Vermeidbare sekundäre Sectio?

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Mini
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Re: Vermeidbare sekundäre Sectio?

Beitragvon Mini » Mo 7. Mai 2012, 17:05

Was ich noch schreiben wollte: Gräm' Dich nicht, Du bist wie 98% der Frauen dem Mainstream gefolgt und dabei leider reingefallen. Und als Schwangere bist Du in erster Linie Schwangere und nicht Medizinerin! Ganz vielen anderen geht es genauso!!! Aber Du bist so klug, um diese Erfahrung zu hinterfragen und daraus zu lernen. Ganz viele Frauen tun das nämlich nicht. Die landen nie hier, sondern gehen wieder in die gleiche Klinik und bekommen, welch Wunder, wieder so ein Geburtserlebnis!
Du wirst es verarbeiten und beim nächsten mal bestens vorbereitet sein!
Und eine schöne Geburt erleben! :princess:
Such Dir also dann eine qualifizierte Hebamme, die Uteruspflege mit Dir in den letzten Wochen betreibt, dann gibts beim nächsten Kind auch keine Fehleinstellung des Kopfes.
Lieben Gruß, Mini

JulianeM
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Re: Vermeidbare sekundäre Sectio?

Beitragvon JulianeM » Mo 7. Mai 2012, 20:17

Danke, ihr Lieben für eure aufmunternden Worte und auch für die fachliche Einschätzung. Werde wirklich versuchen, mit dem Grämen aufzuhören, wobei das wohl auch zur Verabeitung gehört...
Jaja, ich hatte, auch ohne selber Hebamme zu sein, das Gefühl, dass die Amniotomie das Ganze zum Kippen gebracht hat. Würde ich nie, nie wieder machen lassen. Ich hoffe, ich finde dann zum gegebenen Zeitpunkt eine gescheite Hebamme (scheint ja nicht so leicht zu sein...).
@mini: Befunde von Höhenstand und Einstellung des Kindes wurden mir nie mitgeteilt (hat die überhaupt wer erhoben???) Während der Geburt hatte ich das Gefühl, dass alle, die mich untersuchten, mehr rieten als wirklich tasteten. Aber mit der Stirnlage waren sie sich dann doch einig (sah man nach der Sektio auch an den abgeschubberten Haaren im Stirnbereich beim Töchterchen). Meine Hebamme hat auch nie vor der Geburt mein Becken untersucht (so wie das z.B. Rockenschaub schreibt). Es war echt so ein "hop" oder "top". Entweder es klappt von alleine oder es wird geschnitten. Wie kann man sowas nur Geburts "hilfe" nennen?
Habe inzwischen auch meinen Mann überzeugt, dass wir nächstes Mal zu Hause bleiben. Ich glaube im KH haben es zwar echt alle gut mit mir gemeint und keiner wollte nur aus Zeitgründen das Ganze abkürzen. Aber ich hatte den Eindruck, die wussten echt selbst nicht, was sie machen. Auch als ich explizit nach Positionswechseln fragte, bekam ich keine hilfreichen Ratschläge. Ich denke, die sehen gar keine "normalen" Geburten mehr und tun einfach alles, um nicht verklagt zu werden. Fühlte mich alleingelassen und von Instinkt meinerseits war unter diesen Bedingungen keine Spur (habe mich ja schließlich auf die Fachleute verlassen...). War aber insofern vielleicht doch mein Fehler, dass ich mich trotz guter Vorbereitung mit meiner Hebamme nie über mögliche Komplikationen unterhalten habe. Dachte halt vorher, das geht alles von selbst und die Hebamme braucht man nur zum Abnabeln *haha*. Das war dann wohl doch etwas naiv. Werde beim nächsten Mal da auf jeden Fall kritischer sein.
:police:
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Gummibär

Re: Vermeidbare sekundäre Sectio?

Beitragvon Gummibär » Mo 7. Mai 2012, 21:13

An sich sollte eine Hebamme mit Komplikationen professionell umgehen können und nicht Du als Gebärende. Dafür ist doch eine HEbamme da, dass man sich auf sie verlassen und ihr vertrauen kann, so dass man sich selber auf die Wehen und das Gebären als solches konzentrieren kann. Du kannst ja nicht hochrational die laufende Geburt permanent selbst reflektieren und auswerten. Dieses lockere Hineingehen in die Geburt kenne ich von mir selber und auch von gaaaanz vielen anderen Müttern. "WIrd schon klappen, wird schon gehen; ich bin ja bei den Fachleuten gut aufgehoben; andere Frauen haben auch schon geboren....."
Schade, dass man damit Gefahr läuft, aufgeschnitten zu werden :eis:

JulianeM
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Re: Vermeidbare sekundäre Sectio?

Beitragvon JulianeM » Di 8. Mai 2012, 08:32

Ach ja. nochmal @mini: Was ist denn Uteruspflege?
Und was haltet ihr von Narbenentstörung? Wer macht sowas, was kostet es und wie läuft das ab? Hat jemand Erfahrungen?
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Vadelma
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Re: Vermeidbare sekundäre Sectio?

Beitragvon Vadelma » Di 8. Mai 2012, 13:10

Vielleicht kann eine gute Osteopathin helfen?

Mini
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Re: Vermeidbare sekundäre Sectio?

