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Geburtsbericht meiner Tochter Maymouna 23.05.2013 bei 40+4 SSW
Der Geburtsbericht ist an sich nicht wirklich besonders, es war diesmal einfach anders, es fühlte sich schon wie ein besonderes Erlebnis an, aber es war eher so Nebenbei wie Essen kochen, als wie eine Geburt
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19 Mai, der ET verstrich und außer die nächtlichen Wehen tat sich nicht wirklich viel.
22 Mai, um 7:35 Uhr weckte mich mein großer Sohn und ich ging erst einmal zur Toilette, dort sah ich kurz vor dem Abspülen das der Schleimpfropf drin lag.
Ab diesem Zeitpunkt hatte ich über den Tag verteilt immer mal wieder vereinzelte Wehen die ich gut veratmen konnte aber auch schmerzhaft waren.
Ab 16 Uhr, Wehen im Abstand von 30 Minuten und ich war mir eigentlich ziemlich sicher, das es kein Fehlalarm ist und deshalb putzte ich auch schon seit dem ganzen Tag die Wohnung, damit alles perfekt ist. Gegen 17 Uhr rief ich mal meine Hebi an und fragte sie nur wann ich mich wenn es los gehen sollte denn melden soll, sie sagte mir im Abstand von 5 Minuten.
Ab 19 Uhr, Wehen im Abstand von 20 Minuten und ich habe meine zwei Jungs noch schnell gebadet damit sie für das evtl. bevorstehende Wochenende frisch sind. Haben dann nochmal alle zu viert Abend gegessen und dann die Kinder ins Bett gebracht. Meinem Großen haben wir gesagt das seine Schwester heute oder morgen kommt und er ging ganz lieb schlafen und freute sich schon drauf. Dann war es so gegen 20 Uhr und die Wehen waren im Abstand von 20 Minuten. Ich machte noch dies und das, habe auch das Schlafzimmer Geburtsbereit hergerichtet und das Bett bezogen und einen schönen Duft angemacht.
So gegen 21 Uhr ging ich dann erst einmal baden wie jeden Abend und ich wollte schauen ob die Wehen weg gehen. Die Wehen blieben so, allerdings wurden sie bis Mitternacht immer unregelmäßiger. Der Abstand war mal 15 Minuten, mal 20 Minuten und mal 30 Minuten und ich dachte langsam wirklich, ich habe mich getäuscht obwohl ich mir eigentlich sicher war nur das Wehenmuster irgendwie nicht passte. Also gingen wir gegen 0 Uhr schlafen.
23 Mai, ab 0 Uhr kamen die Wehen im 10 Minuten Takt und ich musste schon echt veratmen und sie waren echt übel, mein Mann war schon eingeschlafen und ich hörte Während dessen Koran zur Beruhigung und döste in den Pausen rum.
Gegen 1.30 Uhr wurde mein Mann aber wach, da einer der Kinder ein Geräusch machte und da er hörte wie ich atmete beschlossen wir wach zu bleiben, da er sowieso nicht mehr schlafen konnte. Es war eigentlich ausgemacht das er im Zimmer der Kinder schlafen sollte aber ich sagte ihm auch das ich mich doch iwie dann ganz allein fühle und er doch hier bleiben kann, wollte dies nämlich eigentlich vorher nicht. Um 1:36 wurde mir das liegen unangenehm und ich setze mich aufs Bett die Wehen waren dann im Abstand von 5 Minuten. Als ich da hockte merkte ich Fruchtwasserabgang das war genau um 1:47 Uhr. Ich ging zur Toilette und weil die Fruchtwasser Testhandschuhe da lagen hab ich mal einen gemacht obwohl ich mir sicher war und er war positiv, es ging auch noch etwas Schleimpfropf ab. Ab da waren die Wehen im Abstand von 2 Minuten und wirklich heftig. Ich ging wieder aufs Bett und bat meinen Mann die Hebi anzurufen, dass sie losfahren soll. Mir war aber klar das sie es nicht mehr schaffen wird was ich mir auch so wünschte. Ich hörte Koran und trank ZamZam Wasser ( Das ist ein Wasser aus Mekka und bevor man es trinkt macht man ein Bittgebet und dieses wird in Erfüllung gehen) und machte eine Bittgebet zu Allah, dass die Geburt schnell verläuft, ich alleine sein darf und es keine Komplikationen gibt. Mein Mann war mal hier mal da und versorgte mich mit allen möglichen Dingen die ich mir wünschte. So ab ca. 2:20 Uhr merkte ich wie es nach unten doch in den Wehen drückt, ich wollte aber noch nicht pressen, da ich mir unsicher war und Angst hatte viel zu früh zu pressen und wusste nicht was dann passieren würde. Nebenbei war mir übrigens auch die ganze Zeit leicht übel und ab Fruchtwasserabgang hatte ich auch richtige Schüttelfrost. Dann versuchte ich aber einfach mal leicht zu pressen und merkte aber auch wie der Kopf wieder zurückging. Das lag auch daran, weil mein Mann neben mir stand und das verunsicherte mich, da ich wusste er will eigentlich nicht dabei sein, daher sagte ich ihm nach der Wehe, dass das Kind jetzt kommt und er entweder