Verlegte Hausgeburt

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Wuppiwupstar
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Verlegte Hausgeburt

Beitragvon Wuppiwupstar » Fr 25. Mai 2018, 19:48

Hier ist mein Bericht unserer geplanten Hausgeburt, die wegen zu schwacher Wehen ins Krankenhaus verlegt wurde.
Der Bericht ist ziemlich lang geworden, hoffe ihr mögt ihn trotzdem lesen und mir gerne eure Gedanken dazu schreiben.

Nach einer tollen Schwangerschaft, die nur von unserer Hebamme betreut wurde, musste ich am zweiten Tage nach dem Errechneten Termin zu meiner Frauenärztin.
Leider weigerte sie sich eine Vorsorge zu machen da sie mich die gesamte Schwangerschaft nicht gesehen hatte und die Vorsorge nicht mit der Kasse abrechnen könne.
So hat sie dann den ersten Ultraschall gemacht damit sie mir eine Überweisung fürs Krankenhaus ausstellen konnte, damit dort dann die ET+3 Vorsorge mit CTG gemacht wird.
Im Krankenhaus wurde dann auf meinen Wunsch, wirklich nur ein CTG geschrieben und ein kurzes Gespräch mit der Ärztin geführt.
Alles war prima und so durften wir weiter warten und sollten dann gegeben Falls an ET+10 und ET+13 wieder kommen.
Nun hat meine Hebamme alle zwei tage wieder die Vorsorgen übernommen.

Muttertag, den 13.05. wache ich mit leichten ziehen im Bauch auf und denke dass sich langsam etwas Richtung Geburt tut.
Immerhin sind wir bei ET+6 angekommen und langsam darf unser Baby sich auf den Weg machen.
Nach einem gemeinsamen Frühstück mit den Kindern und dem Papa, gehen die Kinder spielen und ich fange an die Fenster zu putzten und aufzuräumen damit alles hergerichtet ist wenn unser Baby kommt.
Das ziehen kommt alle 15 min und auf Toilette habe ich leichte Blutfäden am Papier.
Ich schreibe das meiner Hebamme die dann abends kommen möchte, wenn ich sie nicht vorher brauche.
Das ziehen bleibt den ganzen Vormittag und wird zu leichten Wehen mit Druck.
Nachdem ich unsere kleine Wohnung fertig geputzt habe und wir zu Mittag gegessen hatten, war ich mir ziemlich sicher es heute soweit sein wird.
Nachdem ich nach dem essen auf der Toilette eine nasse Unterhose hatte, machte ich einen ph Test der Fruchtwasser anzeigte.
Ich informierte die Hebamme die dann sofort kam und nach einem erneuten Test Fruchtwasser bestätigte und mir sagte dass ich nun 24std zeit hätte bevor ich ins Krankenhaus müsse.
Im Nachhinein war diese Aussage total überflüssig und setzte mich wahnsinnig unter druck.
Schließlich wollten wir unser Kind zuhause im Pool zur Welt bringen, die ganze Schwangerschaft über war dass unsere Wunschgeburt.
Die Hebamme fühlte noch nach dem Muttermund, der bei 2cm Öffnung war, sie akupunktierte mich und gab mir homöopathische Tabletten welche ich alle halbe Std und bei einer Wehe nehmen sollte.
Außerdem soll ich nun alle 4 Std meine Temperatur messen.
Wir sollen nun warten dass die Wehen doller werden und wir sollen sie dann anrufen.
Meine Mutter holte unsere Kinder ab und ich versuchte mich auf dem Pezziball in die Wehen einzufinden.
Die Wehen wurden ein wenig doller und kamen alle 10-15 min.
da es für mich prima aus haltbar war, gingen wir gegen Abend noch etwas essen und gingen danach eine Runde spazieren.
Mittlerweile regnete es und wir überlegten wann wir den Pool befüllen sollten.
Da ich gerne ins Wasser wollte, wir aber nicht das Gefühl hatten das die Wehen schon doll waren, beschloss ich erst mal in die Wanne zu gehen.