Beitragvon Mini » Di 8. Mai 2012, 21:48

Mit der Amniotomie ist es nicht gekippt, dass war nur der letzte "Sargnagel", ab da gabs kein zurück mehr. Gekippt ist es damit, dass das Kind sich in Stirnlage gedreht hat. Also muss auch vorher schon was nicht gepasst haben. Ein Kind liegt nicht perfekt und dreht dann einfach den Kopf in Stirnlage. Drum wären die Schwangerschaftsbefunde (die es qualitativ verwertbar wohl nicht gibt) interessant.
Werden wir nie mehr erfahren. Muss man einfach mit abschließen. Jetzt zählt die Zukunft! :rainbow:

BTW Uteruspflege:
Dazu gehört eine genaue Befundsermittlung in den letzten Wochen vor Geburt und auch die Prognosestellung für die Geburt.
Gerade die Uteruspflege ist ein sehr großes Feld, sollte von allen Hebammen beherrscht werden, und von der herangehensweise immer vom jeweiligen Befund der individuellen Frau abhängen. Dazu gehört je nach Bedarf (!!!) Bänderpflege durch Wärmflaschen oder Bauchstütze, Ernährung und Bewegung, Lagern, Osteopathie (mach' ich nicht selbst, da schick ich hin), hoher Einlauf, Massagen, Haushaltshilfe.........

Aus welcher Gegend kommst Du? Dann kann ich Dir evtl. auch eine Kollegin empfehlen. Kannst mir gerne auch eine PN schicken, wenn Du nicht öffentlich schreiben willst wo Du her kommst.
Lieben Gruß, Mini

JulianeM
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Re: Vermeidbare sekundäre Sectio?

Beitragvon JulianeM » Mi 9. Mai 2012, 07:27

Hab dir ne PN geschickt wegen Wohnort/Hebammensuche. Was meinst du hat da vorher schon nicht gepasst, dass sich das Kind in Stirnlage dreht. Was für Gründe kann das haben?
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Re: Vermeidbare sekundäre Sectio?

Beitragvon JulianeM » Mi 9. Mai 2012, 08:04

An sich sollte eine Hebamme mit Komplikationen professionell umgehen können und nicht Du als Gebärende. Dafür ist doch eine HEbamme da, dass man sich auf sie verlassen und ihr vertrauen kann, so dass man sich selber auf die Wehen und das Gebären als solches konzentrieren kann. Du kannst ja nicht hochrational die laufende Geburt permanent selbst reflektieren und auswerten. Dieses lockere Hineingehen in die Geburt kenne ich von mir selber und auch von gaaaanz vielen anderen Müttern. "WIrd schon klappen, wird schon gehen; ich bin ja bei den Fachleuten gut aufgehoben; andere Frauen haben auch schon geboren....."
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JA, Gummibär, eigentlich habe ich auch immer so gedacht... Und hoffe es auch weiter, dass es ANDERE Hebammen gibt (und ich sie finde), weil ich mir eine AG nach dem Ganzen doch nicht zutraue. Wenn irgendwann ein zweites Kind zu uns kommen möchte, dann sollten wir uns unbedingt austauschen, auf was ich achten muss, welche Fragen ich stellen muss, um so eine Vergewaltigung wie bei Luises Geburt zu vermeiden...
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Re: Vermeidbare sekundäre Sectio?

Beitragvon quorine » Mi 9. Mai 2012, 15:44

Hallo !

Zuerst mal noch allerherzlichsten Glückwunsch zum Baby!
Wenn ich nicht irre, erinnere ich mich noch an deine Vorstellung im alten Forum :? Magst du mir vielleicht kurz PNen, wo du genau herkommst bzw. wo du entbunden hast?

Ich selbst habe erfahren dürfen, WIE WENIG Wissen zur Geburtshilfe heute teilweise noch da ist/angewandt wird.
Lass dich von solchen fadenscheinigen Erklärungen wirklich nicht drausbringen, du und das Kind könnt am Wenigsten dafür, wie es gelaufen ist.
Ich hatte bei der ersten Geburt eine Hebamme,die wenig später in Rente ging. Diese Frau und der Oberarzt waren nicht im Stande, nach einer PDA den Einstellungsreflex zu deuten und mich mal aus der Käferhaltung zu bringen. Das dazugehörige CTG hat mich kurz vor der Austreibungsphase unters Messer gebracht. Und seit dem durfte ich mir von denen anhören, dass mein Becken nicht zum Gebären gemacht ist, mein Körper keine Wehen produzieren kann......alles Mist, ich habe das Gegenteil bewiesen.
Trotzdem. Wer Frauen so behandelt und solchen Mist als Geburtshilfe verkauft gehört :banned: :banned:

Was deinen Geburtsbericht betrifft hat uns Mini ja wohl bestens informiert. Danke!
Madl 2009, sek. KS
Buabm 2011, Luxusgeburt bei der Hebamme
Bua 2014, Luxusgeburt zu Hause
Summawunda 2017, Luxusgeburt zu Hause

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Re: Vermeidbare sekundäre Sectio?

Beitragvon Vadelma » Do 10. Mai 2012, 15:16

Ich finde es übrigens sehr stark und mutig von dir, dass du dich so intensiv und ehrlich mit deiner Geburt auseinandersetzt. Das schaffen nur wenige. Nach meiner ersten Geburt, die zwar nicht furchtbar war, aber schon zu wünschen ließ, hat mir eine Hebamme, die ich zur Beratung aufgesucht habe, gesagt, dass Frauen, die sich wirklich mit der ersten Geburt auseinandersetzten bei der zweiten dafür belohnt werden. Und recht hatte sie!


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