Vom Wunschkaiserschnitt zur Hausgeburt

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Miri22
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Vom Wunschkaiserschnitt zur Hausgeburt

Beitragvon Miri22 » Mi 16. Dez 2015, 12:12

Achtung : ultralang :hust:

Ich halte den positiven Test in den Händen und bin überrascht das es doch so schnell ging... Gerade mit dem Gedanken ein geschwisterchen für den großen sozusagen "Verstärkung für ihn" , da war ich schon schwanger und plötzlich völlig überrumpelt - was mir bis hierhin und sogar noch eine Zeitlang weiter in der Schwangerschaft nicht auffiel - die letzte Schwangerschaft und Geburt war weder verarbeitet noch reflektiert... Damit konnte ich mich auch noch nicht befassen - dies kam mir ja auch wie gesagt noch gar nicht in den Sinn...
Einen Termin zum "schwangerschafts feststellen" mit allem drum und dran, damit ich mich gut aufgehoben fühlte und alles kontrolliert wird - und überhaupt wollte ich einen Ultraschall und am liebsten ganz lange und oft um zu schauen ob alles in Ordnung war.

Ich besuchte in dieser Zeit die Volkshochschule und absolvierte meine mittlere Reife an einem nachmittagskurs - was mir zunehmend schwerer viel da mich diese penetrante Übelkeit + erbrechen heimsuchte ... Mir war so kotzübel, ich übergab mich mehrmals am Tag , der Geruch mancher Dinge war abartig zB stand ich in einem Laden an der Kasse mit meinem Mann und vor uns eine Frau die so ein übelriechendes Parfüm trug das mir die tränen liefen - ich erkannte mich in dieser Zeit nicht wieder : weinerlich, jammernd, überreizt und genervt - trifft den Zustand der ersten Wochen... Vom Geräusch der Heizung , wenn sie langsam warm wird musste ich mich übergeben... Ich hatte auch permanent Spucke im Mund , soooo viel spucke und die konnte ich nicht schlucken , denn davon musste ich mich auch übergeben ...
Nach einer gewissen Zeit des Umbruchs , Blutungen und Besuch im kh , dachte ich mir " was machst du eigentlich? Wo führt das alles hin?" Was mir aber immer noch nicht bewusst , was ich eigentlich wollte

.... Also rief ich meine alte Hebamme an , ne ganz normale Hebamme , dieser teilte ich meine ängste mit und schüttete mein Herz aus , dass ich nicht noch so eine krasse Geburt des großen überleben würde . Wir kamen zum Entschluss " wunschkaiserschnitt" !!!! Sie sagt " kein Problem ich geh mit dir ins kh und du bekommst von mir eine Bescheinigung das du so traumatisiert bist und der große war ja auch so schwer und überhaupt ... Alles wird gut..." Sie sprach diese Worte und ich zeigte mich willig diesen Weg zu gehen .... Innerlich passierte etwas und ich dachte mir nie nächsten Tage " das kann doch nicht sein, Frau hat Angst vorm gebären weil die Im Krankenhaus so abartige Handlungen vollziehen..." Ich hab so viel geweint und kam einfach nicht zu einer Lösung - da wusste ich auch noch nichts vom Geburtshaus , hausgeburt usw .

Eines Tages fuhr ich mit dem Rad wieder zur VHS einlang einem Stück Wald .... Da blieb ich einfach stehen, sah in den Wald auf , wiesen und dachte so bei mir " Mensch , hier ist das doch toll, warum kann ich mein Baby nicht hier bekommen? In der Natur!" Der Gedanke hat mich so geflasht

Ich fing an mich zu informieren, fand das Forum , fand so vieles, von hausgeburt über impfen , Ernährung, selber machen, hinterfragen, alternatives.... Tag und Nacht verbrachte ich damit und hatte die hausgeburt für mich entdeckt - ich war mir darüber nie 100% sicher ob ich das tun werde , aber ich wollte es versuchen ....