In der Wanne kamen die Wehen nun alle 5 min, waren aber sehr sanft.
Meine Hebamme erkundigte sich über meinen Zustand, ich solle nun bei jeder Wehe eine Tablette nehmen.
Nach einer stunde ging ich aus der Wanne und legte mich aufs Bett.
Meine Hebamme schrieb dass sie nun schlafen geht und ich sie anrufen soll, wenn wir sie brauchen, damit sie sie das Telefon hört.
Mein Partner will den Pool befüllen und stellt fest dass sich der Anschluss plötzlich nicht mehr anschließen lässt.
Er probiert es noch ein paar mal allerdings hat sich etwas an der Armatur gelöst und er kann somit nichts mehr anschließen.
Wir beschließen dann einfach uns hinzulegen und uns auszuruhen.
Ich schlafe dann ziemlich schnell ein und denke mir, dass ich wohl wach werde wenn es weiter geht.
Tatsächlich schlafe ich dann bis um 5 Uhr und werde dann von zwei wehen wach, die allerdings immer noch leicht sind.
Um 6 Uhr schreibt meine Hebamme warum ich sie nicht gerufen habe und was los sei.
Ich schildere ihr dass es nachts ruhig war und ich das Gefühl habe dass es nicht wirklich voran geht.
Sie will um 8 Uhr zur Akupunktur kommen und habe im Moment nicht mehr Möglichkeiten zum anregen.
Da ich wieder Verstopfungen habe frage ich ob ich etwas dagegen nehmen kann in der Hoffnung dass bei der Darm Entleerung die Wehen angeregten werden.

Die wehen bleiben leicht aber kommen wieder alle 10 min.
Als meine Hebamme bei uns ist, findet sie meine Wehen zu kurz und nicht doll genug.
Der Muttermund ist mittlerweile bei 4 cm.
Sie akupunktiert mich und telefoniert mit dem Krankenhaus, dort sollen wir spätestens um 12 Uhr sein, wenn es nicht bis dahin nach Geburt aussieht.

Nachdem die Hebamme uns einen Verlegungsbogen dagelassen hat und ich was gegen die Verstopfungen genommen habe, werden die wehen etwas doller und ich habe wieder Blutfäden auf der Toilette.
Leider reicht dass unserer Hebamme nicht und somit packen wir Sachen zusammen und machen uns auf den Weg ins Krankenhaus.

Dort angekommen wurden wir schon erwartet, mussten aber erst mal warten, da alle Räume belegt waren.

Im Untersuchungszimmer wurde dann ein CTG geschrieben, die Hebamme dort kommentierte meine Wehen dann als Mini Wehen, das wäre ja noch nichts richtiges.
Im freigewordenen Kreißsaal wurde dann nochmal mein Blutdruck gemessen, ein Abstrich gemacht und nach dem Muttermund getastet, der nun 4-5 cm offen ist.
Mittlerweile läuft auch mehr Fruchtwasser aus mir aus.
Anschließend müssen wir zum Ultraschall, die Ärztin hat mühe beim schallen da unser Baby nicht optimal zum messen liegt und das Fruchtwasser polster schon weniger geworden ist.
Sie nimmt noch Blut ab und wir verbleiben dass ich kein Antibiotika möchte wenn die Blutwerte in Ordnung sind und auch keinen Zugang.
Die Ärztin möchte mich mit einem Oxytocin Tropf einleiten, welchen ich ablehne, da ich schlechte Erfahrungen damit während meiner ersten Geburt hatte.
Sie bespricht daraufhin mit der Hebamme und dem Leitenden Arzt dass ich einen Wehencocktail mit Rizinusöl bekomme.

Nach dem ersten Cocktail sollen wir eine halbe stunde laufen und dann wieder kommen, dann wurde erneut ein CTG geschrieben und ich bekomme noch ein kleines Glas von dem Cocktail, worauf wir nochmal spazieren sollen und in 1,5 std wieder kommen sollen oder wenn die wehen doller werden.

Wir sind dann spazieren gegangen und haben und noch was zum essen besorgt.
Nach dem essen habe ich gemerkt dass ich nicht mehr unter Menschen sein mag, die wehen wurden stärker und ich hatte das Gefühl dass das Baby sich weiter ins Becken gesenkt hatte.

