Hausgeburt meines Sommernachtsjungen

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rebecca17
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Hausgeburt meines Sommernachtsjungen

Beitragvon rebecca17 » Sa 29. Aug 2015, 17:41

Hier kommt mein Geburtsbericht, er ist ziemlich lang geworden, ich hoffe ihr mögt ihn trotzdem lesen.
Ich beginne am Vortag, weil es für mich dazugehört.

20.7. abends auf dem Balkon
Ich hab seit heute Morgen das Gefühl, dass es heute oder morgen soweit sein könnte. Heute Vormittag war ich sehr melancholisch, hab laut Musik gehört (Ludovico Enaudi, Rosenstolz,…), war innerlich sehr unruhig. Ich hab mich auf den Ball gesetzt und mich von der traurigen Musik tragen lassen. Auch das eigentlich anstehende Telefonat mit Oma hab ich einfach sausen lassen, ohne schlechtes Gewissen. Ich hab mich durch meine CD-Sammlung und Spotify geklickt und Lieder gesucht, die mich ansprechen. Diese sollten auf meine Geburtsmusikliste. Nebenbei hab ich noch das kleine Schlafsäcklein fertig gemacht, es waren nur noch die Maschen abzuketten und Fäden zu vernähen. Endlich geschafft.
Ich war irgendwie traurig, dass die Schwangerschaft bald zu Ende geht, nahm Abschied vom Bauchbaby, hab ihm gesagt, dass es kommen darf, wenn es dann irgendwann so weit ist. Dass das der Geburtsbeginn war, war mir keineswegs bewusst. Überhaupt nicht.
Während des Vormittags war ich dreimal mit Durchfall auf dem Klo. Mittags bin ich dann zum Kindergarten. Die Kinder waren am oberen Spielplatz und so hab ich erst die Sachen von S. geholt und bin dann wieder rauf. Frau H. und Frau B. haben mich fröhlich verabschiedet mit dem für die letzten Tage typischen etwas mitleidigem Lächeln im Gesicht. S. hat dann noch eine gefühlte Ewigkeit mit seinem Freund am Spielplatz weiter gespielt und wir sind nicht weiter gekommen, weil dessen Mutter ratschen wollte. Sie hat dann vorgeschlagen nachmittags nochmal an See zu fahren. Ich hab eigentlich nur aus Höflichkeit ja gesagt, Lust hatte ich da keine.
Daheim haben wir gegessen und auf einmal dachte ich mir, an See zu fahren wäre vielleicht doch ganz gut, weil der Nachmittag so schneller vergeht und nicht so anstrengend ist mit S. bei der Hitze. Also Sachen gepackt und um 3 am See gewesen. Es war herrlich ehrlich gesagt. Bevor H. mit den Kindern kam war ich länger mit S. im Wasser, wir sind geschwommen, ich hab ihn im Wasser getragen, wir haben Quatsch gemacht. Das Wasser war so herrlich!!
Die Bewegungen von Babylein werden langsam ganz schön schmerzhaft, weil es ziemlich gegen den Muttermund arbeitet heute. Oben strampelt es gegen die Bauchdecke, es wird ihm offensichtlich zu eng. Immer wieder, wie schon die letzten Wochen hab ich Senkwehen, die aber völlig schmerzfrei sind. Ich bin herrlich entspannt, als wir abends heimkommen.
C. hat schon zu kochen begonnen, Nudeln mit Auberginensugo. Wir essen auf der Terrasse. Nachdem S. im Bett ist gehen wir auf den Balkon, wie auch schon die letzten Tage. Da schreib ich noch einen Eintrag in mein Tagebuch und wir reden etwas. Auch über meinen Zweitnamensvorschlag für eine Emilia, Emilia Soléa. C. ist ganz verliebt in den Namen. Irgendwann beschließen wir zu duschen und landen auf der Couch, haben wunderbaren Sex. So schön und erfüllend war er nicht ein weiteres Mal in der Schwangerschaft. Es hat sich so harmonisch angefühlt, wir waren in einem Rhythmus. Danach sind wir völlig beglückt in die Badewanne, wie auch schon die vielen Abende davor. Das ist uns richtig zum Ritual geworden, nach einem so heißen Tag abends kühl zusammen baden. Ich war angelehnt an C. und wir haben im Dunkeln einfach geschwiegen. Eine unglaubliche Vertrautheit und Ruhe hab ich gespürt. Im Nachhinein war es wie ein inneres Abschiednehmen von dieser besonderen Zeit. Vollkommen einvernehmlich ohne Worte. Jeder für sich und doch unglaublich innig. Wir reden noch ein wenig über Emilia Soléa oder Luisa und Philipp Elias und treffen endlich die Entscheidung. Zu dem Zeitpunkt denke ich immer noch, es wird ein Mädchen.