Die Hebamme war überrascht, nicht erschrocken sondern nur überraschst , überlegte und sagte " ja das trau ich dir zu, ... Mach ich aber nicht, da gibts hausgeburtshebammen " gut ok, jedenfalls verabschiedete ich mich von ihr und begab mich auf die Suche ... Einige Hebammen waren mehr als belegt, arbeiteten nicht mehr oder eine gab es auch die mich ablehnte weil ich bei der AOK versichert war, die würden wohl immer Probleme mit der Versicherung machen

Im Frühling ( ET war der 09.06.14)
Rief ich hoffnungslos noch eine allerletzte Hebamme an: Kirsten ! Sie nahm mich sofort , danke !!! So kurzfristig war sie für mich da und ich liebe sie! Wir vereinbarten sofort ein Termin und alles war super... Da fing das mit dem FA an , der war gegen hausgeburt, verunsicherte mich, wollte mir kein Rezept für diese Rhesus Faktor Spritze geben, beleidigte mich mit den Worten , lachend! " SIEEEE schaffen keine hausgeburt! Sie haben ja die erste Geburt nicht mal gechafft , ihr Kind war groß und schwer und sie MÜSSTEN ins Krankenhaus!" Ich dachte mir : leck mich!!! Hab zwar nach dem Termin geheult wie ein Schlosshund , aber kirsten hat mich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt , ich habe mich noch versucht zu beschweren bei der kassenärztlichen Vereinigung aber die nerven hatte ich dafür nicht mehr das durchzuziehen....Der Arzt sah mich nicht mehr , ab da hebammen Betreuung , es war aber auch schon kurz vor knapp (Ende Mai)

Und kaum zu glauben, kaum war mein Kopf klar lief alles besser, mir ging es blendend , fuhr hochschwanger Rad, lief viel und unternahm viel mit dem großen.... Mein Mann war anfangs nicht begeistert von hausgeburt er kommentierte " die Frauen heute sind nicht mehr wie die Frauen damals ..." Was auch immer das heißen sollte - übrigens jetzt ist er der absolute hausgeburts Verfechter. Er unterstützte mich aber in meinem Vorhaben... Alles sog ich auf , besorgte mir Pool, Schmutzwasserpumpe, plane, folie usw

Kirsten hatte eine Woche Urlaub und da war Kusum ihre Vertretung , sie sah ich einmal und was soll ich sagen , mit ihrer ruhigen Art und ihrem liebenswerten wesen hat sie mich verzaubert- als ich beide kennen lernte , wusste ich DAS sind hebammen . Besuche noch einen Geburtsvorbereitungskurs am Wochenende im Krankenhaus , die Hebamme ist sympathisch - als sie uns eine entsoannungsmethode zeigt und ein wunderschönes Gesdicht über Geburt und Babys vorliest kommen ihr die tränen - sie hat mich damit sehr berührt. Unter vor Augen erzähle ich ihr von der hausgeburt ob sie Erfahrungen diesbezüglich hat und ob oft abgebrochene Geburten kämen , im Nachhinein denke ich war das überflüssig , aber innerlich wollte ich jedem von der geplanten hausgeburt erzählen um die Reaktionen zu erfahren und wie es schlussendlich sein wird. Sie war überrascht und freute sich für mich und wünschte mir alles gute. Für meine Präsentationsprüfung werde ich sie nochmal sehen und ein guter Kontakt baute sich auf und hielt , sie leiht mir ihre geburtsmodelle für die Prüfung und ich bestehe mit einer 1 yuhuuuu

Dienstag der 03.06.2014 einen Tag vor der Geburt :
Ich habe hier und da mal ein Ziehen , früh ist Kusum da zur vorsorge und Untersucht mich auf meinen wunsch hin " eins bis zwei Zentimeter offen und Kopf tiiiiief im Becken , gebärmutterhals verstrichen, dann bis heute Abend !" Ich lache und kann's nicht glauben , freue mich das es schon bald so weit Sein wird... Kusum verabschiedet sich und ich räume auf , gehe einkaufen und muss mich schon am einkaufswagen festhalten und obwohl die Wehen die stark und regelmäßig sind hilft es mir dabei nicht zu reden und mich zu bewegen, auch etwas zu atmen dabei tut gut ... Vorn an der Kasse seh ich eine bekannte die mich ungläubig an sieht , etwas mitleidig , sie kommt zu mir und wünscht mir alles gute und umarmt mich - ich lache und bedanke mich ... Mit meinem Mann hole ich denk großen vom kiga , dort mussten auch drei wehen veratmet werden - schon belustigend zu wissen das man bald ein Kind gebärt und um einen herum läuft alles seinen gewohnten Gang