hier bleiben kann oder wo anders hingehen kann und er soll mal schauen wo die Hebi bleibt. Um genau 2:28 Uhr ging er in die Küche um am Fenster zu schauen ob die Hebi kommt in diesem Moment hatte ich eine Presswehe und versuchte mit aller Kraft zu pressen, es war aber kein Powerpressen sondern eher ein angenehmeres. Ich war übrigens die ganze Zeit im Vierfüßler auf dem Bett und meine Hände hatte ich auf einem dicken Kissen gestützt. Während der Presswehen biss ich ins Kissen rein und der Kopf war geboren. Ich hielt meine Hand die ganze Zeit drunter und es war unglaublich. Es brannte leicht aber es war nicht schmerzhaft. In der Wehenpause atmete ich leicht und wartete bis die nächste kommt und die kam dann auch schnell, ich presste nochmal solange ich konnte, sagte Bismillah ( Im Namen Allahs ) und der Körper der kleinen glitt in meine Arme. In diesem Moment kam auch mein Mann rein, da er es Platsch machen hörte und sich wunderte. Es war einfach nur ein unglaublich, emotionaler Moment. Ich setze mich hin und versuchte sie erst einmal von der Nabelschnur zu befreien die um ihren Körper gewickelt war. Nebenbei sah ich auch, ja es ist ein Mädel
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Sie kamen dann rein und bewunderten uns erst einmal und ließen mein Mann, das Baby und mich alleine und klärten im Wohnzimmer alle Formalitäten. Zwischenzeitig schauten sie nach uns und ich merkte wie die Plazenta drückte. Ich lag aber total ungünstig und da ich die kleine schon angelegt hatte und sie wirklich ein richtiges Talent zum saugen hatte würde das so etwas schwierig, ich wollte aber auf jeden Fall die Plazenta nun raus haben. Die Nabelschnur war auch schon auspulsiert und die Hebi klemmte ab, da ich durch die Position nicht dran gekommen bin und dann gebar ich die Plazenta. Alles war in Ordnung, ich war weder gerissen noch sonst irgendwelche Verletzungen.
Die zweite Hebamme ging dann nach Hause und ich bat meine Hebi dann die U1 zu machen, währenddessen wollte ich aber schnell duschen gehen und frische Sachen anziehen. Die Hebi machte die U1 und räumte alles auf.
Unsere Tochter Maymouna, 2:29 Uhr mit 3140 g, 50 cm und 34 cm KU.
Die Geburtszeit ist nur geschätzt, da wir vor lauter Emotionen vergessen haben auf die Uhr zu schauen
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Ich glaube so gegen 4 Uhr ging sie dann auch nach Hause und wir legten uns schlafen, was natürlich durch die Aufregung nicht so klappte. Maymouna ist eine ganz süße, sehr friedlich und einfach wunderschön. Gegen 6 Uhr weckten wir den großen Bruder, der schon Sehnsüchtig auf seine Schwester wartete und konnte es kaum glauben, als er sie sah. Er sagte erst es sei seine Cousine, aber als ich ihm zeigte mein Bauch ist nicht mehr da, begriff er es. Der kleine Bruder wurde dann auch irgendwann wach und schaute sich das Baby genau an und grinste die ganze Zeit vor sich hin.
Ich bin überglücklich das alles so gelaufen ist wie ich es mir gewünscht habe. Es war ein wirklich unglaubliches Erlebnis und einfach nur selbstbestimmt und ohne irgendwelche äußeren Einflüsse. Die nächsten Kinder werden auf jeden Fall wieder Alleingeburten und bis dahin werde ich mich mit allen möglichen Komplikationen beschäftigen, sodass eine Hebamme im Nebenzimmer nicht mehr nötig sein wird und ich sie nach der Geburt rufen kann. Ich bin auch unglaublich stolz auf meinen Mann wie er das gemacht hat, er hat mich während der Geburt nicht genervt, oder mit Fragen durchlöchert oder sonstiges und man hat ihm auch keine Nervosität angesehen. Er hat sich einfach um mich gekümmert so wie ich es mir gewünscht habe und war einfach anwesend und für mich da.
Der wunderbarste Moment war als ich die kleine in meine Hände geboren haben, das ist das beste an der ganzen Geburt und ich verstehe nicht wie sich so viele Frauen Weltweit diesen unglaubliche, einzigartigen Moment nehmen lassen können oder es noch als ekelig betrachten.
Mein Bericht ist wie gesagt nicht wirklich außergewöhnlich, es lief alles ganz einfach und normal, aber genau das ist das besondere daran. Es war einfach natürlich!
Zum Schluss muss ich auch sagen, ich weis nicht ob es was mit der Alleingeburt zu tun hat, aber dieses Wochenbett ist einfach anders. Es ist einfach alles Perfekt und alles läuft super gut, natürlich hat man Nachwehen etc. aber allgemein kann ich mich nicht beschweren. Keinerlei brennen beim Pipi machen oder sonstiges. Einfach Wundervoll.