Anschließend gehen wir ins Bett. Ich schlafe ein, wache um 2 mit einer gewissen inneren Unruhe auf. Da ist mir aber immer noch nicht klar, dass ich mitten auf dem Weg Richtung Geburt bin. Ich gehe mehrmals aufs Klo und finde irgendwie keine Ruhe. Es ist eine heiße Nacht, ich schwitze. Möchte so gerne aufstehen und raus gehen, die Balkontür ist auf. Ich gehe immer wieder raus. Die Wehen sind unverändert zur der Zeit davor, ein hartwerden den Bauches und leichtes Ziehen. C. schläft fest. Ich stehe draußen und schaue in einen wunderbaren Sternenhimmel. Um 3:30 werden die Wehen etwas stärker, ich spüre deutlich einen Druck aufs Schambein. Außerdem hab ich von jetzt an dauernd das Gefühl groß aufs Klo zu müssen. Wenn ich dann gehe, kommt aber nichts. Ich messe zum ersten Mal die Abstände, es sind ca. 5 min.
Auf dem Balkon im Stehen werden die Wehen stärker (4:04 Uhr) Babylein bewegt sich, ich fühle mich unendlich glücklich und stark! C. schläft. Noch eine Wehe 4:07, die sehr kurz dauert, 4:11 eine etwas längere, 4:15 Uhr kurz, 4:18 eine längere. Die kurzen dauern zwischen 20 und 30 sec, die langen knapp eine Minute. Ich denke mir, das sind so unregelmäßige Abstände, sicher noch keine Geburtswehen. Weitere Abstände messe ich nicht, das nervt mich nur. Immer noch der Klogeh-Drang ohne, dass was kommt. Ich fühle mich nun etwas unwohl und wecke C. auf. Sag ihm, dass ich runter geh, weil ich nicht mehr liegen kann. Er sagt, er schläft noch ein bisschen. Das ist ok für mich, ich möchte nämlich in dem Moment einfach für mich sein, ohne, dass er mich beobachtet. Ich kann keinen Aktionismus ertragen.
Unten angekommen fällt mir die Stille der Nacht auf. Ich mach nur die Salzlampe an und dann noch 2 Kerzen und die Duftlampe. Alles andere wäre mir zu hell und hab ich als störend empfunden. Meine Musik, die ich schon lange vorher zusammengestellt habe passt plötzlich gar nicht für mich. Mache mir ‚om mane padme hum‘ an. Damit fällt es mir leichter einen Rhythmus zu finden. Ich kreise mit dem Becken (immer intuitiv im Uhrzeigersinn) und räume ein bisschen auf. Auf die Idee etwas für die Geburt herzurichten komme ich nicht. Ich muss die Wehen nun schon leicht veratmen, dazu lehne ich mich über den Esstisch oder auf die Küchenarbeitsplatte. Alles ist mucksmäuschenstill, mir fast zu still. Ich trau mich gar nicht die Jalousien zu öffnen, weil ich C. nicht vorzeitig „herunterholen“ möchte, weil er merkt, es ist etwas anders als sonst. Ich tigere unaufhaltsam durchs Erdgeschoss. In der Küche mache ich nun leichtes Licht und überlege noch, ob ich Semmeln backen soll, hole aber dann doch die eingefrorenen aus dem Kühlschrank und lege sie schon mal in den Ofen zum Auftauen. Um halb 6 gehen endlich die Jalousien auf. Ich öffne die Terrassentür und genieße einen wunderbar klaren Sommermorgen. C. kommt um 5:45 Uhr auch herunter. Später sagt er mir, dass er nicht mehr schlafen konnte, seit ich runter gegangen bin, mich aber nicht stören wollte.
Ich komme gut mit den Wehen zurecht, messe nochmal kurz die Abstände, es sind immer noch so komische 3-5-minuten Abstände, die ich als nicht geburtswürdig einstufe. Ich veratme alle Wehen im Stehen in der Küche, an die Arbeitsplatte oder Esstisch aufgestützt. In den Pausen lachen wir, ich bin sehr entspannt. Wir überlegen, wen wir für S. nachmittags anrufen könnten. Wir gehen beide davon aus, dass C. ihn in den Kindergarten bringt und das Baby wahrscheinlich heute Mittag oder Nachmittag kommt. Also schreibt C. mal Robert, wann er heute arbeitet. Wir bereden, dass wir vorerst den Pool noch nicht füllen und die Sachen für die Geburt vorholen, damit S. nicht verunsichert wird und er ganz normal in den Kindergarten gehen kann. Das wollen wir alles machen, wenn C. zurück kommt (Mann, wie naiv konnte ich bloß sein?!) Wir lachen und ich geh immer wieder auf die Terrasse. Es ist wirklich ein ganz herrlicher Tag.