Wir gingen zum Kreißsaal hoch und ich wollte Baden, unsere Sachen wurden inzwischen in einen anderen Kreißsaal gebracht und ich durfte baden.
Die Hebamme hörte vorher nochmal nach den Herztönen und verschwand dann.
Wir waren ca. 1 std in dem Badezimmer alleine und die wehen wurden langsam immer stärker, ich konnte sie gut veratmen und sie kamen in immer kürzeren abständen und es knackte einmal kurz im Becken.
Beim erneuten Herztöne hören fand die Hebamme die töne über der Symphyse und fragt ob die Wehenabstände schon länger so kurz sind.
Wir sollten dann bitte in den Kreißsaal wechseln da das keine Gebärwanne ist.
Mein Partner half mir beim abtrocknen und anziehen.
An Land waren die Wehen doller aber auch noch aus haltbar.
Als wir im Kreißsaal angekommen waren musste ich wieder an das CTG, ich verspürte aber ziemlich schnell drang auf Toilette zu müssen, konnte dort kein Wasser lassen, ich sollte mehr trinken damit ich auf Toilette kann ansonsten müsste man einen Katheder legen.

Ich hatte ein permanentes ziehen im Unterleib und ich ging nach 10 min nochmal auf Toilette und es kam ein wenig Pipi und Blut, ich vermutete dass unser Baby bald kommt da der druck und das Gefühl groß zu müssen immer mehr zunahm.
Das CTG machte mich wahnsinnig, es piepte nur noch da ich es nach dem eigenständigen Toiletten gang nicht wieder richtig angelegt hatte.
Ich stellte es erst stumm, der druck der Wehen nahm zu und die kamen nun fast ohne Pause, so dass ich auch laut wurde.
Da ich keine vernünftige Position fand und mich das CTG störte machte ich es ab, so konnte ich zwischen dem Fußteil vom Bett und der Wand meine Wehen veratmen und tönen.
Eine neue Hebamme kam und stellte sich vor, ich beschrieb ihr dass es ununterbrochen zieht und nach unten drückt und sie meint das soll es auch.
Ich sollte auf das Bett damit das CTG wieder angelegt werden kann, die Kopfstütze wurde komplett hochgefahren damit ich mich dort abstützen konnte.
Die Hebamme machte mir das Bauchband für das CTG weiter damit es angenehmer ist, sie bräuchten noch ein paar Herztöne.
Sie fragt ob ich Schmerzmittel wolle, was ich verneinte und wann ich zuletzt geschlafen habe.
Sie wäre mitten in der Übergabe und wisse noch nichts von mir und auch nicht wie weit ich bin, sie wollen noch die Übergabe zu ende machen und dann wiederkommen.
So waren wir wieder alleine und es waren vermutlich keine 10 min später, dem Druck konnte ich nun nicht mehr nach geben und sagte dem Papa dass der Kopf jetzt kommt.
Er half mir schnell aus der Unterhose und holte die Hebamme zurück, die ziemlich schnell mit der Ärztin ankam.
So konnten sie noch beim durchtritt des Kopfes den Damm schützen und mir unser Baby nach vorne durchgeben als es ganz geboren war.
Wir waren froh und bestaunten dieses kleine Menschlein und durften selbst nachsehen ob wir nun ein Mädchen oder einen Jungen begrüßen dürfen.

So war unsere liebe *E*l*e*n*i* um 19:19 Uhr mit 54 cm 4000 Gramm und 36 cm Kopfumfang geboren.

Leider wollte die Ärztin nach der Geburt direkt intervenieren, da ich aber keinen Zugang hatte konnte sie mit kein Oxytocin zum Plazenta gebären spritzen.
Was auch völlig unnötig war, da die Plazenta nach 15 min von alleine kam, als abgenabelt wurde und ich unsere Maus an den Papa gab zum halten und mich kurz hin hockte und mit der nächsten Nachwehe mit drückte.
Die Ärztin wollte mich dann noch nähen da ich zu doll Blutete und sie vermutete das eine Krampfader innen gerissen war, die kurz vor der Geburt im Ultraschall entdeckt wurde.
Es wurde ziemlich herumdrückt und es war total unangenehm mit ihrem ,,Werkzeug“ bis sie dann sagte sie näht doch nicht dass Blut kommt von weiter oben und sie gibt mir jetzt Cytotec anal und ich würde da auch nicht drum herum kommen, die Blutung wäre zu stark und sie muss mir was geben.
Ich bekam dann 4 Tabletten in den Po was wieder sehr unangenehm war und soll die auch ja drin lassen.

