Fast alleine im KH

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hübchen
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Fast alleine im KH

Beitragvon hübchen » Di 23. Aug 2016, 16:48

So nach dem Bericht meiner ersten Geburt nun der Bericht meiner 2.
Auch diesmal bin ich ins Krankenhaus. In erster Linie weil es beim 1. Mal so gut ging. und ich auch hier noch gar nicht so informiert über Alternativen gewesen bin. Aber am Ende steht der Endschluss beim 3. bleibe ich zuhause.

Fast 5 Jahre nach meinem Sohn und einer bekannten FG bin ich mit meiner Tochter schwanger geworden. Die Schwangerschaft verlief nach anfänglichen Sorgen und der Ängste nach einer erneuten FG problemlos. Ich habe in der Schwangerschaft gerade mal 2 Kilo zugenommen. Aber ich hatte wieder viel Ödeme. Also bin ich wieder ins KH zur Akupunktur. Das Hebammenteam war noch das gleiche. Ich habe ich gleich wieder gut gefühlt.
2 Wochen vor dem errechneten ET ( diesmal ohne Fuscherei) habe ich nachts plötzlich starke Wehen bekommen. Auslöser war wohl die Lust. Und nachdem wir morgens unseren Großen in den Kindergarten gebracht hatte sind wir ins KH. MuMu bei 3cm. Heute gehts los, davon wahren wir alle überzeugt. Dann ab Mittags Stillstand. auch das viele Treppenlaufen brachte nichts. Nachdem sich nichts mehr getan hatte sind wir am nächsten Morgen wieder heim. Danach gabts immer wiedermal starke Wehen, die ich auch veratmen mußte aber ich hatte Angst das es wieder ein Fehlalarm ist. Gut eine Woche später, den ganzen Tag bin ich schon am so dahin Wehen, abstände von anfang an bei 2-3 Minuten, dann mal ne halbe Stunde Pause. Ich überlege die ganze Zeit KH oder nicht. Abend wollen wir ins Bett gehen. Ich habe mich schon fertig gemacht und lege mich hin, keine Minute habe ich gelegen, da steh ich wieder auf. Schatz, ich kann nicht liegen bleiben. Ich glaube wir können los. Bist du dir sicher? Nein bin ich nicht, komm wir legen uns wieder hin. Nee, ich kann nicht liegen bleiben, bring mich ins KH. Was machen wir mit dem Großen. Wir hatten ihm gesagt, das sowas mal passieren kann, das dann der Nachbar unter uns bescheid weiß und er da hin kann. Wecken wollten wir ihn nicht.
Mein Mann setzt mich am KH ab ( 10 Minuten fahrzeit) und fährt dann wieder nach Hause um unseren Sohn beim Nachbarn abzugeben und wartet auf nachricht. Ich melde mich auf Station, da werde ich erstmal in eine kleine Kammer gebracht und CTG geschrieben. Muß das sein. ich will in den Kreissaal sag ich. Die Schwester will die Hebamme informieren, da nichts los ist würde die schlafen. Und so warte und warte ich. gegen 11 sind wir zu Hause los. jetzt war es kurz vor 12 Ich spüre die Wehen ordentlich. das CTG zeigt nix an. Die Hebamme untersucht mich kurz 4cm. Sie will mich nachhause schicken. Ich sage, nein, das Baby kommt gleich. Sie irgendwie genervt. Dann bleiben sie halt da. Spätestens hier mochte ich sie nicht. ( es ist die einzige in dem Team gewesen, wo die Chemie nicht stimmte) Ich soll meinem Mann sagen, das es noch dauern kann. Also schicke ich ihn erstmal schlafen.