Um 6:15 Uhr hab ich auf einmal wieder starken Drang aufs Klo zu gehen. S. wacht gleichzeitig auf. Ich rufe noch unter der Wehe, die auf einmal doch sehr stark ist, an den Türrahmen zum Klo gestützt, nach oben, dass Papa gleich kommt. Während C. S. oben fertig macht, versuche ich wider vergeblich aufs Klo zu gehen, aber es tut auf einmal sehr stark weh. Wo ich den Schmerz spüre, kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen. Ich will duschen, weil ich mich nach der ganzen klogeherei irgendwie unsauber fühle. Unter der Dusche werden die Wehen heftig, sodass ich stöhnend in der Ecke stehe. In einer Wehenpause trockne ich mich ab und gehe nach oben, damit ich S. nicht so sehr irritiere, denke ich. Er soll unten in Ruhe frühstücken. Oben zieh ich mich zwischen den Wehen, die ganz knapp aufeinander kommen an, frische Unterwäsche und meinen blauen Sonnenpareo, den ich schon während der letzten Wochen als Lieblingskleidungsstück geliebt habe. Die Wehen veratme ich stehend über den Wickeltisch gebeugt. Ich hol mir das Bild vom Regal, das ich von S. hab, als ich ihn direkt nach der Geburt auf meiner Brust liegen gehabt hab. Das motiviert mich. Bald hab ich es geschafft und halte mein zweites Kind im Arm. Ich rufe nach C., der mich aber nicht hört. Er hat mittlerweile kapiert, dass es nicht mehr lange dauert, nachdem wie ich mich angehört hab, wie er mir später sagt. Er füllt den Pool. Das weiß ich aber nicht, denke sie zwei sitzen beim Frühstück. Irgendwann hol ich mir aus S.s Zimmer die Matratze und leg sie vor unser Bett. Im Knien und aufs Bett gestützt geht’s weiter.
Ich habe kein Zeitgefühl. S. kommt zweimal zu mir. Ich schicke ihn runter um C. zu holen. C. kommt, ich sage ihm, dass ich Hilfe brauche und er I. anrufen soll. (6:36 Uhr) Sie geht nicht ans Telefon, ruft aber eine Viertelstunde später zurück. Sie will in 20 min da sein. S. bringt mir Wasser aus dem Bad, als er das zweite Mal kommt und fächert mir Luft zu. Er ist rührend. Ich weine und jammere, vor Rührung und Schmerzen.
C., der wieder runter gegangen ist, kommt um 7 Uhr rauf um mir zu sagen, dass der Pool fertig ist. (Er hat genau 30 min für 600L gebraucht ) Wir warten eine Wehenpause ab und gehen runter. S. ist irgendwie durch den Wind und blockiert unten die Treppe, C. schickt ihn weg. Ich bin so mit den Wehen beschäftigt, sie sind schwer auszuhalten, ich jammere vor mich hin, bekomme nichts mehr um mich herum mit. Unten angekommen geh ich nochmal aufs Klo. Beim Aufstehen kommt ein kleiner schwall hellrotes Blut mit heraus. Ich erschrecke kurz, ziehe dann aber einfach die Unterhose aus und gehe ins Wohnzimmer. Da wartet der Pool auf mich, C. hat die linke Jalousie geschlossen, unsere Hochzeitskerze angezündet und alles hergerichtet.
Er hilft mir beim Ausziehen des Tuches, den Bustier lass ich an, und hilft mir in den Pool. Mir ist das Wasser viel zu warm, ich motze gleich. Aber das Wasser trägt unglaublich. Ich tu mich schwer Halt zu finden und die schnell aufeinander folgenden Wehen lassen mir auch keine Zeit zu probieren, also häng ich mich über den Rand. S. frühstückt, C. ist bei mir.
Jetzt platzt auch die Fruchtblase unter einer Wehe, ein unglaublicher Knall im Bauch.
Um viertel nach 7 kommt I. wie vereinbart bei der Terrassentür herein. Sie ist ganz ruhig, spricht nichts, und setzt sich erstmal. Das ist sehr angenehm. Ich habe fast keine Pausen zwischen den Wehen und empfinde die Wehen als unglaublich schmerzhaft. Ich verkrampfe meinen Schulterbereich und die Kiefer total, töne und jammere inzwischen sehr laut. Bei der letzten Vorsorge hatten wir noch gescherzt, dass es Frauen gibt, die sehr laut schreien und ich meinte, dass ich es diesmal versuchen möchte meine Kraft besser in die Wehen zu geben, als alles herauszubrüllen. Haha! Den Gedanken sag ich unter den Wehen auch zu I., fast das einzige, was wir gesprochen haben, und sie sagt, dass es ja auch kein Wunder wäre bei der Geschwindigkeit.
Ich bin an dem Punkt, wo ich denke, das schaff ich nicht. C. schickt S. nach oben, einen kalten Waschlappen für mich holen. Ich bin so im Schmerz, dass ich die Wehenpausen nicht mal richtig wahrnehme. I. untersucht mich kurz und so, dass ich es fast nicht bemerke. Sie meint, ich bin ganz weit. Das greife ich als Mantra auf und spüre auf einmal wieder mehr Kraft. Ich greife das weit und weich als Mantra auf und töne auf ‚weit und weich‘. C. unterstütz mich indem er es mir auch sagt und mir versichert, dass ich stark bin und es schaffe.