Die SMS schickte ich Dienstag Abend 03.06.14 20:54 Uhr an Kusum:
Guten abend:) es geht den ganzen Tag über viel schleim ab, habe wehen aber unregelmäßig. Gerade war mein Slip nass und die Einlage auch, gehe davon aus das es Fruchtwasser ist. Wollte mich eigentlich gerade hin legen und etwas schlafen...

Wir vereinbaren das ich mich erst einmal ausruhen soll, und sie , wenn bis 4 Uhr morgens nichts passiert dann Kommen wollte, sie hatte einen anfahrtsweg von 50km

Ich versuche zu Schlafen, bin aber zu aufgeregt , höre Koran , lese im Forum, bete und finde ruhe und Gelassenheit, schreibe mit einer Freundin die auch endzeitschwanger ist und sie freut sich für mich .... Ich putze, räume auf, Versuch mich zu entspannen und bin gleichzeitig so müde - aber diese wehen ... Ich versuche einige Positionen am besten ist es im stehen , bewegen .... Diese bleiernde Müdigkeit ist kaum auszuhalten ....mein man. Ist zwischenzeitlich wach und kocht, 4 Uhr rufe ich Kusum und sage ihr das ich nicht schlafen konnte sich aber nichts großartig tut .... 5 Uhr ist sie da. Untersuchung auf meinen wunsch, 3-4 cm bin entwas enttäuscht aber irgendwie ist es mir auch egal , Baby kann sich ruhig Zeit lassen will nur schlafen. Sie macht auch ein ctg und die wehen sind wie weggeblasen...

8 Uhr der große wird wach er und mein Mann fahren los, kiga und Arbeit , mir ist das nur recht.... Ich weis nicht recht was ich mit der Hebamme anfangen soll und fange an sie zu fragen was ich ihr anbieten kann , weil sich nichts tut kommt es mir sehr befremdlich vor sie da zu haben ... Sie sagte mir ich solle mich hin legen und schlafen , tatsächlich kann ich schlafen ca eine Stunde

Gegen 10 beschließt sie noch einen Hausbesuch zu machen und lässt mich allein - ist mir nur recht , denn es ging nicht vorwärts. Laufe Treppen, sauge, räume Spülmaschine ein , richte alles her und räume auch wieder auf. Telefoniere mit meiner Mutter und habe während 15 minütigen Telefonat 3 wehen. Veratme die Wehen im Vierfüßler, Oberkörper auf Couch abgelegt auf ein groooosses Kissen, grabe mein Gesicht und Hände in den Wehen immer ins Kissen- das tut so gut- weg zu sein , wie ein Versteck....

Gegen 12 Uhr ist die Hebamme wieder da, wieder ctg wehen unregelmäßig und dauern nur 40 Sekunden- laut hebi nicht so wirksam.... Ich geh in die Badewanne und freue mich wieder allein zu sein aber Sicherheit um die Ecke zu wissen- sie macht Papierkram während ich bade. Die Wehen werden stärker aber dir pausen länger , ich bin am Handy, schaue ins Forum , schreibe mit meiner Schwester und organisiere etwas den Tag. In den Wehen schmeiß Ichs Handy weg und in der langen pause grabsch ich wieder danach... Es kommt sogar vor das ich einnicke , ab und zu lass ich warmes Wasser nachlaufen - hebi ermahnt mich nicht zu heiß zu machen... Es tut so gut in der warme Wanne. sie kommt ab und zu rein um Herztöne zu hören und lässt mich machen auch sonst redet sie wenig und hält sich zurück was mir sehr gefällt. Es zieht der Himmel verdunkelt sich und es gewittert- ich finde es unglaublich , bin in freudiger Wonne , genieße jede Sekunde und versuche zu begreifen was im Forum immer unter " Urgewalt" und " ungeahnte Kräfte" zu verstehen ist.... Noch ist alles sehr überschaubar und wohlig eingebauscht in watte...