Ich schleiche ihr in den Kreissaal hinterher, denn wirklich laufen kann ich nicht mehr, die kleine Drückt ganz schön. Ich kann mir einen der Kreissäle aussuchen. Es wird der wie beim 1. Da nur ich da bin bleibt die Hebamme mit im Raum. Ich fühle mich genervt. Ich habe den Drang rumzulaufen. gegen halb 1 merke ich wie mein Darm sich ganz schnell entleeren möchte. aber hier geht das nicht, ich kann nicht, wenn jemand dabei ist. Ich sage der Hebamme also, ich möchte ein bisschen im Treppenhaus rumlaufen um die Geburt voranzutreiben. Sie läßt mich gehen. Ich also auf den Hauptflur raus und ganz schnell auf die Toilette, geschafft. und weil ich nicht lüge gehe ich ins Treppenhaus drei mal schaffe ich die 5 Stockwerke, dann merke ich auf einmal, o o ohhhhhh, das geht los. Noch mal entleeren. Und zurück in den Kreissaal. Dort angekommen zerreist es mich fast. DIe Hebamme meinte nur, vielleicht sollten sie ihrem Mann doch sagen, das es langsam los geht. Wird gemacht, nachdem ich mich der Hose antledigt hatte, denn ich sagte ihr, das Baby kommt. Sagen sie erstmal ihrem Mann bescheid. Ich ihn noch angerufen. Sie dann. dann legen sie sich mal hin, dann kann ich schauen wie weit sie sind (über das sie war ich glücklich, es gab die Distanz die ich zu dieser Person brauchte).
Sie dreht mir den Rücken zu um noch irgendwas in die Akte zu schreiben. Ich geh auf die Liege und peng. Da platzt die FB mit einer Wucht, sie ist ganz nass. Geschieht ihr recht denke ich nur. Da muß ich schon pressen. und bevor die Hebamme erkennt was da gerade passiert ist der Kopf auch schon da und dann mit der nächsten Wehe die Kleine. Ich nehme sie auf die Brust, da kommt schon wieder eine Wehe und flutsch ist die Plazenta da. Die kleine Wird abgenabelt und ich lasse sie an der Brust trinken. Ich dachte ja schon der Große hat nen Zuch drauf, aber die kleine, als hätte sie nur drauf gewartet. ich bin wieder gerissen. ich werde genäht. Der Ärztin wurde komplett vergessen bescheid zu geben. Die habe ich erst am nächsten Tag gesehen. Die Hebamme ist gerade fertig, da kommt mein Mann zur Tür rein.
Er bereut es sehr, das er die Geburt nicht miterlebt hat.
ich bin glücklich darüber. Ich habe gemerkt, das ich mich besser auf mich und die Geburt konzentrieren kann und mich fallen lassen kann, wenn ich alleine bin. Daher habe ich mich auch ins Treppenhaus zurückgezogen. Mein Bauch hat mir gesagt, es ist jetzt der Zeitpunkt an dem mein Kind zu mir will. Ich hab mich nicht wegschicken lassen. Ich habe mich nicht von meinem Mann nervös machen lassen. alles Dinge die beim 1. da wahren, zwar am Rande aber sie wahren da.
Diese 2. Geburt hat mir gezeigt, das ich es auch alleine schaffe, mit jemandem im hintergrund, wenn doch was sein sollte. Und dann war da noch der Sorge immer um meinen Großen. Und so hat mir dieses Erlebnis klar gemacht: die nächste Geburt findet zu Hause statt. Und niemandem in meinem Umfeld werde ich von diesem Vorhaben unterrichten. Denn die Reaktionen darauf habe ich bei schon bekommen als ich meinen Geburtsbericht bei Erzählungen immer damit geschlossen habe, das ich das nächste zuhause bekommen.