Die jetzt folgenden Presswehen sind heftig, ich habe das Gefühl mein Becken zerreißt. Das Brennen unglaublich stark, der Druck auf den Anus ebenfalls. Mein Körper schiebt ganz automatisch mit in den Wehen. Ich rufe dem Baby zu, es soll ganz langsam machen, warum weiß ich auch nicht. Ich hatte wohl in dem Moment wieder sehr große Angst zu reißen. Irgendwann krieg ich Panik, weil ich S. nicht mehr sehen kann. Er hat sich inzwischen unter einem Hocker verkrochen hat und mich von dort beobachtet.
Die Dehnung wird immer stärker, das Brennen treibt mir die Tränen in die Augen. Das Köpfchen rutscht 2-3 mal wieder zurück. Jetzt kommt er, der Ring of Fire! Gigantisch! Der Kopf ist zur Hälfte geboren, kurze Pause. Es brennt!!! I. fordert mich auf hinzufassen. Oh mein Gott, ich habe noch nie so etwas samtweiches berührt. Ein unbeschreibliches Gefühl! Ich weine vor Glück! Es geht aber gleich weiter, der Kopf rutscht ganz heraus. I. sagt mir ich solle versuchen das rechte Bein aufzustellen. Das mache ich, aber es tut zu sehr weh und ich fühle mich unwohl in dieser Position. Lehne mich wieder nach vorne und die Schultern werden geboren. Es schmerzt nochmal sehr, das hatte ich gar nicht erwartet. Dabei ist wohl auch die kleine Schürfung an den Schamlippen entstanden. Vielleicht hätten wir das in der anderen Position vermieden.
Mein Baby ist geboren, ich bin zu perplex um es gleich zu begreifen und brauche ein paar Sekunden. Auf einmal überfällt mich eine unglaubliche Angst, dass es nicht leben könnte. I. greift ganz routiniert nach meinem Baby und wickelt die Nabelschnur vom Hals. Dann übergibt sie es in meine Hände, ich kniee inzwischen in der Mitte des Pools. Die Nabelschnur ist sehr kurz, ich kann es gerade so über Wasser halten. Ich lehne mich doch an und kann mein Baby immerhin so weit hochnehmen um es gleich zu Küssen. Beim Hochnehmen sehe ich gleich, dass es ein kleiner Junge ist. Im ersten Moment bin ich überrascht, weil ich doch geglaubt habe ein Mädchen zu erwarten. Aber das war höchstens eine Sekunde. Er ist noch ganz blau, wieder bekomme ich kurz Panik, dass er nicht lebt. Ich reibe seinen Rücken und küsse ihn. Langsam fängt er an sich zu regen. Er macht die ersten Atemzüge und grunzt ein wenig. Kein Schreiben, er sieht unglaublich friedlich aus. Ganz kurz öffnet er die Augen, so als wollte er sich nur versichern, dass er gut gelandet ist. Oh mein Gott, wir haben es geschafft. Ich bin überwältigt!
I. hält sich völlig im Hintergrund, schreibt am Esstisch schon etwas und lässt uns ankommen. Zwischendurch schaut sie kurz zu uns, aber ohne irgendeine Störung. Hinterher stellen wir fest, dass sie ganz wunderbare Fotos von den ersten Momenten gemacht hat. C. fragt sie irgendwann, ob sie auf die Uhr geschaut hat, natürlich, 7:44 Uhr ;-) I. fragt dann noch nach dem Name und wir legen Philipp Elias fest. So soll es sein!
Ich möchte nun raus aus dem Wasser, I. hilft mir beim Ausziehen meines Oberteils und dann aus dem Pool mit meinem kleinen Jungen auf dem Arm. Ich brauche nur einen Schritt weiter aufs ausgezogene Sofa, das mein lieber Mann ganz vorbildlich vorbereitet hat.
Dort angekommen und warm zugedeckt stillt Philipp auch gleich, er ist ganz ruhig und unglaublich friedlich. Er schenkt mir auch schon das erste Engelslächeln. Irgendwann kommt I. und meint, die Plazenta wäre schon gelöst, ich solle mal kurz drücken(sie hat nicht an der Nabelschnur gezogen). Da kam die Plazenta ganz von allein. Das war schätzungsweise eine halbe Stunde nach der Geburt. C. hat ihn abgenabelt.
Sie hat die Plazenta untersucht, sie war herzförmig und vollständig. S. war total fasziniert, als sie uns dann auch noch die Fruchtblase gezeigt hat.
I. hat mich umarmt und mich beglückwünscht. Ich habe ihr gedankt. Für mich war sie unglaublich, sie hat mich so respektiert und gebären lassen, wie es richtig war für mich. Das ist das größte Geschenk, das sie mir machen konnte.
Sie macht die U1, sehr respektvoll und liebevoll auch S. gegenüber. Sie hat ihn wunderbar mit einbezogen.

