Die Prinzessin auf der Erbse hat es eilig - Gewittergeburt

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babsi2011
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Re: Die Prinzessin auf der Erbse hat es eilig - Gewittergeburt

Beitragvon babsi2011 » Fr 20. Mai 2016, 20:33

Danke für deinen tollen Bericht :rainbow:
diese Schmerzen in den Wehenpausen kenne ich auch!

Schöne Wochenbettzeit mit deinem Mädchen :princess:
Bub 09\15 GH
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selkie
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Re: Die Prinzessin auf der Erbse hat es eilig - Gewittergeburt

Beitragvon selkie » Fr 20. Mai 2016, 22:34

:rainbow: herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen geburt. Da hat du ja sehr kraftvoll geboren, nochmal alles gute für euch
sternchen 2000 (5.woche), sternchen 2009(5.woche), wunschkind 2009 (abgebrochenen HG), sommerkind 2013 (HG), sternenkind 2015 (HG 13.woche), winterkind 2015 (HG)
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Nanny Ogg
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Re: Die Prinzessin auf der Erbse hat es eilig - Gewittergeburt

Beitragvon Nanny Ogg » Sa 21. Mai 2016, 20:13

Wie wundervoll!Herzlichen Glückwunsch!!!
Bin ganz hin und weg :rainbow: Genießt euer Wochenbett.
Liebe Grüße von
Nanny Ogg

HG 11/07, HG im Pool 04/10, Sternchen 10/15, Sommerkind 2016-HG im Pool [/url]https://hausgeburtsforum.de/viewtopic.php?f=67&t=9957[/url]

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Josie2013
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Re: Die Prinzessin auf der Erbse hat es eilig - Gewittergeburt

Beitragvon Josie2013 » Mo 23. Mai 2016, 12:54

Schon eine Woche rum :panik:
Zeit für ein kleines Resümee, nun, wo sich alles etwas gesetzt hat...

Ich hatte vor der Schwangerschaft die unkomplizierte Schwangerschaft und wunderschöne, heilsame HG von J., die in mir einen ungeheuren Kinderwunsch auslöste und das Bedürfnis, noch einmal so eine tolle Erfahrung machen zu dürfen. Und ich habe irgendwie gefühlt noch "höher gepokert", ich wollte so gerne auch die Möglichkeit zur AG schaffen, aber die Hebamme als Backup im Hintergrund haben.

Heraus kam eine sehr anstrengende Schwangerschaft, in die ich fast bis zum Schluss nicht richtig hineinfand und eine Geburt, die mich völlig kalt erwischte. Ich bin sehr froh, dass ich meine Hebamme in der Hinterhand hatte, weil sie mir sehr gut aus dieser völligen "Schockstarre" heraushalf, die mich durch die heftigen Wehen überfiel.

Was ich aus dieser Geburt mitnehme:

Es war schade, dass ich so wenig Verbindung zu meinem Baby hatte. Bei J. rief ich unter den Wehen oft sehr bejahend "Auuf", "Kooomm Baby" und fühlte ganz viel nach ihm. Bei dieser Geburt war ich nur mit mir und diesen krassen Schmerzen beschäftigt und damit, wie ich irgendwie in die Geburt "hineinfinden" kann. Ich habe es auch diesmal wieder nicht geschafft, mein Baby aufzufangen, aber ich denke, davon muss ich mich allgemein verabschieden, weil die Kinder bislang immer nach 2,3 Presswehen mit Wahnsinnsgeschwindigkeit aus mir herausgeschossen sind, bei J. sogar das gesamte Kind mit nur einer Wehe.

Schade finde ich auch, dass diesmal der Glückshormonrausch komplett ausblieb, auf den ich mich eigentlich am meisten gefreut hatte. Ich dachte, wenn schon die Schwangerschaft nicht so dolle war, dann kann ich mich immerhin noch auf die Geburt freuen. Habe ich auch. Aber dann konnte ich mich erst gegen Ende der Geburt langsam darauf einlassen und schon war sie wieder vorbei. Zurück blieb eigentlich nur das Gefühl, total überfahren worden zu sein.
Ich habe hier die Notizen der Hebis, und bei J. haben sie total viel geschrieben, diesmal fast nur Herztöne und ein paar Sätze, die sich 1:1 mit meinem Erleben und Erinnerung decken, z.B. "17:19 Uhr weniger intensive Wehe". Hier spiegelt sich wirklich auch bei den Hebammen die rasante Geburt.
Interessant ist die Notiz 17:30 Uhr: "G. ist durch den Wind (sagt sie)". Kann mich nicht mehr erinnern, dass ich das gesagt habe, 3 Minuten nach der Geburt, aber es deckt sich 100% mit meiner Erinnerung.