15 Uhr ich möchte nun raus und bin so entspannt wie lange nicht mehr. Ich wuchte mich in einer Wehenpause aus der engen Badewanne , schnell Wasser rauslassen, abtrocknen und Mantel drüber. Im Schlafzimmer vor dem Kleiderschrank überlege ich , welche Kleidung nun schön genug wäre um mein Baby darin zu gebären- für was ich mich letzten Endes entscheide weis ich leider nicht mehr.

Ich möchte noch erwähnen das ich einen Tag vorher meinem Papa sagte, dass ich eine hausgeburt plane - er war nicht begeistert aber äußerte das auch nicht weiter , akzeptierte meinen wunsch. Freunde und bekannte fanden die Idee eher mutig und dachten ich würde das nur in Erwägung ziehen ...
Ich wollte mir auch alle Optionen offen halten- einfach zu wissen das ich ins kh kann wenn ich will das hat mir ernorm den Druck genommen und erleichtert.
15:30 Uhr Stiche am muttermund , sehr komisch , mit einem unangenehmen Druck den ich so vorher nicht kannte - fühlte sich so an als ob Baby mit den Fingern am muttermund kratzen würde

Daraufhin untersucht mich hebi und stellt fest 5-6 cm juhuuu !! Bis jetzt ist es ein Spaziergang und super schön mit den langen pausen. Die hebi ist etwas überrascht weil ich ganz " normal" bin und so lange pausen habe , mich immer noch unterhalte und möchte das es ihr gut geht - in Nachhinein finde ich mein Verhalten sehr ablenkend.
Ich verrichtete noch meine Gebete und fand darin wieder ruhe.

16 Uhr mein Mann ist da und meine Schwester kommt , sie setzt sich zu mir , die Sonne strahlt zwischenzeitlich in unser Wohnzimmer und ich wieder vor dem Sofa mit den dicken Kissen - Vierfüßler und Oberkörper abgelegt- sehr angenehm und ich erinnere mich das ich sie in einer Wehenpause von meinem Kissen aufschau und sie auf einem Stuhl sitzt und mich liebevoll beobachtet unsere Blicke treffen sich und sie fragt " alles gut?!" Und ich " ja alles gut" ... Wir lächeln und freuen uns...
Mein Mann und Schwester gehen wieder und holen den großen ab, er wird mit meiner Schwester zu meinem Papa gehen und dort schokokuchen backen und einen tollen Tag verbringen. Die hebi füllt den Pool während ich so vor mich hin plänker und denke wir lang das denn so weiter geht... Ich merke das die Hebamme zunehmend nervös wird und etwas von " langsam muss es los gehen.... Fruchtblase.... Infektionsgefahr ... Krankenhaus...." Ich bejahte, denn das hatte sie mir vorher gesagt , wenns bis abends nicht in Gang käme müsste verlegt werden. Im Nachhinein denk ich auch da,ich hab die Zeit gebraucht , keine Sekunde weniger. Die ganze Schwangerschaft über habe ich innerlich so einen Wandel vollzogen das ich diese Geburt für mich gebraucht habe. Sie gab mir globuli- um etwas in die Gänge zu kommen.

16:45 Uhr
Mein Mann kam endlich wieder und als hätte ich auf ihn gewartet wurden die wehen stärker . Er brachte der Hebamme einen Salat und Pizza oder so.... Die Hebamme massierte meinen Rücken und legte auch manchmal einfach nur ihre heilende Hände auf meinen Steiß - das Tat soooooo gut.

Ich möchte in den Pool, Steige rein und lass mich fallen , aaaaaaah herrlich! Und dann passiert das unglaubliche während ich da so im Wasser liege und mich vollkommen fallen lasse - eine Wehe kommt angerollt wie die Schwellende Flut ich bin überwältigt und suche sofort halt . Hechte zum Rand und veratme. Finde keine richtige Position bin erschlagen von den Wehen , weis nicht wohin mit mir. Mein Mann kommt hält mich an den Händen fest am Rand ich kniee und Drücke in den Wehen seine Hände, mit jeder Wehe wird es heftiger .... Das ist zu schnell ich kann das nicht ....