Später bin ich dann duschen gegangen und wir bewunderten danach weiter unsere Maus und ich stillte sie, da sie eifrig nach der Brust suchte und bald nicht wieder loslassen wollte.
Zwischenzeitlich ging es mir kurz schlecht.
Ich hatte Schüttelfrost und bekam einen Tee und eine Banane worauf es schnell wieder besser ging und wir somit um 23 Uhr nach Hause durften.
Laut Ärztin käme dass von dem ganzen Stress der nun abfällt, ich denke aber eher das es eine Nebenwirkung der Tabletten war.
Im Mutterpass steht ich hätte 500 ml Blut verloren, ich weis nicht wie dramatisch dass nun wirklich zu werten ist und ob die Tabletten wirklich nötig waren.
Zwei kamen zumindest am nächsten Tag wider raus.

Ich war leider ein Paar Tage ziemlich traurig, dass wir nicht unsere gewünschte Hausgeburt hatten, versuche es aber anzunehmen und bin froh das wir so ein entspanntes und zufriedenes Baby haben welches ich vor allem geschützt habe in der Schwangerschaft und wir nun auch weiter behüten und auf seinem Weg begleiten.

Naturmaedel
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Re: Verlegte Hausgeburt

Beitragvon Naturmaedel » So 27. Mai 2018, 13:46

:hallo: Erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurer Tochter :yeah: und danke für deinen Bericht.

Ich kann deine Enttäuschung über die verlegte Hausgeburt verstehen, aber wie du schon selbst sagst, ihr seid von Beginn an bewusst und behutsam mit eurem Baby umgegangen und auch die Geburt hast du stark gemeistert!! Für mich entsteht der Eindruck, wenn ich deinen Geburtsbericht lese, dass du leider an keine einfühlsamen und teilweise nicht sehr kompetente Geburtsbegleiterinnen geraten bist.
Das ständige Stören des Geburtsverlaufs, anfangs nur durch Kleinigkeiten, diese Tabletten (waren die denn so notwendig), dann das Auftragen des Temperaturmessens - das kann sie selbst doch unauffällig immer mal wieder durchführen, dann dieses Betonen der 24h.
Im Krankenhaus musstest du dir im Endeffekt ja auch um so vieles Gedanken machen. Mir kommt vor, sie haben es dir nicht leicht gemacht, dich einfach auf die Geburt zu konzentrieren und einzulassen. ;) Aber wie gesagt, das ist jetzt nur MEIN Eindruck!
Du hast das aber wirklich toll gemeistert!!

Alles Gute für eure Familie und ein schönes, intensives Kennenlernen. :rainbow:
Annika schöne KH Wassergeburt 11/2009
Ida wundervolle HG 11/2011
Zwillingsbuam respektvolle KH-Geburt 01/2014
Schneeflocke überwältigend schöne Alleingeburt 01/ 2017


Sollen wir Kinder ziehen, müssen wir auch Kinder mit ihnen werden. (Martin Luther)

babsi2011
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Re: Verlegte Hausgeburt

Beitragvon babsi2011 » So 27. Mai 2018, 18:20

Herzlichen Glückwunsch zum Baby :rainbow:
Und trotz der Verlegung hört es sich nach einer schönen Geburt an.
Für mich hört es sich auch so an, dass du einfach etwas mehr Zeit und Ruhe gebraucht hättest um entspannt zu gebären. Auch wenn du Vll über die 24h drüber gegangen wärst. Ohne Entzündungsanzeichen hätte man da ja Vll etwas mehr Toleranz.
Aber trotz allem hast du das wunderbar gemeistert :herzen:
Bub 09\15 GH
Mädchen 08/18 AG
Babybub 11/19 HG