Unter der Geburt hatte ich ein ganz schreckliches Gefühl, dass ich mit dieser Erfahrung einfach keine Kinder mehr bekommen könnte, obwohl ich mir noch mehr wünsche. Aber ich hatte so enorm das Gefühl, versagt zu haben, unfähig zu sein, dass ich dachte, damit sei ausgeschlossen, nochmal eine Geburt angehen zu können.
Mir ist aber klar geworden, dass ich nicht versagt, sondern im Gegenteil genau richtig gehandelt und auf mein Gefühl gehört habe - sei es, dass ich schon ein paar Tage vorher intuitiv gemerkt haben muss, dass die Geburt ansteht, als auch am Tag selbst - ich habe alles getan, was ich konnte, um eine ruhige und sichere Geburtsumgebung für mich und mein Baby zu schaffen.

Ich bin auch inzwischen nicht mehr enttäuscht, dass ich die Alleingeburt nicht umsetzen konnte. Meine Hebamme meint zwar, ich hätte auch von allein irgendwann aufgehört zu schieben und mich intuitiv irgendwann in eine entlastendere Position begeben wie bspw. Seitenlage, allerdings sind wir beide nicht sicher, ob ich dann noch Kraft für die Geburt gehabt hätte. Ich persönlich bin sicher, dass ich nach einigen Stunden solcher Wehen mich wohl ins KH hätte verlegen lassen für PDA + Wehenhemmer. Ganz davon abgesehen, wie es meiner Tochter gegangen wäre, wenn sie über weitere Stunden gegen den geschlossenen Muttermund gedrückt worden wäre. Man weiß es natürlich nie. Ich kann nur sagen, dass die liebevolle, zurückhaltende, warme mütterliche Zuwendung meiner Hebamme mir sehr gut getan und durch diese schwere Geburt geholfen hat.

Was ich aus dieser Geburt als besonders schön mitnehme: ich habe diesmal so richtig mit dem Beckenboden gearbeitet, das ging selbst bei der letzten HG nicht. Mein Damm ist unverletzt, ich konnte sofort nach der Geburt den BeBo wieder ansprechen, kein "Sortieren", wie Pipimachen nochmal geht, kein Brennen, keine Hämorrhoiden rausgepresst, kein Gefühl, dass mir sämtliche Organe rausfallen, wenn ich aufstehe. Also körperlich geht es mir noch besser als nach der letzten HG, bei der ich ja auch schon ganz schnell wieder fit war.
Interessant, dass ich diesmal nur wenige starke Nachwehen hatte und die Rückbildung superschnell ging - ob das an der verzehrten Plazenta liegt, weiß ich nicht, aber könnte sein. Bauch ist auch schon fast wieder komplett weg, nach 4 Tagen schon war nur noch Mini-Schmierblutung da.
Ich glaube, dass da auch die Psyche mit hineinspielt - wenn ich in den Spiegel gucke, denke ich nicht mehr an die Schwangerschaft, ich fühle mich auch fast so, als wäre ich nicht schwanger gewesen. Schwangerschaftskleidung ist schon wieder verräumt - ein bißchen ist es, als ob ich einige Monate einfach nur krank gewesen wäre und nun ist das vorbei und das Baby halt da. Das klingt jetzt vielleicht etwas kalt, aber ich empfinde das nicht so. Ich habe einfach meinen Frieden damit geschlossen, dass die Schwangerschaft diesmal wirklich richtig beschwerlich war und vermutlich habe ich deshalb auch kein großes Bedürfnis mehr (gehabt), mich davon und meinem Bauch zu verabschieden. Umso mehr erfreue ich mich an dem süßen Baby, das nun in meinen Armen liegt :rosabrille:

Unter der Geburt war ich ja total enttäuscht, weil ich dachte, "Da geht er nun zugrunde, der Plan einer Großfamilie, nochmal schaffe ich das nicht". Jetzt, mit etwas Abstand (und ohne Einfluss der Wehen :D ) denke ich wieder ein wenig anders. Ich habe meinen Glauben daran, dass ich prinzipiell gut gebären kann, nicht verloren. Ich denke aber, dass ich schon in der Schwangerschaft gemerkt habe, dass mein Körper und meine Seele keine schnellen Folgeschwangerschaften tolerieren. Also möchte ich jetzt erst einmal meine Kinder in vollen Zügen genießen und dann in 2, vielleicht sogar erst 3 Jahren kann ich mir vorstellen, mit viel guter Vorbereitung, mental und körperlich, wieder voller Kraft und Zuversicht in Schwangerschaft und Geburt zu gehen. Und die letzte Geburtserfahrung würde ich voller Demut im Hinterkopf behalten, als Warnung, mir nicht zuviel zuzumuten und offen für alles zu sein, mehr Hilfe anzunehmen, mich nochmal besser vorzubereiten. Bis dahin werde ich aller Voraussicht nach mein Studium abgeschlossen haben und dann durch Mutterschutz und Elternzeit auch die Möglichkeit dazu haben, mich einmal nur auf Baby zu konzentrieren... Aber ich würde definitiv, auch mit der erschütternden Erfahrung dieser Geburt, wieder positiv an die Hausgeburt herangehen.

Vielen lieben Dank für Eure guten Wünsche und fürs Lesen! :flagge: Es tut gut, meine Gedanken und Gefühle mit Euch zu teilen.
Ein schöner, authentischer Bericht.
Ich konnte an vielen Stellen sehr mit dir mitfühlen und habe mich an Js Geburt erinnert.
Ich hoffe, auch wenn du dir einiges vorher anders ausgemalt hast, kannst du, so wie wir, sehen wie einzigartig und wundervoll du das gemeistert hast.
Ja, inzwischen kann ich das. Erst habe ich die schwere Geburt eher als Zeichen meines Versagens erlebt, dann habe ich mir gedacht, dass es eher andersherum ein Zeichen meiner weiblichen Kraft und Stärke ist, dass ich diese Geburt letztendlich gemeistert habe.
:wolke:
Ich hatte das Gefühl beim Lesen du hast einen richtigen "Prozess" durchgemacht. Erst hörte es sich etwas chaotisch an und ich habe noch gefragt ob die Geburt so in deinem Sinne war aber dann, so mein Gefühl, konntest du dich doch irgendwie entspannen und deinen Kopf ausschalten
Das ist lustig, dass Du das schreibst, genau so war es. Durch Deinen Kommentar sind mir noch zwei Sachen von der Geburt eingefallen, die ich total vergessen hatte und die eigentlich auch in den Bericht gehören.

Zum Einen gab es ja den Moment, in dem ich dachte, jetzt geht nichts mehr, ich muss in die Klinik und werde da im Kaiserschnitt enden. In meinem Kopf hallte immer der Satz "Ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr" Und lustigerweise war der nächste Gedanke: "Naja, was willst Du machen? Nützt ja nun nichts. Die Geburt kann Dir keiner abnehmen." :lol3: Das war total lustig und völlig surreal irgendwie, es muss praktisch ganz zum Schluss der Übergangsphase gewesen sein und resultierte dann irgendwie in einer Art bockig-trotzig-jetzt-ist-eh-alles-scheißegal-Haltung, als ob ich mich an dem Punkt irgendwie der Geburt ergeben hätte und vorher dagegen gewehrt... Das passt auch dazu, dass ich die ganze Zeit unter den heftigen Wehen soviel wie ein Pferd geschnaubt und den Kopf geschüttelt habe. Das war gar nicht so abwehrend gemeint, ich habe auch nie "neiin" geschrien, aber eben auch nicht "jaaaa" wie bei der letzten Geburt. Und ich musste wirklich viel Kraft und alle Konzentration aufwenden, um ansatzweise Entspannung hinzubekommen, die bei der letzten HG von allein kam - da habe ich bis zum Schluss noch gelächelt.

Das Zweite ist: Als ich anfing, wieder zu schieben, fragte meine Hebamme kurz "Bist Du im Kopf oder Körper?" - das war eher eine Art rhetorischer Frage, aber genau der richtige Impuls, damit ich noch mal Energie bekomme und mich mehr löse. Ich musste wirklich einmal die Kontrolle komplett abgeben und sagen: Körper, übernimm.
Und das ist im Nachhinein das, was mich inzwischen so freut. Schneekönigin hatte ja so toll geschrieben, dass mein Autopilot schon einsetzen würde. Und ich dachte während und direkt nach der Geburt immer, aber wo war er denn, der blöde Autopilot, bei mir hat's diesmal nicht funktioniert. Ich war so enttäuscht! Dabei habe ich gar nicht gesehen, dass ich den immer wieder aktiviert habe unter dieser Geburt - schon als ich einen Tag vorher anfing, meine Gebärhöhle einzurichten, als ich intuitiv die Kinder wegorganisierte, meinen Mann wegschickte, meine Freundin und meine Hebamme holte, weil ich weiblichen Trost und Beistand brauchte :venus:

Übrigens ist meine Freundin nach wie vor total begeistert von der Geburt und hat sie auch als große Leistung und gar nicht bedrohlich empfunden. Es war wirklich Frauenpower, in all seinen Facetten: Liebe, Wärme, Kraft, Urgewalt, Schutz. Frauen unter sich bei der Geburt des ersten Mädchens in unserer Familie!

Hier übrigens noch ein Bild von meinem Altar:
Bild
Die Rose von Jericho hat sich unter der Geburt ganz wundervoll entfaltet und ist sogar noch etwas grün geworden. Die Rosen meiner Freundin sind leider nicht mit drauf.
Die Schmuckkerze hat sehr angenehm gerochen und es kam folgender Anhänger heraus:
Bild
Mich erinnert es an das Baby im Mutterleib - oder das Köpfchen im vollständig eröffneten Muttermund :grins:
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einneuesleben
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Re: Die Prinzessin auf der Erbse hat es eilig - Gewittergeburt

Beitragvon einneuesleben » Mo 23. Mai 2016, 13:10

"Naja, was willst Du machen? Nützt ja nun nichts. Die Geburt kann Dir keiner abnehmen."
Das kann ich 1:1 nachfühlen und auch ich habe geschnaubt wie ein Pferd und wütend aber entschlossen den Kopf geschüttelt.

Ich kann sehr gut nachvollziehen was du schreibst. Bei solchen Wehen und Schmerzen in den "Pausen" habe ich mir geschworen das nie wieder zu tun. Das sehe ich natürlich heute etwas anders aber ich möchte mir defintiv auch Zeit geben zu wachsen, Kräfte zu sammeln, meinem Körper eine Pause geben, meiner Seele Erholung von der Verwandlung und diesem aufbrechenden Erlebnis.
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Schneekönigin
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Re: Die Prinzessin auf der Erbse hat es eilig - Gewittergeburt

Beitragvon Schneekönigin » Mo 23. Mai 2016, 18:13

Du hast alles richtig gemacht. Völlig intuitiv. Du hast dir eine AG gewünscht, aber dann richtig und rechtzeitig die Umstände geschaffen, die du für diese fordernde Geburt brauchtest - und das war nicht das abgeschiedene Kämmerlein, sondern weibliche Begleitung.
* 04/08 7. SSW
Winterling 28.02.09 einfache, spontane Belegeburt im KH
Schneeprinzessin 02.01.11 schnelle, spontane Beleggeburt im KH
Schnuppe 01.05.13 traumhafte, unkomplizierte Alleingeburt im Pool
Blümchen 19.08.15 erkämpfte, wundervolle Alleingeburt im Pool

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Re: Die Prinzessin auf der Erbse hat es eilig - Gewittergeburt

Beitragvon Lillifee3 » Mo 23. Mai 2016, 22:36

Gerade das Pferdeschnauben und Kopfschütteln sind doch bekannte Methoden um den MuMu zu lockern und zu weiten!
Wußtest du das nicht? - Macht nichts, dein Autopilot hat dir im richtigen Moment dieses intuitive Wissen ermöglicht! :daumen:
KH-Blitzgeburt November 1998
Hausgeburt Dezember 2002
Hausgeburt Juli 2007
Alleingeburt Juni 2010
Geburtshausgeburt Oktober 2013
Sekundäre Sectio März 2016
VBAC im KH, April 2017

viel zu viele Sternchen... :candle:
neuer Ehemann, Baby :byhop: und ein Baby im Bauch :schwanger:

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Josie2013
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Re: Die Prinzessin auf der Erbse hat es eilig - Gewittergeburt

Beitragvon Josie2013 » Di 24. Mai 2016, 00:28

:hearts: :princess: :venus:
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MaRi1113
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Re: Die Prinzessin auf der Erbse hat es eilig - Gewittergeburt