Ich reiße meinen Mann fast in den Pool , er muss sich richtig in den Boden stemmen um mich zu halten... Wir nehmen unsere Hände gekreuzt und nun zieht er mich bei jeder Wehe hoch .... Ich schreie und kreische - finde keinen halt , stehe auf Zehspitzen und ging sprichwörtlich an die Decke . Die Hebamme motiviert mich tiefer zu tönen " auuuuuuuuuuffffffff" und ich hatte meine Augen die ganze Zeit über geschlossen , fing an zu weinen mir rannen die tränen übers Gesicht , ich tat mir in diesem Moment so leid , dieser Schmerz durchfuhr mich wie ein Blitz. Ich rief " gepriesen sei der Herr der allmächtige !!!" Und " der Herr ist der größte!" Ich kann diesen Schmerz kaum in Worte fassen , das ist unfassbar - unbeschreiblich der absolute Wahnsinn und gleichzeitig wollte ich das man mich jetzt hier und auf der Stelle doch bitte erschießen möge und meinem elend ein Ende macht. Und dann schrie ich vor Schmerz " scheissssssse man!!!!" Biss meinem Mann in die Hände und hörte ein knacken. Hebamme und mein Mann unterhielten sich , ich weis nicht über was- war mir auch egal. In der nächste Wehe wollte ich meinen Mann in den Schenkel beißen - wie ein tollwütiger Hund ich hatte keine Kontrolle - gleichzeitig brüllte ich wie ein Löwe. Die Hebamme legte ihren Zeigefinger auf meine Lippen und sagte wie zu einem kleinen Kind " neinnnnnn nicht beißen" und hab mir einen Waschlappen, während ich dort reinbiss merkte ich , dass das der Lappen war den ich vor ein paar Tagen zum Pool auswischen benutze und musste darüber innerlich kurz lachen und überlegte ob ich das sagen sollte - da kam schon die nächste Wehe und lies mich wieder grölen schreien und brüllen .... Ich stand ja nun und mein Mann war der Fels in der Brandung , motivierte mich atmete und beruhigte mich- sagte mir wie toll ich das mache und war dabei so aufrichtig und Erhlich...
Während einer Wehe die sich langsam wie eine Presswehe anfühlte befahl ich der Hebamme sie soll doch bitte erst einmal nachsehen ob ich voll eröffnet sei und ich pressen könne - sie lachte und untersuchte mich : voll eröffnet

Und wisst ihr was dieser Satz veranlässte mich was auch immer da in mir war aus mir raus zu katapultieren , ich wollte das dieser unerträgliche Hammer schmerz aufhörte - ich war total neben mir, alles so neblig , verwaschen , mit gerissen - wie in einem Tornado - ja Urgewalt. In einer Presswehe fühlte es sich so an als würde die Hebamme einen Finger auf den damm legen, was auch immer sie Tat " NIMM SOFORT DEINE FINGER DA WEG!!!!" Fauchte ich....
Ich presste und presste im stehen und endlich schlüfte der Kopf- da stand ich nun , nackt, im Pool das Wasser bis zu den Knien , mit dem babykopf zwischen den Beinen - und ja der Ring of Fire war abartig aber so was von sch*** egal ich rief dabei " es ist mir egal ob ich reiße!" Das brauchte ich als Motivation,denn es war mir nicht egal.

Mich verließen meine Kräfte und ich sagte der Hebamme ich würde mich jetzt setzen und sie sagte mir ungläubig " du kannst dich nicht setzten dein Baby hat den Kopf draußen du musst über Wasser bleiben. Mein Baby hab Geräusche von sich , ich war total plämpläm .... Und wie gesagt alles war mir egal ich ging in die Knie, hebi und mann hielten mich so das ich nicht tiefer kam und so hing ich nun über dem Pool den A*s*h in die Luft und somit auch babys Kopf, ein beim legte ich noch mit auf den Rand und presste ... Baby da... Ich war erledigt und war immer noch nicht angekommen ... Setzte mich ins Wasser und bekam mein Baby auf die Brust, faselte irgendwas von ich lebe....
Stellte fest das mein Gefühl recht hatte : ein Mädchen.
Zog rüber auf die Couch, Plazenta Geburt - was für ein Wahnsinns Befreiungskrieg Gefühl und so warm und fast schon orgastisch.
Mein Mädchen Trank sofort und ich kam langsam zu mir. Musste noch genäht werden- da half kein betteln und jammern. DR II grades.