Adriane

Re: Verlegte Hausgeburt

Beitragvon Adriane » So 27. Mai 2018, 21:37

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt des Töchterchens! :blume: Einen wunderschönen Namen habt Ihr für Eure Kleine ausgewählt!
Für mich ist es immer wieder ein Wunder, wenn Frauen unter solchen unruhigen Verhältnissen, denen Du in der Klinik offensichtlich auch ausgesetzt warst, eine (gute) Spontangeburt haben (können). Es muss sehr anstrengend sein, ständig auf der Lauer zu bleiben, um jegliche Interventionsgefahr zu wittern bzw. diese entsprechend abzuwehren.
Ich finde es großartig, dass Du es so gut geschafft hast, bei Dir selbst zu bleiben. Du hast das Beste daraus gemacht, was einem in einem Kreißsaal so passieren kann und darauf darfst Du sehr stolz sein!

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die eule
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Re: Verlegte Hausgeburt

Beitragvon die eule » So 27. Mai 2018, 21:48

:hallo: Erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurer Tochter :yeah: und danke für deinen Bericht.

Ich kann deine Enttäuschung über die verlegte Hausgeburt verstehen, aber wie du schon selbst sagst, ihr seid von Beginn an bewusst und behutsam mit eurem Baby umgegangen und auch die Geburt hast du stark gemeistert!! Für mich entsteht der Eindruck, wenn ich deinen Geburtsbericht lese, dass du leider an keine einfühlsamen und teilweise nicht sehr kompetente Geburtsbegleiterinnen geraten bist.
Das ständige Stören des Geburtsverlaufs, anfangs nur durch Kleinigkeiten, diese Tabletten (waren die denn so notwendig), dann das Auftragen des Temperaturmessens - das kann sie selbst doch unauffällig immer mal wieder durchführen, dann dieses Betonen der 24h.
Im Krankenhaus musstest du dir im Endeffekt ja auch um so vieles Gedanken machen. Mir kommt vor, sie haben es dir nicht leicht gemacht, dich einfach auf die Geburt zu konzentrieren und einzulassen. ;) Aber wie gesagt, das ist jetzt nur MEIN Eindruck!
Du hast das aber wirklich toll gemeistert!!

Alles Gute für eure Familie und ein schönes, intensives Kennenlernen. :rainbow:

:gut. Ich schließe mich Naturmädel uneingeschränkt an. Herzlichen Glückwunsch zur Geburt und dass du es trotz Widrigkeiten so gut gemeistert hast. Ich lehne mich jetzt etwas aus dem Fenster und behaupte, dass du mit einer besseren und kompetenteren Hausgeburtshebamme auch deine Hausgeburt gehabt hättest. Du hast einfach nur Zeit und Ruhe gebraucht!
*7/2010* die Große, HG
*6/2014* der Wilde, AG
*11/2017* die Verrückte, HG

Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.
- George Bernard Shaw -

Muttertier

Re: Verlegte Hausgeburt

Beitragvon Muttertier » Mo 28. Mai 2018, 06:45

Glückwunsch zum kleinen Mädchen auch von mir!

Das mit dem Blasensprung ist halt so eine Sache; laut meiner HG-Hebamme müssten nach max 10h Wehen da sein, und nach max 24h müsste sie auch verlegen, sofern man nicht quasi kurz vor Geburt steht. Da gibts halt Leitlinien, wenn sie sich über die hinwegsetzt, hat sie halt keine Argumentationsgrundlage im Falle einer Infektion zB, egal wie unwahrscheinlich die einem zunächst erscheinen mag.
Das macht leider sehr unguten Druck; ich denke ich hätte es aber auch gemacht wie du: zwar ins KH fahren, aber Einleitung ablehnen und halt unter weiterer Kontrolle abwarten.
So kühn, über den Zeitpunkt des Blasensprungs zu lügen, oder ohne Hebamme daheim zu bleiben, wäre ich persönlich nicht - das wäre wohl die andere Alternative...