Philipp Elias
3760g,
54 cm
37cm Kopfumfang
21.07.2015 um 7:44 Uhr

Für mich war es eine wunderbar kraftvolle Geburt. Ich habe davon geträumt mein zweites Kind selbstbestimmt daheim, geborgen gebären zu dürfen und dieser Wunsch ist wirklich in Erfüllung gegangen. Ich bin unglaublich dankbar dafür. Im Nachhinein hat mich sehr beschäftigt, warum ich nicht früher realisiert habe, dass es die Geburt ist und mich dadurch bewusster damit auseinandersetzen hätte können. Ich hab aber noch keine Antwort darauf gefunden.
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*12/2009 (10.ssw)
Sonnenkind 03/2011 (leider unschöne Krankenhausgeburt)
*01/2014 (7. ssw), *03/2014 (7.ssw), *07/2014 (6. ssw)
Sommernachtsjunge 07/2015 - kraftvolle Hausgeburt
Wintervöglein 02/2017 wunderschöne Hausgeburt

MyEvilTwin
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Re: Hausgeburt meines Sommernachtsjungen

Beitragvon MyEvilTwin » Sa 29. Aug 2015, 18:12

:hearts: Herzlichen Glückwunsch zur tollen Hausgeburt und danke fürs Teilen!
Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein halbes Leben hindurch die kalte Welt aushalten. (Jean Paul)