Und nun warte ich nach vielen FG´s das es sich doch noch ein Seelchen bei uns gemütlich macht. Und ich meine Wünsche und Träume umsetzten kann.

hübchen
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Re: Fast alleine im KH

Beitragvon hübchen » Mi 24. Aug 2016, 10:01

Ergänzen möchte ich noch, was sich positiv in den Krankenhaus verändert hat: dieses Krankenhaus hat eine eigene trageberaterin. Und um die Eltern zu animieren ihr Kind zu tragen, bekommt jedes Kind als willkommensgeschenk ein langes tragetuch von hoppe* . Beim großen hatte ich immer so ein tragegestell von cic*o und fand das schon klasse. Weil wir viel unterwegs sind. Und später hatte ich mir ein kurzes Tuch für auf der Hüfte tragen gekauft. Aber das lange ist nun echt spitze. Die kleine hat den Kinderwagen kaum von innen gesehen. Und wenn sie mit im Büro war habe ich das Tuch um den Schreibtisch gebunden und sie hatte ne tolle Hängematte zum schlafen

Jeanie
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Re: Fast alleine im KH

Beitragvon Jeanie » Mi 24. Aug 2016, 13:42

Es klingt so, als wärst Du im Großen und Ganzen doch recht selbstbestimmt bei der Geburt gewesen - nur hättest Du die Geburt eben lieber daheim und ohne unsympatische Hebamme erlebt. Ich hoffe, Du bist so im reinen mit der Geburt, wie Du klingst.
An sich nicht schlecht, und was "verbesserungwürdig" ist, weißt Du nun selbst.
Alles gute fürs Basteln, und dass schnell ein weiteres Kind zu Euch kommen möchte. :rainbow:
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hübchen
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Re: Fast alleine im KH

Beitragvon hübchen » Do 25. Aug 2016, 07:54

Danke dir,
ja ich bin im reinen mit mir und der Geburt. Es war gut so wie es war, und beim nächsten wird sich der Aufwand mit der Fahrerei gespart.

Nach dem aufschreiben des Berichts habe ich noch lange gegrübelt, was war der Auslöser, das ich die Hebamme plötzlich so unsympatisch fand. ( in den Wochen vorher fand ich sie noch o.k) Und dann stiegt es mir wieder in die Nase. Sie hat nach Rauch gerochen. Etwas, was ich bei Hebammen, Ärzten, Pflegepersonal, und all diesen Berufen im Gesundheitswesen und wo man mit Kinder zu tun hat über habt nicht leiden kann.

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zorrochen
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Re: Fast alleine im KH

Beitragvon zorrochen » Sa 27. Aug 2016, 03:24

Deine Berichte klingen für Klinikgeburten wirklich gut! :daumen:
Freut mich für euch. Ich denke, dass das aber auch deinem guten Körpergefühl geschuldet ist, auf das du hörst! Du läss dich nicht verunsichern. Das ist auch recht nützlich für eine gute Geburt, vor allem in der Klinik! *find*

Ich wünsche dir, dass sich dann nun endlich ein kleines gesundes Wunder zu euch auf den Weg macht und ihr gemeinsam eine traumhafte HG haben werdet! :herzen: :hausgeburt:
Meine Kinder:
Tochter 08/10 - Im GH
Verlorenes 08/12
Verlorenes 11/12 - kleine AG
Sohn 01/14 - HG
Sohn 07/16 - AG

hübchen
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Re: Fast alleine im KH

Beitragvon hübchen » Do 30. Mär 2017, 11:25

Als ich diesen Bericht geschrieben habe, ging es nicht im Unterforum. Könnte vielleicht einer der Admins diesen Bericht, und meinen Anderen in das Unterforum zu Klinikgeburten schieben. Das wäre ganz doll lieb. Danke

Gänseblümchen

Re: Fast alleine im KH

Beitragvon Gänseblümchen » Do 30. Mär 2017, 15:16

Als ich diesen Bericht geschrieben habe, ging es nicht im Unterforum. Könnte vielleicht einer der Admins diesen Bericht, und meinen Anderen in das Unterforum zu Klinikgeburten schieben. Das wäre ganz doll lieb. Danke
:knicks:

hübchen
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Re: Fast alleine im KH

Beitragvon hübchen » Fr 31. Mär 2017, 09:40

Dankeschön :danke:


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