Luggele
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Re: Verlegte Hausgeburt

Beitragvon Luggele » Mo 28. Mai 2018, 13:08

Ich wünsche Euch einen guten Start mit Baby als gewachsene Familie!
:rainbow:

Wie meine Vorschreiberinnen komme auch ich beim Lesen zu dem Schluss, dass es ziemlich unruhig war während der Geburt, und dass es unnötig war von der Hebamme, gleich solche "Deadlines" in den Raum zu stellen.
Anscheinend ist sie ja schon recht "locker", wenn Du nichtmal zum FA solltest während der SWS (meine wollte z.B. einen Ultraschall, was OK für mich war). Doch irgendwie reichte dann die Ruhe nicht für die Geburt (auch das ungeduldige Nachfragen, die SMS am Morgen usw.).

Ich bin sowieso eher die, die die Hebamme ganz zum Schluss ruft. Für die Zukunft würde ich das an Deiner Stelle so machen. Denn ich glaube nicht, dass Du eine Wehenschwäche hattest! (Hattest Du eigentlich Reaktionen auf die Cocktails gezeigt?)

Und beachtlich, dass Du Dich so gut wehren konntest im KH, zumindest den sinnlosen Oxy-Tropf nach der Geburt hast Du Dir sparen können! :daumen:
Luggele

2008 ELSS, 2009 FG

02/14 Bub - HG
08/17 Bub - HG
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04/21 Bub - HG
01/23 Bub - HG

Wer ist wie der HERR, unser Gott? ...der die unfruchtbare Frau wohnen läßt als eine fröhliche Mutter von Söhnen. Hallelujah! Psalm 113,5+9

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Wuppiwupstar
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Re: Verlegte Hausgeburt

Beitragvon Wuppiwupstar » Di 29. Mai 2018, 11:54

Ersteinmal vielen Dank für eure lieben Glückwünsche und eure Antworten. :love:

Liebe Naturmaedl, deinen Eindruck teile ich mit dir.
Ich hatte ständig das Gefühl keine Ruhe zu haben und nicht richtig loslassen zu können.
Es gab vorher schon immermal Hinweise wann es ihr nicht passen würde, sie würde aber auf jeden Fall kommen wenn unser Kind kommt.
Dann an et, was nun alles gemacht werden muss und dass das Kind auf jeden Fall bis et+10 da sein müsse usw.
Die Aussage dass wir beide wussten dass ich über den et gehe, hätte sie sich auch sparen können.
Zumal sie den Termin nach dem 28 Tage Zyklus berechnet hat, den ich noch nie hatte :?
Für mich war es zum Schluss auch einfach zu viel Druck von allen möglichen Seiten.
Dazu dann auch von meiner Mutter die Aussage dass sie ja auch bei allen Kindern den Tropf brauchte weil sie eine Wehenschwäche hatte. :hilfe:


Liebe babsi2011, danke für deinem Beitrag.
Ich brauche warscheinlich wirklich ein bisschen länger um zur Ruhe zu kommen um dann entspannt zu gebären.
Entzündungszeichen hatte ich tatsächlich keine, das haben die Blutwerte im Krankenhaus ja später bestätigt.

Liebe Adriane, vielen Dank.
Der Name kommt aus dem Neugriechischen und bedeutet die leuchtende

Liebe die Eule,danke auch für deinen Beitrag.
Für eine weitere Geburt würde ich auch eine andere Hebamme wählen oder keine.
Ich habe auch das Gefühl, einfach meine Ruhe und niemanden in mich rum zu brauchen um mich ganz auf die Geburt zu konzentrieren.

Liebe Muttertier, danke.
Über den Zeitpunkt des Blasensprungs zu lügen hatte ich mir für den Fall überlegt,da ich bei der ersten Geburt auch einen blasensprung hatte, bei dem nach kurzer Zeit mit Tropf eingeleitet wurde weil fast keine Wehen vorhanden waren.
Die Geburt war leider überhaupt nicht schön.
Diesesmal habe ich den Sprung garnicht gemerkt und war mir erst sicher nachdem mir die Hebamme den Sprung bestätigt hatte.
Ohne Hebamme alleine weiter machen kam uns nicht in den Sinn, nachdem uns erzählt wurde was nicht alles passieren kann.

