun letztendlich gelegen hat, ist hinterher natürlich kaum zu sagen – an meinem eisernen Willen und meiner Überzeugung, dass Geburt etwas Natürliches ist, an meiner guten Vorbereitung, an meiner Freude auf die Geburt, an der super Betreuung von S., an den Heublumendampfsitzbädern, an dem Himbeerblättertee, an meiner Fitness bis zuletzt, an der Akupunktur von S., einfach nur Glück....an allem zusammen?
Danke für diese tolle Erfahrung.
Ich kann nur allen Frauen wünschen eine ähnlich schöne Geburts-Erfahrung zu machen und keine Ängste vor diesem unglaublichen Ereignis zu entwickeln.
"Geburt ist wie über eine ganz schmale Brücke gehen – es können Dich Menschen zur Brücke begleiten, es können Dich welche am anderen Ende in Empfang nehmen, aber über die Brücke gehst Du alleine."

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Re: Unser Osterhase ist da! (Bericht einer Erstgebärenden)

Beitragvon uvd » Di 16. Apr 2013, 09:00

ganz ergriffen lese ich....so spannend, so atemberaubend.
toll habt ihr das gemacht!
herzlichen glückwunsch zum sohnemann :herzen:

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Re: Unser Osterhase ist da! (Bericht einer Erstgebärenden)

Beitragvon Glühwürmchen » Di 16. Apr 2013, 09:21

:rosabrille: :rainbow: :herzen:
Das habt ihr sooooo toll gemacht, liebe B. - wunderschöner Bericht einer wunderschönen Geburt.
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Re: Unser Osterhase ist da! (Bericht einer Erstgebärenden)

Beitragvon Wurzel » Di 16. Apr 2013, 09:26

Wow so wunderschoen! Ich hatte sogar traenen in den Augen als euer Kruemel geboren wurde - so schoen! Danke fuers Teilen!
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Re: Unser Osterhase ist da! (Bericht einer Erstgebärenden)

Beitragvon Daniela » Di 16. Apr 2013, 10:05

Danke für den schönen Geburtsbericht. Ihr habt das toll gemacht. :herzen:
Der April - Das ist die Drossel, die da schlägt, Der Frühling, der mein Herz bewegt; Ich fühle, die sich hold bezeigen, die Geister aus der Erde steigen. Das Leben fließet wie ein Traum - Mir ist wie Blume, Blatt und Baum. (Theodor Storm)

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Re: Unser Osterhase ist da! (Bericht einer Erstgebärenden)

Beitragvon Aura » Di 16. Apr 2013, 10:09

Toll toll toll!! Super geschrieben und so eine schöne Geburt! Danke fürs teilen! :flagge:
Und so schön dass dein Mann dann doch hinter alldem stand nachdem es so ein heißes Eisen war!!
Alles Gute für euch und euren Krümel :blume:
Bub 06/13 HG
Bub 09/15 (wunderschöne, ungeplante) AG
Babylein 06/21 HG geplant

Meow

Re: Unser Osterhase ist da! (Bericht einer Erstgebärenden)

Beitragvon Meow » Di 16. Apr 2013, 10:22

Wie schön :herzen:
Herzlichen Glückwunsch, hast du echt toll gemeistert :)

Ferun

Re: Unser Osterhase ist da! (Bericht einer Erstgebärenden)

Beitragvon Ferun » Di 16. Apr 2013, 10:31

Fantastisch :rainbow:
Herzlichen Glückwunsch :blume:

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mia
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Re: Unser Osterhase ist da! (Bericht einer Erstgebärenden)

Beitragvon mia » Di 16. Apr 2013, 10:38

Herzlichen Glückwunsch zur schönen Geburt. Und toll, dass du dieses Glück gleich beim 1.Kind hattest. :blume:
Gute Signatur übrigens...
Julimädchen, Juli 2003, KG
der kleine Süßling, Oktober 2012, HG

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puschelk
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Re: Unser Osterhase ist da! (Bericht einer Erstgebärenden)

Beitragvon puschelk » Mi 17. Apr 2013, 11:18

Vielen Dank euch allen für die lieben Kommentare.
Es ist schon komisch, erst liest man hier im Forum monatelang selber Geburtsbericht um Geburtsbericht und dann schwups di wups, ehe man sich versieht, ist das eigene Kind geboren und man kann zurückgeben, woran man vorher bei zahlreichen Frauen "teilnehmen" durfte. Schwangerschaft und Geburt sind wirklich ein einmaliges Wunder.
Was ich in meinem Bericht vor lauter verlorenem Zeitgefühl vergessen habe, zu erwähnen, ist die Geburtszeit unseres Krümelchens: Es ist 9.46 Uhr, d.h. die Geburt hat knapp 10 Stunden gedauert, von der ersten gefühlten Wehe an.
"Geburt ist wie über eine ganz schmale Brücke gehen – es können Dich Menschen zur Brücke begleiten, es können Dich welche am anderen Ende in Empfang nehmen, aber über die Brücke gehst Du alleine."

(afrikanisches Sprichwort)


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