Mein mächen :
53 cm,
36 cm kopfumfang ,
4100 Gramm

Eine wunderschöne Geburt , wie ich sie mir nie erträumt hätte, mit den Arbeitszeiten meines Mannes und der Ankunft meiner Schwester um den großen zu versorgen hat es perfekt gestimmt. Ich würde mir für die nächste Geburt, eine alleingeburt wünschen

Das Wochenbett war schön , es hab einige Probleme mit der Familie weil ich meine ruhe wollte .. Aber gut... Ich hatte heultage weil ich mein Baby so sehr im Bauch vermisste ich konnte nicht glauben das sie nie wieder in mir strampeln wird. Als sie ein Jahr geworden ist nahm ich sie und drückte sie ganz fest an mich und weinte aus tiefstem Herzen- so etwas wunderbares wie eine hausgeburt wünsche ich jeder Frau! Frau kann das!!
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Miri22
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Re: Vom Wunschkaiserschnitt zur Hausgeburt

Beitragvon Miri22 » Mi 16. Dez 2015, 12:44

Geburtszeitpunkt war 17:14 Uhr - was in ein paar Minuten alles geschehen kann- es ging ja doch recht schnell nur passierte und fühlte ich gleichzeitig so viel das es mir viel länger vor kam
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Re: Vom Wunschkaiserschnitt zur Hausgeburt

Beitragvon irdalanem » Mi 16. Dez 2015, 13:31

:rainbow: toller Bericht. Danke für' s teilen :flagge:
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Re: Vom Wunschkaiserschnitt zur Hausgeburt

Beitragvon chrisma » Do 17. Dez 2015, 11:29

Ich hab ihn bis zum Ende geschafft :bgrin: Was für ein Weg, toll :knicks: Danke fürs teilen
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Re: Vom Wunschkaiserschnitt zur Hausgeburt

Beitragvon Rebecca » Do 17. Dez 2015, 11:40

Das hast du großartig gemacht.
Toll, dass der Gedanke zur Hausgeburt dann doch von dir selbst kam. :rainbow:
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Re: Vom Wunschkaiserschnitt zur Hausgeburt

Beitragvon Selma » Do 17. Dez 2015, 20:16

Prima gemacht!
Schöner Bericht!
So schön zu lesen wie du deinen Weg und die Überzeugung zur HG gefunden hast! :clap: :dafuer: :hausgeburt:
Mädel 11/12 GH
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Brüderchen 06/17 AG im Wasser
Nr.4 erwartet im Winter
Reisend unterwegs.

Miri22
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Re: Vom Wunschkaiserschnitt zur Hausgeburt

Beitragvon Miri22 » Do 17. Dez 2015, 20:44

:knicks: danke, lieb von euch :flagge:
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selkie
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Re: Vom Wunschkaiserschnitt zur Hausgeburt

Beitragvon selkie » Fr 18. Dez 2015, 07:11

:rainbow: herzlichen glückwunsch nochmal und danke für deinen bericht
sternchen 2000 (5.woche), sternchen 2009(5.woche), wunschkind 2009 (abgebrochenen HG), sommerkind 2013 (HG), sternenkind 2015 (HG 13.woche), winterkind 2015 (HG)
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berlingeburt
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Re: Vom Wunschkaiserschnitt zur Hausgeburt

Beitragvon berlingeburt » Fr 18. Dez 2015, 16:48

Wow danke fur deinen bericht. magst du vllt kurz was zu deiner 1. Geburt schreben? Liebe gruesse

Miri22
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Re: Vom Wunschkaiserschnitt zur Hausgeburt

Beitragvon Miri22 » Fr 18. Dez 2015, 19:28

:knicks: danke fürs lesen

Mein erster Geburtsbericht heißt : Mein Herz
Unter Krankenhaus berichte zu finden- weis leider nicht wie man den verlinkt :blush:
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