Verlegte Hausgeburt

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Jeanie
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Re: Verlegte Hausgeburt

Beitragvon Jeanie » Di 29. Mai 2018, 18:42

Beim nächsten Kind würde am liebsten ohne Hebamme gebären, habe aber nun drei Geburten gehabt bei denen in irgendeiner Art und Weise nachgeholfen wurde und das gibt mir schon zu denken ob mein Körper da richtig arbeitet.

Also "meine" HG-Hebamme meinte, daß nach einer neueren US-Richtlinie die aktive Phase der Geburt erst ab 6cm Muttermundsöffnung gerechnet werden sollte. Sie selbst hat bis 6cm auch kein Problem damit, wenn die Wehen (auch über einen Tag hinweg) pausieren. Sie erzählte von einer Frau, die 3 Nächte in Folge mit Wehen kam und jeweils wieder nach Hause ging - das letzte mal mit etwa 6cm. In der Nacht darauf hat sie dann problemlos ihr Kind geboren (sie arbeitet auch noch im Geburtshaus - sonst wäre natürlich sie gekommen).

Blöd war halt die tickende Uhr des Blasensprungs - da würde ich wohl bei der Hebamme vorfühlen, wie man dieses Zeitfenster am Besten umgeht. Viele Hebammen haben damit ja nicht sooo das Problem, solange Herztöne gut sind und es keine Entzündungszeichen gibt.

Ich finde auch, da wurde über Worte und Taten viel zu viel Zeitdruck und "es muß jetzt mal was passieren"-Gefühl aufgebaut, dabei war doch schon alles im Gange ... :keinplan:

P.S. noch eine Anektode zum "beim Ersten Kind nachhelfen" ... bei meiner ersten Geburt machte die Hebamme "Streß", weil meine Wehen mit 40Sek viel zu kurz wären (ok - man liest ja auch überall, daß Geburtswehen ca. 60 Sek dauern). Wollte erst den Tropf anhängen und verpasste mir dann einen fiesen Schnitt. Meine Angst beim Zweiten war logischerweise, daß ich es wieder nicht ohne Schnitt schaffe und meine Wehen waren auch wirklich nicht wesentlich länger ... aber - oh Wunder - Nach 5 Presswehen (inkl. erst weiten, dann Kopf zurückrutsch, 1x die Hände von meinem Mann abschütteln) war das Kind fix da ... nach weniger als 20min "echten Geburtswehen". Es gibt kein Schema. Und manches, bei dem angeblich nachgeholfen werden muß, geht problemlos ohne Intervention.
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die eule
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Re: Verlegte Hausgeburt

Beitragvon die eule » Mi 30. Mai 2018, 22:52

Ich habe meine Hebamme danach gefragt, ob mein Baby noch gekommen wäre wenn wir mehr Zeit gehabt hätte oder wir in der Steinzeit gelebt hätten wo keiner intervenieren könnte.
Sie meinte trocken dass wir beide gestorben wären. :keinplan:
Sorry, aber was ist das denn für eine bescheuerte Aussage deiner Hebamme. :mecker: :irre3: Ohne Druck, ständige Untersuchungen und komische Sprüche wäre dein Kind sehr wahrscheinlich einfach später problemlos auf die Welt gekommen. Du kannst das und dein Körper kann das, bitte lass dir von niemandem etwas anderes einreden. Man hat dich einfach nicht probieren lassen. Die Probleme kamen bei allen drei Geburten von außen. Alles Gute für dich! :flagge:
*7/2010* die Große, HG
*6/2014* der Wilde, AG
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Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
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Wuppiwupstar
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Re: Verlegte Hausgeburt

Beitragvon Wuppiwupstar » So 3. Jun 2018, 09:17

Du hast vermutlich einfach nie die Zeit bekommen, die Du gebraucht hättest. Du kannst nicht wissen, wie unkompliziert die Geburten vielleicht 20 oder 40 Stunden später gegangen wären..

Mh, also Deine Hebamme... ich frag mich, warum sie in solchen Zeiten HG-Hebamme ist??? Das kann man doch nur mit Überzeugung und Vertrauen... Also auf jeden Fall ist sie mir zu esoterisch (da sie beansprucht, hellsehen zu können ;) :hust: :lol3: ). :keinplan:
Ja genau die Zeit ist das Problem Luggele.
In der heutigen Zeit haben leider die meisten Ärzte und Hebammen keine Zeit mehr und sind an Richtlinien gebunden.
Für die nächste Schwangerschaft werde ich mich intensiver mit der Alleingeburt auseinander setzten.