Beitragvon MaRi1113 » Di 24. Mai 2016, 08:38

Liebe Josie. Schön ist dein Resümee zu lesen.
Ich kann so einiges nachvollziehen. Vor allem freue ich mich wahnsinnig, dass du diese Geburt annehmen kannst und auch schon erkunden konntest, was sie dir sagen wollte. Vor allem deine Beschreibungen wie du dich und deinen Körper nach der GEburt gesehen hast/ siehst finde ich voll spannend. Mir ging es auch so. Ich war schnell wieder fit, habe meinen Körper bewundert, der fast gar nicht nach "gerade noch schwanger" aussah, hatte und habe viel Energie etwas für mich und meinen Körper zu tun. Und ich bin gut mit ihm im Reinen. DAs Gefühl hat sich bei den beiden Großen erst viel später eingestellt.
Und bei noch etwas saß ich kopfnickend hier - bei deiner Beschriebung der geballten Frauenpower.
Das empfinde ich auch so. Beim ersten habe ich meinen Mann als stärkende, beschützende und vertraute Person noch sehr gebraucht. Beim Mittleren nicht mehr, da tat die Anwesenheit der Hebammen wahnsinnig gut und auch dass ich wusste, dass meine Mama in der Wohnung war. Jetzt beim Kleinen ist mein persönliches Empfinden, dass Geburt für mich "Frauensache" ist, noch ausgeprägter. Ich brauchte irgendwann weibliche Unterstützung. DIeses tiefe Verstehen ohne Worte. DAs klappt unter Geburt mit meinem Mann nicht so gut. Er ist der perfekte Umsorger - für die Jungs und für alles drumrum. Aber unter Geburt brauche ich viel Konzentration auf das weibliche... Und von dem ist in meinem Haushalt nicht so viel da :dudu:
Ich finde in solchen Situationen wirklich, dass Frauen sich Kraft, Vertrauen und Zuversicht geben können. Bei Männern geht das nicht so oder ich kann es nicht so annehmen.
Mein Mann hat ja ein/zwei mal in der letzten Schwangerschaftswoche folgendes gesagt: "Sagtst du mir denn überhaupt, wenns ernst wird? So wie du dich immer zurückziehst denk ich manchmal, du ziehst das diesmal allein durch." Ganz Unrecht hatte er nicht, nur dass "allein" nicht im eigentlichen SInne "allein" bedeutete sondern "ohne Männer".
Wenn ich mir eine vierte Geburt wünschen dürfte, dann wäre mein Traum folgendes: wenns warm ist, in einer lauen oder gern auch gewitterlichen Nacht zwischen Garten/Terasse und Badezimmer im Beisein meiner Mama und ner tollen Hebamme eine Tochter zu gebären. Das ist für mich so die geballte weibliche Kraft...

Und unter dem Gesichtspunkt freue ich mich sehr für dich, dass du so etwas erleben durftes. Was für eine GEschichte... Und ich bin fest davon überzeugt, dass diese Geburt mit all ihren Höhen und TIefen dir auch in Zukunft noch viel Kraft geben wird, wenn es zwischen dir und deiner Tochter Spannungen gibt.
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Meine Jungs und die Madam:
Fusselkind 06/2011 (verlegte HG, KH - Saugglocke)
Grinsematz 01/2013 (heilende HG, Wassergeburt)
Nordseekrabbe 03/2016 (stürmische HG, Wassergeburt)
Rumpelzwergin 08/2020 (gewaltige HG, Wassergeburt)

Nanny Ogg
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Re: Die Prinzessin auf der Erbse hat es eilig - Gewittergeburt

Beitragvon Nanny Ogg » Di 24. Mai 2016, 21:04

Und unter dem Gesichtspunkt freue ich mich sehr für dich, dass du so etwas erleben durftes. Was für eine GEschichte... Und ich bin fest davon überzeugt, dass diese Geburt mit all ihren Höhen und TIefen dir auch in Zukunft noch viel Kraft geben wird, wenn es zwischen dir und deiner Tochter Spannungen gibt.
MaRi, das hast du so wunderschön geschrieben!Ich musste gerade darüber nachdenken, wieviel mehr ich meiner Erstgeborenen oft zutraue/zumute. Wir sind zusammen durch eine sehr anstrengende Geburt gegangen, aber ich hatte immer nur Angst dass ICH es nicht schaffe. Nie um sie. Das war irgendwie immer klar, dass sie die Stärke hat! Im Gegensatz dazu ist mein in einer Spaziergangs-Traumgeburt herausgeflutschter Zweitgeborener oft der kleine, den ich beschützen will, der sich auch gerne mal ein bisschen auf die bequeme Tour durchschlängelt :) :)
Liebe Grüße von
Nanny Ogg

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