Liebe Luggele, vielen Dank.
Ich finde es auch schade dass es sich zum Ende so geändert hat und irgendwo die Ruhe und das Vertrauen fehlten uns in der Geburt zu begleiten.
Mein Partner hatte zudem auch das Gefühl dass die Hebamme nicht wirklich dabei sein wollte.
Ob ich eine Reaktion auf den Cocktail hatte ist eine gute Frage, die Wehen kamen ja erst in der Wanne stärker, das waren ca. 3 std nach dem Cocktail und dann ging es ja sehr schnell.
Ich hatte keinen Durchfall und keine Übelkeit.
Bei meiner zweiten Geburt habe ich von der Hebamme einen Cocktail bekommen, weil nach wochenlangen Wehen der Muttermund bei 5 cm war und sie meinte das Kind könnte jetzt kommen da wir auch über den Termin waren.
Damals war die Wirkung ganz anderes allerdings würde ich das heute auch nicht mehr so mitmachen und eher auf das warten setzten.

Beim nächsten Kind würde am liebsten ohne Hebamme gebären, habe aber nun drei Geburten gehabt bei denen in irgendeiner Art und Weise nachgeholfen wurde und das gibt mir schon zu denken ob mein Körper da richtig arbeitet.
Ich denke aber dass das Ruhe haben und ungestört sein viel ausmacht, zumal bei der vorherigen Geburt das Kind auch erst kam als ich alleine in der Wanne war und keine Hebamme oder so mich beobachtet hat.

Ich habe meine Hebamme danach gefragt, ob mein Baby noch gekommen wäre wenn wir mehr Zeit gehabt hätte oder wir in der Steinzeit gelebt hätten wo keiner intervenieren könnte.
Sie meinte trocken dass wir beide gestorben wären. :keinplan:

Sternenbastlerin
Beiträge: 756
Registriert: Di 1. Mai 2012, 21:26

Re: Verlegte Hausgeburt

Beitragvon Sternenbastlerin » Di 29. Mai 2018, 12:56

Erst einmal Herzlichen Glückwunsch!

Ich habe erst bei meiner 4. Geburt ganz Interventionsfrei geboren. Es war der perfekte Abschluss! Ruhe ist so wichtig ich brauchte auch einfach Zeit...
Viele Grüße Sternenbastlerin
Oktobermaus1 *04 Kh
Oktobermaus2 *05 KH Wassergeburt
Novembermaus *09 HG
Junimaus *14 HG/ungepl. schöne Allein-Wasser-Geburt

Luggele
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Re: Verlegte Hausgeburt

Beitragvon Luggele » Di 29. Mai 2018, 13:23


Beim nächsten Kind würde am liebsten ohne Hebamme gebären, habe aber nun drei Geburten gehabt bei denen in irgendeiner Art und Weise nachgeholfen wurde und das gibt mir schon zu denken ob mein Körper da richtig arbeitet.
Ich denke aber dass das Ruhe haben und ungestört sein viel ausmacht, zumal bei der vorherigen Geburt das Kind auch erst kam als ich alleine in der Wanne war und keine Hebamme oder so mich beobachtet hat.

Ich habe meine Hebamme danach gefragt, ob mein Baby noch gekommen wäre wenn wir mehr Zeit gehabt hätte oder wir in der Steinzeit gelebt hätten wo keiner intervenieren könnte.
Sie meinte trocken dass wir beide gestorben wären. :keinplan:
Du hast vermutlich einfach nie die Zeit bekommen, die Du gebraucht hättest. Du kannst nicht wissen, wie unkompliziert die Geburten vielleicht 20 oder 40 Stunden später gegangen wären..

Mh, also Deine Hebamme... ich frag mich, warum sie in solchen Zeiten HG-Hebamme ist??? Das kann man doch nur mit Überzeugung und Vertrauen... Also auf jeden Fall ist sie mir zu esoterisch (da sie beansprucht, hellsehen zu können ;) :hust: :lol3: ). :keinplan:
Luggele

2008 ELSS, 2009 FG

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