Meine Hebamme betreut nur noch die nächsten zwei oder drei Jahre Hausgeburten und macht das auch nicht das ganze Jahr durchgehend. Vielleicht ist es wirklich nicht ihr Ding :hust:

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Wuppiwupstar
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Re: Verlegte Hausgeburt

Beitragvon Wuppiwupstar » So 3. Jun 2018, 09:30

Also "meine" HG-Hebamme meinte, daß nach einer neueren US-Richtlinie die aktive Phase der Geburt erst ab 6cm Muttermundsöffnung gerechnet werden sollte. Sie selbst hat bis 6cm auch kein Problem damit, wenn die Wehen (auch über einen Tag hinweg) pausieren. Sie erzählte von einer Frau, die 3 Nächte in Folge mit Wehen kam und jeweils wieder nach Hause ging - das letzte mal mit etwa 6cm. In der Nacht darauf hat sie dann problemlos ihr Kind geboren (sie arbeitet auch noch im Geburtshaus - sonst wäre natürlich sie gekommen).

Blöd war halt die tickende Uhr des Blasensprungs - da würde ich wohl bei der Hebamme vorfühlen, wie man dieses Zeitfenster am Besten umgeht. Viele Hebammen haben damit ja nicht sooo das Problem, solange Herztöne gut sind und es keine Entzündungszeichen gibt.

Ich finde auch, da wurde über Worte und Taten viel zu viel Zeitdruck und "es muß jetzt mal was passieren"-Gefühl aufgebaut, dabei war doch schon alles im Gange ... :keinplan:

P.S. noch eine Anektode zum "beim Ersten Kind nachhelfen" ... bei meiner ersten Geburt machte die Hebamme "Streß", weil meine Wehen mit 40Sek viel zu kurz wären (ok - man liest ja auch überall, daß Geburtswehen ca. 60 Sek dauern). Wollte erst den Tropf anhängen und verpasste mir dann einen fiesen Schnitt. Meine Angst beim Zweiten war logischerweise, daß ich es wieder nicht ohne Schnitt schaffe und meine Wehen waren auch wirklich nicht wesentlich länger ... aber - oh Wunder - Nach 5 Presswehen (inkl. erst weiten, dann Kopf zurückrutsch, 1x die Hände von meinem Mann abschütteln) war das Kind fix da ... nach weniger als 20min "echten Geburtswehen". Es gibt kein Schema. Und manches, bei dem angeblich nachgeholfen werden muß, geht problemlos ohne Intervention.
Danke Jeanie, das die aktive Phase der Geburt bei 6 cm erst beginnt habe ich auch schon gehört.
Dann arbeitet der Körper bis dahin langsam vor und das meiste ist schon geschafft.
Leider wird hier vorher einfach interveniert um die Geburt weiter voran zu bringen.
Da wären wir dann wieder beim Zeitmangel in deutschen Krankenhäusern sadnew

Klasse das du bei deiner zweiten Geburt so problemlos Gebären konntest und deine Zweifel und Ängste an die Seite schieben kannst. :rainbow:

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Wuppiwupstar
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Re: Verlegte Hausgeburt

Beitragvon Wuppiwupstar » So 3. Jun 2018, 09:36


Sorry, aber was ist das denn für eine bescheuerte Aussage deiner Hebamme. :mecker: :irre3: Ohne Druck, ständige Untersuchungen und komische Sprüche wäre dein Kind sehr wahrscheinlich einfach später problemlos auf die Welt gekommen. Du kannst das und dein Körper kann das, bitte lass dir von niemandem etwas anderes einreden. Man hat dich einfach nicht probieren lassen. Die Probleme kamen bei allen drei Geburten von außen. Alles Gute für dich! :flagge:
Danke Eule, Ich höre lieber wieder auf mein Gefühl und werde mir da nicht mehr reinquatschen lassen. :hearts:

Und es weiß tatsächlich niemand wie es gelaufen wäre wenn ich weiterhin das gemacht hätte was mein Bauch und Mutter Gefühl mir gesagt hat.


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