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Ardilla
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Re: Hausgeburt meines Sommernachtsjungen

Beitragvon Ardilla » Sa 29. Aug 2015, 20:02

:danke: für deinen Bericht
Julitochter * 2001 (ambulante Beleggeburt)
Februarkerlchen * 2005 (Hausgeburt mit KS beendet)
Julimädchen * 2011 (Hausgeburt)

Frl_Lotta

Re: Hausgeburt meines Sommernachtsjungen

Beitragvon Frl_Lotta » Sa 29. Aug 2015, 21:06

Ein schöner Bericht :herzen:
Ich realisiere auch immer sehr spät, dass es jetzt "ernst" ist. Für mich ist das aber nicht schlimm, ich glaube, das überrascht uns so, weil man immer die Horrostories von STUNDENLANGER Wehenarbeit und Wehenschmerz hört.

Zwieback
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Re: Hausgeburt meines Sommernachtsjungen

Beitragvon Zwieback » So 30. Aug 2015, 00:13

danke für den bericht deiner tollen geburt.

ich finde es eigentlich keine schlechte taktik, lange davon auszugehen, dass die eigentliche geburt noch nicht begonnen hat, weil dann nicht so leicht das gefühl aufkommen kann, dass nichts voran geht und die geburt lange dauert. und die menschen um eine herum warten auch nicht so sehr und müssen auch nicht zu früh mit irgendwelchen vorbereitungsmaßnahmen beschäftigt werden. jedenfalls werde ich diese taktik auch wieder eine zeit lang anwenden irgendwann im januar...

M. (Juli 2008)
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selkie
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Re: Hausgeburt meines Sommernachtsjungen

Beitragvon selkie » So 30. Aug 2015, 07:45

Herzlichen Glückwunsch zu dieser wunderbaren geburt.

Ich habe auch nicht realisiert dass ich direkt unter der geburt bin. Bis die hebamme meinte dass das bsby jetzt da sei. :grins: ich fand es so auch Super gut.
sternchen 2000 (5.woche), sternchen 2009(5.woche), wunschkind 2009 (abgebrochenen HG), sommerkind 2013 (HG), sternenkind 2015 (HG 13.woche), winterkind 2015 (HG)
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einneuesleben
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Re: Hausgeburt meines Sommernachtsjungen

Beitragvon einneuesleben » So 30. Aug 2015, 16:06

Auch von mir herzlichen Glückwunsch zu der schönen Geburt und deinem Baby. :rainbow:
Es ist macht garnichts, dass dein Bericht lang ist - man kann ihn gut lesen und gerade die Ausführlichkeit macht es so mitreißend!
Der kleine Prinz 09/15 Zuhause

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Josie2013
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Re: Hausgeburt meines Sommernachtsjungen

Beitragvon Josie2013 » So 30. Aug 2015, 22:49

Vielen Dank für deinen Bericht, er hat mich sehr tief berührt. Wunderschön. Als ich Dich so las, dachte ich mir, was für ein unglaubliches Wunder. Da wächst ein Mensch in uns heran und bahnt sich seinen Weg in die Welt. Irgendwie immer wieder unbegreiflich schön.
Der Pirat 10/09 KH
Der Kosmonaut 06/14 HG
Die Prinzessin auf der Erbse 05/16 HG
Die Rumpeline 09/22 HG

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rebecca17
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Re: Hausgeburt meines Sommernachtsjungen

Beitragvon rebecca17 » Mo 31. Aug 2015, 00:02

Danke für eure Kommentare! Ich habe so viel nachgedacht über die Geburt, und erst jetzt durch das Schreiben und einigen 'neutralen' Sichtweisen dazu kam ich sie besser annehmen, wird sie realer. Versteht ihr das?
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Naturmaedel
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Re: Hausgeburt meines Sommernachtsjungen

Beitragvon Naturmaedel » Mo 31. Aug 2015, 07:32

:herzen: Danke für den schönen, berührenden Geburtsbericht! Toll habt ihr das alle gemacht!! :knicks: :hearts:
........mich erinnert es auch stark an meine Hausgeburt :rosabrille: .
GLG
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Ida wundervolle HG 11/2011
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Sollen wir Kinder ziehen, müssen wir auch Kinder mit ihnen werden. (Martin Luther)


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